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  #1  
Alt 24.02.2010, 18:08
Tina W. Tina W. ist offline
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Registriert seit: 26.01.2010
Ort: NRW
Beiträge: 243
Standard AW: Mein Papa und sein harter Weg - Warum?

Hallo Birgit,
lieben Dank für deine Anteilnahme. Ich wünschte, die Beerdigung wäre schon vorbei...
Vielleicht erholt sich dein Papa wirklich zu Hause besser, das hört sich ja grauenvoll an. Solche Sachen hatten meine Eltern auch schon gehört und sich entschieden, gar nicht erst so etwas zu machen, denn die beiden sind ein eingespieltes Team und Mutti weiß am besten, was er braucht und will und liest ihm jeden Wunsch von den Augen ab. Ich weiß gar nicht warum die Ehepaare so entmündigen, die wissen doch was der andere braucht; außerdem halte ich es immens wichtig gerade bei so einer Erkrankung beide auch in alle Gespräche mit einzubeziehen. Ich denke, Ihr solltet die beiden unterstützen, wenn sie nach Hause wollen, den eine gute psychische Verfassung ist jetzt das wichtigste.

Meine Mutter hat sich heute auch total aufgeregt, fällt doch wegen Wartung heute die Bestrahlung aus und sie sollten auf einmal um 17.30 (obwohl sonst immer um 7.40 die Bestrahlung ist) nach Solingen (25km entfernt), da ja die Kontinuität unbedingt sein müsse. Daraufhin sagt meine Mutter, daß sie das nicht möchte, da alles auf morgens auch mit Temodal und allem eingestellt ist und Papa so sehr gut klar kommt und sich aufregt und nicht schläft, wenn etwas anders läuft, außerdem sei es ja ohne Ersatz vor 2 Wochen auch ausgefallen: Kommentar der Ärztin:" Oh, tut uns leid, aber nur auf Ihre Verantwortung". Die sollen gefälligst an die Patienten denken, die sich in einer Ausnahmesituation befinden, schließlich reden wir hier nicht von einer Grippe, die auskuriert werden soll. Die sind echt ein bißchen schnippisch in der Strahlentherapie. Ich bin froh,wenn das in 1 Woche vorbei ist, die 2 Tage werden nämlich hinten dran gehängt, so hat es der Onkologe (der ja laut Strahlentherapie keine Ahnung und damit nichts zu tun hat - haha) festgelegt. Er hat auch nur den Kopf geschüttelt.

Steh Deinen Eltern in Ihrer Entscheidung bei, das wichtiste ist, daß sie sich wohlfühlen und nicht ärgern.
Alles Liebe und bis bald. Viel Stärke und Geduld wünscht Dir

Tina
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2 Jahre und 7 Monate nach der Diagnose Glio IV ist er friedlich im Kreise seiner Lieben zu seinem Schöpfer heimgegangen (11.4.1937-6.7.2012) RUHE IN FRIEDEN,PAPA
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  #2  
Alt 24.02.2010, 18:44
Benutzerbild von Ruepel
Ruepel Ruepel ist offline
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Registriert seit: 06.11.2009
Beiträge: 185
Standard AW: Mein Papa und sein harter Weg - Warum?

Ich schon wieder!

Das kann es doch wohl nicht sein oder? ! Die kapieren es echt nicht ! Für die ist das ja auch Alltag und die sind selber wahrscheinlich nicht oder noch nie in so einer Situation gewesen. ( ich wünsch es niemandem )

Wir unterstützen die beiden sowieso und wo es nur eben möglich ist. Ich habe schon zu meiner Ma gesagt am liebsten würd ich da anrufen und die rund machen! Jetzt hat Papa sich doch den dort grasierenden Noro eingefangen, wahr ja klar. Liegt jetzt mit Durchfall, Übelkeit und Fieber im Zimmer... hab schon an Mama weitergegeben MCP Tropfen und/ oder Vomex und Immodium und Paracetamol. Da er im Moment keine Temodal nimmt beisst es sich mit nix. Da waren die schon wieder total überfordert das man Bescheid wusste.

Aber mal ganz ehrlich, wenn ich in einer Kurklinik den Norovirus hab, dann bitte ich Immungeschwächte Patienten nicht oder später zu kommen. Auch wenn ich dadurch Ausfallkosten hab. Das ist echt schon strafbar, da es ja klar war das er sich anstecken würde, wo es doch für uns normalos schon hochansteckend ist.


arrrrgh grrrrrummmmellll
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Liebe Grüße
Birgit

Balkengliom 11/ 2009 diagnostiziert
Rezidiv 07/2011



Hoffnung ist nicht die Überzeugung, das etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, das etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.


Papa wir lieben dich !


20.03.1955-25.11.2011
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  #3  
Alt 26.02.2010, 11:04
Binie Binie ist offline
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Registriert seit: 30.04.2009
Ort: bei Leipzig
Beiträge: 215
Standard Rehaklinik

Liebe Birgit,

bitte entschuldige die späte Antwort. Mensch deine Eltern haben sich auf die Reha gefreut und nun das

Bei uns war es damals so, dass die Reha eine neurologische Reha war, ohne Onkologie. Das Haus war schön, die Schwestern echt klasse, aber:
Als mein Partner in die Reha kam war er bereits wieder körperlich recht fit und wir haben uns eigentlich von dieser Reha neben weiterem körperlichen Aufbau versprochen, dass man sich um das (meiner Meinung nach in seinem Zustand Wichtigste) kümmert nämlich den geistigen Teil (er hatte Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis ect.). Leider wurde dies in der Klinik in keinster Weise getan, sondern er war schwimmen, hatte Turnstunden, war wandern ect. (was sicher auch gut ist, aber eben nicht nur). Für uns war es wichtiger seine geistigen Fähigkeiten zu prüfen und gegebenfalls hier zu versuchen eine Besserung herbeizuführen, immer den Gedanken im Hinterkopf, dass er nicht weit nach der Reha wieder arbeiten gehen wollte und sollte.....

Auch hier hat uns leider der Arzt der Reha mit seiner Ignoranz einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Wunde nässte lange, war an einer Stelle knallrot und sah nicht gut aus. Wir haben immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass aus dem später gut erkennbaren Loch (ca. 1/2 com tief) Eiter austrat, welches sich morgens auf dem Kissen fand.

Dies wurde als "normal" abgetan, mit Bepanthen besalbt und wir sollten Geduld haben.

Beim nächsten Termin im KKH schlug dann der behandelnde Neurochirurg die Hände über dem Kopf zusammmen und erklärte uns, dass er die Wunde schnellstens nochmals eröffnen und reinigen müsse, da hier eindeutig eine Infektion vorliegt. Im schlimmsten aller Fälle (und genau so war es dann natürlich bei uns auch) wäre der Knochen bereits so angegriffen, dass man ihn entfernen müsse um später eine Plastik einzusetzen. So wurde aus einem teilweise als arbeitsfähig von der Klinik Entlassenem (mit immer noch div. Störungen) ein weiterhin Kranker für die nächsten 1,5 Jahre, der sich nochmals 2 OP´s unterziehen musste, weil er nämlich eine Staphylokokken - Infektion der Wunde hatte, die auch hätte noch schlimmer ausgehen können.
__________________
Herzlichst

Sabine
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