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PSA anstieg
Hallo liebes Forum,
2003 hatte ich eine Prostata Total OP. Bis August 2008 hatte ich immer einen Wert so um o,o7. März 2009 dann 0,19, Oktober 2009 0,41 und jetzt im April 0,52. Nun meine Frage: wer kann mich aufklären, ab welchem Wert ich mich unbedingt in Behandlung begeben soll ? Mein Urologe sagte beim letzten Test, wenn der PSA Wert weiter steigt, müssen wir uns unbedingt zusammensetzen. Danke für Antworten und Gruß von Wolfram |
#2
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AW: PSA anstieg
Hallo wolframdoris,
wie du schreibst steigen die Werte seit 2008 nur langsam an, aber sie steigen. Was sagt den der Urologe dazu? Wann waren denn die letzten CT-Untersuchungen. Wichtig wäre auch ein Knochenscinti. Würde auf jeden Fall auf weitere Untersuchungen und einem Gespräch in einem Prostatakarzinomzentrum bestehen. Wartet nicht mehr zu sondern macht so schnell wie möglich Termine Gruß Nadine64 |
#3
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AW: PSA anstieg
hallo .hatte im okt 2003 totalop.bis märz 2008 psa wert annähernd o,ooo3
dann anstieg auf 0,42 .nach rücksprache mit meinen arzt wurden mir 35 bestrahlungen verordnet.gut vertragen .im nov 2008 wert psa wieder auf null. ab feber 2009 leichter anstieg auf weniger als 0,1.seither nehme ich täglich 1x biculatamid 150 mg.der wert ist bei den letzten 3 untersuchungen immer gleich.mir gehts gut. alles gute weiterhin |
#4
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AW: PSA anstieg
Grundsätzlich ist dazu anzumerken, dass man(n) bei einem niedrigen PSA nach der Radikaloperation gute Chancen hat, den Tumor durch die Bestrahlung zu zerstören. Heutzutage wird viel früher bestrahlt als noch vor wenigen Jahren. Es hat sich in Studien gezeigt, dass nach Radikaloperation und Rezidiv und einer Bestrahlung bei einem PSA von 0,2 die Chancen größer sind, bei einem PSA ab 0,5 die Chancen jedoch geringer werden, durch die Bestrahlung noch eine Heilung zu erzielen.
Häufig wird noch nachgefragt: Ist eine Kombination von Bestrahlung und Hormontherapie besser? Das kann man pauschal nicht sagen. Nach Expertenmeinung hat sich bei einem Gleasonwert von 7a (3+4) oder 7b (4+3) in Studien kein Überlebensvorteil bei einer zusätzlichen Hormontherapie gezeigt, d.h. die Überlebenszeit war mit und ohne Hormontherapie gleich. annetteh Geändert von gitti2002 (03.03.2017 um 19:30 Uhr) |
#5
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AW: PSA anstieg
Hallo, herzlichen Dank für Eure Tipps und Ratschläge.
Diese haben mich wieder etwas beruhigt. Werde nächste Woche eine Besprechung mit meinem Urologen vereinbaren. Melde mich dann nach näheren Erkenntnissen wieder!!! Danke nochmals und Gruß von Wolfram. |
#6
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AW: PSA anstieg
Hallo Wolfram,
Zitat:
Besprich das moeglichst bald mit Deinem Urologen und wenn's geht parallel mit einem Strahlentherapeuten, die warten üblicherweise nicht auf Kunden und haben 4 bis 8 Wochen Vorlauf. Geändert von gitti2002 (03.03.2017 um 18:57 Uhr) |
#7
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AW: PSA anstieg
Hallo, Grüß Gott,
gerade habe ich einen Termin mit dem Urologen gehabt. Er meinte, die Total-OP läge jetzt sieben Jahre zurück. Seit dem letzten Jahr ist der PSA Wert lediglich um 0,1 in sechs Monaten gestiegen. Er wolle bis zur nächsten Kontrolle in sechs Monaten warten und prüfen, um wieviel sich der Wert wieder erhöht hat, oder überhaupt. Mein Gedanke: Ich bin nun 69 Jahre und wenn ich mir das mit dem Steigerungswert 0,2 pro Jahr mal hochrechne, dann wäre das angenommen in 15 Jahren ein PSA Wert von 3. Das wäre ja wahrscheinlich noch nicht tödlich und wer weiß, ob ich in 15 Jahren mit 84 überhaupt noch lebe. Wie ist Eure Meinung ??? Vielleicht ist ja jemand im Forum, der bereits schon viele Jahre mit dieser Prognose, dem langsam steigenden PSA-Wert, lebt. Danke Euch und Gruß von Wolfram |
#8
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AW: PSA anstieg
Zuwarten, Nichtstun, das ist zwar eine logische aber leider nicht ganz richtige Überlegung. Prostatakrebszellen haben leider nicht immer einen linearen Anstieg. Darauf zu vertrauen wäre blauäugig. Das ist wie mit der Verdopplung der Reiskörner auf einem Schachbrett. Erst sind es nur wenige pro Feld, danach werden es immer schneller mehr. So ist das auch mit dem PSA, es geht mit zunehmendem Tumorwachstum immer steiler nach oben, weil die Anzahl der Tumorzellen sich durch Teilung verdoppelt.
