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#1
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AW: Krebs und Studium
Liebe Kerstin,
so eine Krankheit ist glaube ich so mit der härteste Weg zu lernen, sich um sich selbst zu kümmern. Mir fällt das "um mich selbst kümmern" auch eher schwer. Ich hatte glaube ich noch gar nicht erzählt, wie ich eigentlich in dieses Forum gekommen bin: Ich hatte vor 2 Jahren mal wegen einer an Magenkrebs erkrankten Tante hier nach Informationen gesucht, und bin dann irgendwie hier hängen geblieben. ich studiere selbst Medizin (bin fast fertig) und möchte mal Onkologie machen; und das ist jetzt wohl so eine Mischung aus fachlichem und persönlichem Interesse an einer Sache. ich würde mich aber hier glaube ich auch nach dem Abschluss nie offiziell als "Frau Doktor" anmelden, da ich das hier trotzdem mehr als mein Privatvergnügen betrachte, mich als Privatperson fühle, und das auch so bleiben soll. Meine Tante ist ganz extrem so ein Typ, der mehr für die anderen als für sich selbst lebt (sie ging dadurch auch mit ihren Beschwerden erst sher spät zum Arzt). Sie ist jetzt trotzt fortgeschrittener Erkrankung und eher mäßiger Prognose, seit 3 Jahren krebsfrei und hat fast ihr altes Leben wieder, und oft denke ich darüber nach, ob das auch daran liegt, dass sie sich als absolut unentbehrlich für ihre Familie fühlt. Bei ihr lief das alles ausgesprochen glatt, aber ich bin bei den vielen gegenteiligen Beispielen, die ich bei ihrer Erkrankung in der Klinik schon gesehen hab, auch sehr froh zu sehen, dass es auch anders laufen kann. Dir weiterhin viel Kraft ! Lieben Gruß Sophie
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Would you know my name
if I saw you in heaven? Would it be the same if I saw you in heaven? |
#2
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AW: Krebs und Studium
Hallo Kerstin,
ich finde es gut, dass Du Dich erst mal auf Dich besinnen möchtest. Deine Probleme mit der Therapie bzw. der Therapeutin, werden und müssen sich lösen, aber ich glaube, "über's Knie brechen" wird hier nicht helfen, dem Zeit zu lassen hört sich gut an... Wünsche Dir eine ruhige Nacht und ein schönes langes Wochenende, Deine A. |
#3
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AW: Krebs und Studium
Hallo Sophie,
Hallo liebe A.! Ein Tier in diesem Beitrag! Hoffentlich fühlt die Giraffe sich hier nicht eingesperrt. Was frisst sie den gerne? Blätter wahrscheinlich! Nicht das die hier mir verhungert. Ich hätte Palmenblätter und Bambus im Angebot. Auf jeden Fall sehr süß! Ich habe jetzt sogar meine Hausarbeit, die ich schon längst hätte abgeben müssen, in den Sommer verlegt. Warum soll ich mir jetzt parallel zum Semester Stress machen, wenn ich im Sommer zwei Monate frei habe? Hab das mit der Dozentin abgesprochen. Das war wohl auch so ein Punkt: Grenzen akzeptieren! Ich glaube, ich musste auch dreimal krank werden, um ein bisschen runter zu schalten. Ich habe es im ersten Semester geschafft von 8 bis 20 Uhr in der Uni zu sein und um 21 Uhr meinen Bestrahlungstermin zu haben. Ich glaube, dass würde ich heute nicht mehr so machen. Ich dachte, es geht nicht anders. Ich will mein langes Wochenende (Freitag bis Montag, da ich freitags keine Uni habe) nutzen, um endlich meinen Mathevortrag vorzubereiten. Dafür muss ich meinen inneren Schweinehund erstmal einen kräftigen Tritt in den Hintern geben. Ich hoffe, dass es gar nicht so schlimm ist, wenn ich erstmal angefangen habe. Ich habe schon ein ganz schlechtes gewissen, weil ich das vor mir her schiebe. Ich fang morgen an und dann wird es mir damit besser gehen. @ Sophie: Schön, dass es deiner Tante wieder besser geht. Wo studierst du? Liebe Grüße und bis bald Eure Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20 |
#4
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AW: Krebs und Studium
Hallo meine Lieben,
