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#1
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Lieber Ecki,
ich möchte Dir schreiben, daß ich Deine Haltung gegenüber Deiner Krankheit bewundernswert finde. Du schaffst es, Deine Krankheit anzunehmen, der Realität ins Auge zu schauen und trotzdem Deinen Mut und Deine Zuversicht dabei nicht zu verlieren. Daß Du das so hinkriegst, diesen Spagat zwischen der Einschätzung der Realität Deiner Krankheit und Deiner Freude am Leben, läßt sich für mich nur mit Deinem tiefem Glaubensverständnis erklären. Anscheinend kämpfst Du nicht wild um Dein Leben und gegen den Krebs, sondern beziehst die Gelassenheit, die Du hast, zum großen Teil wohl daraus, daß Du über den Tellerrand des Lebens hier hinausschaust. Daß Du Dich geborgen fühlst in dem, was Gott mit Dir vorhat. Lieber Ecki, ich freue mich sehr darüber, daß Du hier schreibst. Ich finde, Du bist für das Forum eine echte Bereicherung. Es tut auch mir sehr gut, zu erleben, daß jemand anders, bewußter mit der Krankheit kleinzelliger Lungenkrebs umgehen kann, als ich es erlebt habe. Denn meinem Angehörigem gelang es nicht, sich der harten Realität zu stellen und zu erkennen, daß seine Krankheit, der weit fortgeschrittene kleinzellige Lungenkrebs, nicht heilbar war. Er verdrängte die Realität und ließ kein Gespräch darüber zu. Das war sein Weg damit umzugehen und wir Angehörigen mußten das akzeptieren. Umso schöner und wohltuender finde ich es, hier zu lesen, daß es auch anders möglich sein kann. ![]() Liebe Grüße Kyria |
#2
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Liebe Kyria,
Zitat:
Dieses Gefühl war aber in den ersten Tagen und Wochen nach der Diagnose noch anders, da lebte ich in dem Bewusstsein, dass nur noch wenige Monate verbleiben, und das war auch die Zeit, in der ich die Radiosendung schrieb und sprach. Aber auch in dieser Situation klang ich nicht "gebrochen" oder so. Wie es letztlich weitergeht? Ich bin schon sehr gespannt. Herzliche Grüße Ecki |
#3
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Lieber Ecki,
mit "besten Voraussetzungen" meinte ich sowohl körperlich als auch mental. Ich glaube aber, du hast mich schon verstanden. ![]() Natürlich bin ich auch Realist, ich kenne die "medianen Überlebenszeiten." Ich wünsche dir, dass du ihnen ein Schnippchen schlägst. Und für heute wünsche ich dir erstmal ein erholsames Wochenende - sonnig ist es ja sowieso. Alles Liebe! Blume
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In uns allen findet sich die Quelle höchster Weisheit - die Quelle der Liebe. (Thich Nhat Hanh) |
#4
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Lieber Ecki,
er war so passend, der gute alte Beppo. ![]() Meine 9jährige Tochter braucht mich noch, ihre alte Mimm. Mit 42 habe ich ihr das Leben geschenkt, ihr versprochen, auf sie aufzupassen. Also werde ich meinen Weg weitergehen, meine Chemo weiter machen. Bis bald Gitta Geändert von Gitta aus Nürnberg (27.06.2010 um 21:20 Uhr) |
#5
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Hallo Gitta,
das freut mich, dass ich Dich an "Beppo" wieder erinnern konnte. Ich finde die Geschichte treffend gerade für uns Direkt-Betroffene, weil sich ja schnell ein Gefühl der Überforderung einstellt, und ich mich immer wieder "zur Ordnung" rufen muss, um an die kleinen (gangbaren) Schritte zu denken. Hallo alle zusammen, immer wieder stoße ich auf allgemeine Statistiken zur mediane Überlebensrate. Gibt es differenzierte Statistiken, die z.B. die Lebenserwartung bei SCLC ED unterscheiden in Kohorten von Rauchern / Nichtrauchern und Lebensalter? Beste Grüße Ecki |
#6
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Liebe Silja,
vielen Dank, dass Du mir mal so richtig den Kopf gewaschen hast! Das tut hin und wieder gut. Das mit der Statistik ist so'n Hobby von mir, das habe ich auch schon vor der Erkrankung gemacht (Korrelationsanalyse, Regressionsanalyse, Normal- und Signifikanztests). Aber ich bin klug genug, um mich auch von solchen Statistiken zu lösen und zu wissen, dass sich der Einzelfall nicht aus dem Allgemeinen ableiten lässt. Ich merke eh', dass ich in einigen Dingen irgendwie anders ticke und einfach noch viel zu viel Spaß am Leben habe, um mich allzusehr vom Krebs gefangen nehmen und niederdrücken zu lassen. Beste Grüße Ecki |
#7
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Lieber Ecki,
ich kann mich sehr gut an einen Zimmergenossen meines Vaters erinnern, der mit ca 5 Ordnern, PC , Büchern und allem was dazu gehört...im Krankenzimmer einzog! Ich habe ihn gefragt ob er "Heimarbeit" mache. "Nee" meinte er! Das Zeug brauche er um Statistiken bezüglich seiner Krankheit zu berechnen, seine Werte ordentlich analysieren zu können und letztendlich auch seine Restlebenslaufzeit abschätzen zu können! Aha...dachte ich. Mein Vater erzählte mir, dass er unglaublich "beliebt " sei...bei Ärzten und beim Pflegepersonal und ihn auch seine Verwandten kaum aushalten können! Der Gute hatte fürchterliche Schlafstörungen und war mega nervös. Muss nicht sein oder?? Lieber Ecki genieße Deine gute Zeit...genieße jeden Tag und jede Stunde ohne sie zu berechnen. Herzlichst Mariesol |
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