Zuzuwarten bei einem PSA-Rezidiv mit PSA 0,52 können Sie eine Zeitlang riskieren, ob das der richtige Weg ist und Ihre Rechnung aufgeht bezweifle ich. Es sei denn, Sie versuchen mit geeigneten Medikamenten das Tumorwachstum noch mehr zu verlangsamen. Z.B. wäre da die Möglichkeit die Umwandlung des Testosterons in das weitaus aggressivere Dihydrotestosterin (DHT), welches tatsächlich das Krebswachstum unterstützt, zu verringern. Finasterid oder Dutasterid sind solche Wirkstoffe und dem Uroonkologen gut bekannt. Senken des PSA-Wertes (und hier hieße das, das langsame Steigen des PSA-Wertes noch mehr verlangsamen) heißt auch das Tumorwachstum zu verlangsamen. Es kann aber dann durchaus sein, das die Bestrahlung, die jetzt möglich erscheint, wegen der vermutlich dann weiteren Tumorausbreitung nicht mehr ausreicht. Möglicherweise gibt es auch noch weitere Mittel und Wege, die von mir angesprochene Verlangsamung des PSA-Anstieges zu erreichen. Das sollte aber einem Gespräch mit einem erfahrenen Uro-Onkologen vorbehalten bleiben. Eine spätere Hormontherapie greift bei PSA 0,5 genauso wie wie PSA 4 oder höher. Diese Option bliebe Ihnen auf jeden Fall, wenn Sie dennoch in Richtung Abwarten tendieren. annetteh |
#9
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AW: PSA anstieg
Moin Wolfram,
ich bin zwar ein grosser Fan ds Abwartens, speziell bei Messungen des PSA mit sensitiven arrays aber: es gibt wohlverstanden praktizierte nagelneue Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie (sollten Deinem Uro vorliegen) die sich hinsichtlich PSA Anstieg festlegen und zwar bei 0,5. es gibt üblicherweise keine lineare Anstziegsgeschwindigkeit des PSA sondern eine exponentielle es gibt nur wenn es sich um ein Lokalrezidiv im Anfangsstadium handelt eine kurative Ansatztherapie mittels Strahlentherapie, ab einem sehr frühen Progressionszeitpunkt sinkt die Heilungswahrscheinlichkeit drastisch es gibt dummerweise keine bildgebenden Verfahren in diesem frühen Stadium. aus der Erfahrung ist davon auszugehen, dass bei der Mehrzahl der Betroffenen nach RPE und mehr als 15 Monaten PSA unter der Nachweisgrenze von einem Lokalrezidiv auszugehen ist und daher eione Entscheidung nach Wahrscheinlichkeit zu treffen ist im Klartext blind die Prostataloge bestrahlen, wars lokal dann hilfts wahrscheinlich, wars nicht lokal, dann steigt der PSA weiter, Strahlentherapie war umsonst einschl.mögl. Nebenwirkungen und eine Hormonblockade ist unausweichlich die Hormonblockade hat eine mediane Wirkungszeit von 24 Monaten, Du bist noch nicht 70, Lebenserwartung statistisch 80 Jahre was willst Du dann tun ?? ich denke eine tiefergehende Überlegung sollte Dir das ganze Thema doch wert sein Geändert von gitti2002 (03.03.2017 um 18:56 Uhr) |
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