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Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
Hallo...
Ich bin neu hier und habe schon ein bißchen gelesen. Mein Papa(63) hat heut die Diagnose BSDK bekommen. Der Arzt sagt es war Glück im Unglück, denn bei einer normalen Gallen-OP ist der Tumor am BSD-Schwanz aufgefallen. Sie haben ihn entfernt und die Milz dazu. Weitere Organe sind nicht betroffen. Mein Papa hat nur gesagt: Hätt ich es man nicht machen lassen...! Für mich war es ein Faustschlag ins Gesicht. Bin nur am heulen. Ich weiss überhaupt nicht wie ich damit umgehen soll. Er liegt noch im Krankenhaus und will nicht wirklich, dass wir vorbei kommen. Ich weiss nicht was ich meinem Sohn (4 Jahre) erzählen soll. Er weiss, Opa ist krank und ich kann meine Tränen vor ihm kaum zurück halten. Ich weiss nicht wie ich meinem Papa helfen kann. Wir wohnen zwar nur 230 km entfernt, doch mit Baby und Kleinkind kann ich nicht immer vor Ort sein. Ich will meine Eltern unterstützen soweit ich kann, nur wie? Danke das es das Forum gibt und ich hier meine ganze Zerstreutheit reinschreiben darf. |
#2
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AW: Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
Guten Tag TanteS,
ich kann deine Verzweifelung gut verstehen. Aber auch für deinen Paps ist diese Diagnose ein Schock den er erst einmal verdauen muss. Ist er vieleicht ein Mensch der solche Sachen erstmal alleine mit sich ausmachen muss? Ich denke wenn er selber mit der Krebskrankheit noch nie zu tun hatte war sein erster Gedanke "langer Leidensweg". Wenn er von den Ärzten dann gehört hat wie es weitergehen soll dann ist er auch ganz bestimmt wieder soweit dass er auch Besuch haben möchte. Du kannst jetzt einfach nur deinem Paps und deiner Mutti signalisieren dass du für sie da bist. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft. LG Erika
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Jeder Tag ist der Anfang des Lebens. Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit. (Rainer Maria Rilke) |
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AW: Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
Guten Morgen TanteS,
so eine Diagnose ist immer ein Schock, der erst mal verarbeitet werden will - von den Betroffenen wie auch von den Angehörigen. Jeder Mensch geht anders damit um. Die einen wollen erst mal alleine sein und am liebsten keinen anderen sehen - die anderen müssen / wollen viel darüber reden....zu denen habe ich gehört, aber auch das ist für die Angehörigen nicht immer einfach. Meine Eltern gehören noch zu der Generation, die nicht gelernt haben, über solche Dinge zu reden und ich habe irgendwann gemerkt, dass es ihnen nicht gut tut, über meine Erkrankung zu reden und mir damit dann folglich auch nicht. Bei Euch ist das ganze noch so frisch, dass ich denke, gib Deinem Papa die Zeit, die er jetzt erst mal für sich braucht um diese Erkrankung anzunehmen... Alles Gute Für Euch, Silke
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Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben..........Hans Christian Andersen Neuroendokrines Pankreaskopfkarzinom - Whipple-OP (ppdp) 10. Sept. 2009 (G1, pT2, pN0, M0, L0, V0) |
#4
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AW: Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
Danke für euche tröstenden Worte. Habe die halbe Nacht wach gelegen und gegoogelt und gelesen.
Ich werde jetzt versuchen nach vorn zublicken. Der Arzt hat ja gesagt, dass der Krebs sehr früh erkannt wurde, da noch keine Beschwerden aufgetreten sind. Es gibt lt. CT wohl keine Metastasen. Lymphknoten sind nicht befallen und der Tumor war eindeutig abgegrenzt und ist ja nun komplett raus. Weiss jemand ob es auch in den neuen Bundesländern dafür Spezialisten gibt? So wie ich meinen Vater kenne, kriege ich den nicht nach Heidelberg oder Hamburg. Liebe Grüsse Susan |
#5
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AW: Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
hallo susan,
ob es bei euch spezialisten gibt kann ich dir leider nicht sagen. aber ich möchte euch ein riesiges kraftpaket schicken und euch alles gute für die kommende zeit wünschen. was du jetzt tun kannst? gib deinem papa die nötige zeit sich selbst erstmal mit der diagnose abzufinden. und dann sei einfach für ihn da...ich drücke euch ganz fest die daumen, das der tumor wirklich komplett entfernt werden konnte und nichts mehr nachkommt! lg, nicole |
#6
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AW: Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
Liebe Susan!