mir geht es so mittelmäßig. Ich bin mit meinem Mathevortrag etwas vorangekommen, aber kämpfe noch mit meinem Leistungstief. Heute habe ich erfahren, dass ich wahrscheinlich eine Schilddrüsenunterfunktion habe. Das gibt mir wieder Hoffnung, dass ich mein Müdigkeitssyndrom vielleicht bald wieder los bin. habe mir mal die Symptome durchgelesen (statt für die Uni zu arbeiten, was der Plan war): unter anderem Müdigkeit, Antriebslosigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, trockene schuppige Haut, verminderte körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Das sind die Symptome, die passen. Ich habe gleich mal meinen Oberarzt eine Mail geschickt. Ich würde meine Leistungsfähigkeit gerne so schnell wie möglich wieder erhöhen. Es frustriert mich tierisch, dass ich gerade so mit der Uni kämpfe und nicht weiter komme. Wenn man das schnell ändern könnte, wäre es ja toll. Heute hatte ich wieder starke Schmerzen und Blutungen beim Stuhlgang. Ich habe deswegen nächste Woche eine Darmspiegelung. Etwas Angst habe ich schon davor. Mit Magen-Darm-Geschichten habe ich es nicht so. Alles Liebe Eure Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20 |
#5
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AW: Krebs und Studium
Hallo Kerstin,
erst mal habe ich mir sagen lassen, dass diese Tiere sehr genügsam sein können, mit Grünzeug füttern und lieb haben sollte man sie aber bestimmt. Auf mich hatte ihr Anblick etwas Beruhigendes. Deshalb habe ich sie zu Dir geschickt... Wenn es sich um eine Schilddrüsen-Fehlfunktion handeln würde, könnte man das sicher medikamentös behandeln, oder? Es wäre schon schön, wenn Du da einen Schritt weiter kommen würdest. Deine Magen-Darm-Probleme hören sich übel an, auch da drücke ich Dir für Klärung die Daumen. Wünsche Dir noch einen schönen Abend und liebe Grüße, Deine A. |
#6
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AW: Krebs und Studium
Hallo liebe A.,
die Giraffe ist echt süß! Danke dafür! Ich knuddel sie auch ab und zu. Ich hoffe sie ist keimarm. Ich hoffe jedenfalls, dass man eine Schliddrüsenunterfunktion gut behandeln kann. Im Internet sieht es jedenfalls so aus. Mit den Blutungen und so geht es noch so einigermaßen. Hatte ich auch schon mal schlimmer. Ich habe es jetzt aber schon seit Wochen. Vor ein paar Tagen habe ich einer Freundin von der Darmspiegelung erzählt, die richtig verwundert war, da sie noch nichts von meinen Beschwerden wusste. Sie war fast sauer, dass ich es ihr so lange nicht erzählt habe. Richtig nett wie sie sich um mich sorgt. Ich habe da heute auch mal im Internet drüber recherchiert. Da meine Blutungen meiner Ansicht nach eher nahe am Darmausgang sind, werden sie wohl auch besser behandelbar sein. Ich war heute bei der Sportmedizin. die haben mir erst von meinen schilddrüsenwerten (aus dem internen Datenprogramm des Krankenhauses) erzählt. Ich nehme jetzt an der Studie "Verhaltenstherapie in der Behandlung der chronischen Erschöpfung bei Tumorpatienten" teil. Da muss ich jetzt jeden Tag aufschreivben was ich getan habe, wieviel Energie das gebraucht hat und wie erschöpft ich war. Dann wollen sie mir Ratschläge geben wie ich meine Energie besser einteilen kann. Ich habe aber nicht Eindruck, dass es an anstrengenden Tätigkeiten liegt. Nachmittags werde ich halt müde, unabhängig von den Tätigkeiten. Ich habe ein vorgedrucktes Tagebuch mit festgelegten Zeitintervallen. Irgendwie ist das viel zu undifferenziert. Was soll ich den machen, wenn ich in einem Zeitintervall Rad fahre, müde werde, schlafe und wieder wach bin? Weder der Energieaufwand, der Erschöpfungzustand noch die Tätigkeiten sind doch in vier Stunden gleich. Vielleicht lege ich mir eine andere Excel-Tabelle an. Mal sehen. Liebe Grüße Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20 |
#7
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AW: Krebs und Studium
Hallo Kerstin,
zu Deinem erhöhtem Schlafbedürfnis denk ich, daß dies vielleicht gar nicht so schlecht ist, weil Dein Körper mehr Ruhe braucht. Bei mir empfinde ich es wengstens so. Wenn es mir nicht so besonders ist, tut mir ein ausgegehnter Schlaf sehr gut. Ich befürchte auch nicht, daß ich dadurch irgendwas versäume! LG Reinhard |
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