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#1
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Hallo,
Zitat:
Meine Frau ist auch an Krebs gestorben, am 3.01.09, und wir konnten sie auch die letzten Wochen zum Sterben aus der Klinik nach Hause holen. Sie war nur noch Haut und Knochen, konnte schon lange nichts mehr essen, und künstliche Ernährung wollte sie nicht. Ihr Pflegebett habe ich auch im Wohnzimmer aufgestellt, damit sie "immer dabei" ist, gerade zu ihrem letzten Weihnachten (wir wussten schon länger, dass sie sterben muss). Wir hatten in der Zeit der Hauspflege fast immer Freunde und Verwandte da, die mich unterstützt haben. Aber in der Nacht, als meine Frau gestorben ist, war ich allein mit ihr (der Hund war noch dabei). Meine Schwägerin kam 4 Stunden "zu spät". Aber ich habe das ähnlich empfunden wie du: meine Frau wollte wohl, dass nach über 20 Jahren Zusammenleben ich (und nur ich) dabei bin, wenn sie geht. Obwohl meine Frau nicht so ganz "friedlich" gestorben ist - schlimm fand ich das auch nciht. Im Gegenteil, dass sie mich dabei haben wollte und dass wir diese letzten Stunden teilen konnten, ist ein großes Geschenk. Und das ist etwas, was auch dir - aller Trauer zum Trotz, die noch kommen wird - immer in Erinnerung bleiben wird: Es war ein Abschied, wie er "besser" nicht hätte sein können. Viele Grüße, Stefan |
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#2
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Liebe Maxe,
mein Mann ist vor acht Wochen an Lungenkrebs verstorben- genau 10 Monate nach der Diagnose. Das Sterben an sich fand ich auch nicht schlimm. Selbst ich musste es in diesem Moment einsehen, dass es noch das Einzige ist, was ich mir für ihn wünschen kann. Vorher habe ich wie eine Löwin um jede Minute Leben mit ihm gekämpft. Ich empfinde es jetzt wie Stafan geschrieben hat: unter allen Umständen wie es hätte laufen können, ist es gut gelaufen. Trotzdem bin ich untröstlich! Ich vermisse ihn wahnsinnig, denn wir hatten so viel zusammen vor. Mein Mann ist leider nur 40 Jahre alt geworden und ich habe mit seinem Tod jeden Mut und jede Lebensfreude verloren. Ich kann mir nicht vorstellen jemals wieder am Leben teilzunehmen und nicht nur vor mich hin zu existieren. Wofür soll ich mich auch anstrengen? Für ein Leben, das ich überhaupt nicht haben will? Ich selbst kann dir keinen Mut machen. Ich kann dir nur sagen, was mir Mut macht und mich durch viele dunkle Momente gerettet hat: alle, die ihren Mann oder ihre Frau schon vor längerer Zeit verloren haben, sagen, dass es besser wird obwohl sie es ebenso wenig für möglich gehalten haben wie ich zur Zeit. Ich kenne inzwischen wirklich viele Verwitwete und sie sagen dies ohne wenn und aber! Vielleicht kann dir das auch ein bisschen helfen. ich wünsche es dir, denn ich weiß wie du dich fühlst. Kaloo |
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#3
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Lieber Giaccomo,
diese Woche ist mir so schwer, da konnte ich bis jetzt nicht schreiben um dir für deine lieben Worte zu danken. Aber heute muß ich dir einfach schreiben um dir und deiner Frau für morgen bei deinem schweren Gang ganz, ganz viel Kraft zu wünschen. Meine Gedanken werden bei euch sein. Am Abend wenn ich zu Hause bin, werde ich eine Kerze für deinen Sohn anzünden. Vielleicht wird er ja von meinem geliebten Mann im Himmel liebevoll in Empfang genommen. Irgendetwas wird es schon geben nach dem Tod, das glaube ich zumindest. Ich weis nicht welche Uhrzeit die Beerdigung ist, aber du kannst dir sicher sein, meine Gedanken sind bei euch. Liebe Grüße Maxe |
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