Du fragst in Deinem Beitrag nach Spezialisten für Bauchspeicheldrüsenkrebs in den neuen Bundesländern. Ich empfehle Dir, Dich beim Krebsinformationsdienst in Heidelberg zu erkundigen. Dort sitzen sehr geduldige Mitarbeiter und beraten Dich gern. Die URL der Webseite lautet:http://www.krebsinformationsdienst.de Hier findest Du auch die entsprechenden Telefonnummern. Der Krebsinformationsdienst hat ab März 2010 auch eine Niederlassung in Dresden. Ich möchte Dir und Deinen Eltern noch ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken! Tschüß! Elisabethh. Geändert von Elisabethh.1900 (24.02.2010 um 23:18 Uhr) |
#7
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AW: Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
hallo Tante S
dein Papa hatte wirklich Glück im Unglück. Nur sehr selten wird der BSDK per Zufall früh genug erkannt. Das Problem bei diesem Krebs ist ja, daß er, wenn er erstmal Symptome macht, schon so weit fortgeschritten ist, daß eine Heilung einem Wunder gleichkommt. Aber bei deinem Vater wurde es im Rahmen einer Gallen-Op zufällig gefunden in einem Stadium, wo er noch keine Symptome gezeigt hatte. Das heißt aber auch, daß dein Papa eigentlich eine sehr gute Prognose hat. Und... wenn er sagt... wäre ich doch nur mal nicht hingegangen... - das Gegenteil ist richtig. Hätte er sich nicht operieren lassen an der Galle, hätte der BSDK sich unerkannt weiter entwickeln können und hätte ihn dann umgebracht. Zum Glück ging er hin.... Eine angeheiratete Cousine von mir hatte ähnliches Glück. Sie bekam postmenopausale Blutungen, die Abrasio hatte aber keinen Krebs gezeigt. Sie ließ sich aber trotzdem total ausräumen - sicherheitshalber. Die Histologie hat dann einen Eierstockskrebs im Anfangsstadium zum Vorschein gebracht. Die Gebärmutter selber war krebsfrei. Hätte sie nicht die Total-Op aus reinen Sicherheitserwägungen gemacht, wäre der Krebs im Eierstock nicht gefunden worden rechtzeitig - und sie wäre heute vermutlich nicht mehr unter uns. So wie ihr hat das Schicksal (oder wie immer man es nennen will) deinem Papa einen guten Dienst erwiesen und vermutlich das Leben gerettet. Er sollte dankbar sein dafür statt mit dem Schicksal zu hadern.
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Liebe Grüße, Cori Als Angehörige kam ich, als Hinterbliebene blieb ich. Mama: 4.10.1924 - 29.6.2009 |
#8
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AW: Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
Ich habe Dir schon eine PN geschrieben aber ich sehe das ganz genau wie Boxerhund.
Bei meiner Mama war es auch so, dass ohne den Brustkrebs ihr Lungenkrebs niemals gefunden worden wäre, weil er so ungünstig lag dass man ihn nicht sehen konnte (ausser auf einem CT) und bis man ihn gesehen bzw er Symptome verursacht hätte, wäre es vermutlich zu spät gewesen. Man muss dankbar sein wenn das Schicksal es so gut mit einem meint. Viele liebe Grüße und euch alles Gute, Nina
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"I can't carry it for you! But I can carry you!" (Lord of the Rings) |
#9
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AW: Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
Hallo TanteS,
ich bin am 23.04.09 operiert worden, BSDK und am 05.05.09 entlassen worden, danach habe ich mich rumgequält, und Termine wahrgenommen, wegen chemo usw. So richtig gut fühlte ich mich erst mitte Juli, aber da fing der Mist mit der Chemo los, Angst und Panik. Hoffe das es deinen Vater dann besser geht, wenn er die chemo beginnt. Er brauch erstmal zeit, mit der sache klarzukommen, so jung wie er noch ist. Die meisten frischen krebskranken wissen nur, das die krankheit meistens tödlich ist, und das man der familie zu last fällt, das will er nicht, deshalb zieht er sich zurück. halte dich ein wenig zurück, aber nicht ganz zurückziehen, es kann von heut auf morgen passieren das er reden will, einfach nur reden will. Dann wird er so schnell nicht mehr aufhören. Zeige ihm einfach das du stark bist, und das er auch weinen darf, bei dir, das wird er vermeiden wollen. Wer will schon vor seinen Kindern weinen, mir fällt es schwer die tränen zurückzuhalten nur ich muss es, meine Kinder sind zu klein um zu verstehen. Dein Papa muss sich klar werden, das krebs nicht gleich sterben heißt. Vielleicht solltest du dich mal mit dem Krankenhaus in verbindung setzen, und denen das mal erklären, was los ist, das dein Vater aufgeben will, obwohl kein Grund besteht, das sagen schon seine Worte: Hätt ich es man nicht machen lassen...! Er brauch psychologische Unterstützung, versuche da mal was zu erreichen im Krankenhaus. Gruß Frank |
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AW: Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
Ich bin übrwältigt von so viel Zuspruch.... Danke.
Meinem Papa geht es auch schon etwas besser. Er hat wieder neuen Mut gefasst und setzt sich schon mit der bevorstehenden Chemo auseinander. Er denkt an seine Zukunft, was mit seiner Arbeit wird und so weiter... Das klingt für mich ertsmal positiv. Das ist doch ein Zeichen, dass er nicht aufgibt. Ich habe beschlossen und meine Eltern sind froh darüber, mich um den Papierkram zu kümmern. Mein Paps möchte gern sein Arbeitsleben beenden, was ich selbst auch für sinnvoll halte, da es sowieso nur noch bis zum Sommer gewesen wäre. Bin gespannt, wann der Behandlungsmaraton losgeht und wie er alles verkraftet. Nächste Woche gibt es dazu die große Besprechung. Ich drücke Euch alle und wünsche allen so viel KRaft, wie ihr mir gegeben habt. Susan |
#11
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AW: Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
Hallo Susan,
da beantragst du am besten direkt einen Schwerbehindertenausweis und die Frührente. Dann sollte es eigentlich möglich sein, dass er sofort aufhören kann zu arbeiten. Gruss Thomas |
#12
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AW: Mein Papa hat heute die Diagnose bekommen...
Es gibt doch noch Wunder....
Ich könnte die gannze Welt umarmen. Nachdem bei meinem Paps letzte Woche BSDK diagnostiziert wurde, gab es nun Entwarnung. Der erste Krebsschnelltest während der OP hat sich nicht bestätigt. Beide entnommenen Tumore sind gutartig...Dabei haben die Ärzte solch Panik gemacht. Ich kann es garnicht glauben. Ich möchte jedoch, dass mein Vater sich das nocheinmal von einem Spezialisten bestätigt lässt, damit es keine böse Überraschung gibt. Ich bin völlig happy und schicke euch allen meine gesammelte Kraft.... Viele Grüsse Susan |
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