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auch mein Papa ist betroffen
Hallo Zusammen!
Nun bin ich soweit, ebenfalls zu schreiben. Ich lese bereits seit der Diagnose meines Vaters vor zwei Monaten mit. Mein Vater ist erst 55 Jahre alt. Nachdem er wegen starker Schluckbeschwerden und dem daraus folgendem starken Gewichtsverlust auf unser Drängen Anfang Juni endlich zum Arzt gegangen ist, wurde auch bei ihm Spkr im oberen Drittel mit Befall der Lymphknoten festgestellt. Laut seiner Aussage hatte er diese Schluckbeschwerden bereits schon 2 Jahre und war deshalb nicht ein Mal beim Arzt. Leider kenne ich die genaue Diagnose nicht, da er sehr wenig mit mir spricht und alles immer nur "schön" redet. Bin in der Familie die "Kleine"... Er ist bei einer Onkologin für palliative Behandlung, was mir natürlich zu denken gibt. Anfangs sagte diese Onkologin, dass der Tumor aufgrund seiner Lage und Größe nicht mehr operabel ist. Mittlerweile hat er eine 5-wöchige Chemo- und Bestrahlungstherapie hinter sich. Das nächste CT ist jedoch erst Ende September. Könnt ihr mir vielleicht sagen, weshalb das CT erst so spät gemacht wird? Es handelte sich um eine Chemo mit Platin, ich glaube Cisplatin. Ist eine 5-wöchige Chemo normal? Über eine Diagnose hat sich die Ärztin noch nicht geäussert. Während der Chemo hatte mein Vater ziemliche Nebenwirkungen in Form von starkem Durchfall, Schwindel und starken Schleimhautentzündungen im Mund. Er wiegt mittlerweile nur noch 52 kg bei einer Größe von 1,80 m. Das Schlucken fällt ihm jetzt nach der Chemo extrem schwer, wodurch er nur noch ganz wenig isst und trinkt. Wird das mit dem Schlucken wieder besser werden? Zudem hat er nun auch noch eine Thrombose im Arm. Er ist doch eh schon so schwach... Ich wollte euch noch dafür danken, dass ihr mir sehr viel Kraft und vorallem das Gefühl gebt, nicht alleine zu sein. Es tut mir leid, dass ihr alle den gleichen grausamen Weg gehen müsst. Meine Eltern sind getrennt, wobei sich meine Mutter wirklich sehr um ihn kümmert. Fahre jedes Wochenende zu ihm, da ich in einer anderen Stadt lebe. Es ist so schwer. Ich sehe ihm jede Woche an, dass es ihm schlechter geht und er wieder abgenommen hat. Mit meiner Familie kann ich nicht reden, da sie selbst alle so kaputt sind. Mein Freund versteht mich nicht und findet ich wäre zu emotional. Würde mich freuen, wenn ich meine Gedanken mit euch teilen kann. Wünsche euch allen unheimlich viel Kraft. Liebe Grüße, Mimi |
#2
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AW: auch mein Papa ist betroffen
Hallo Mimi
Also mir hat dieses Forum schon oft geholfen einfach das lesen hier. Mein Papa hat die Diagnose am 30.6 bekommen, habe nur geheult die ersten Tage jetzt geht es. Er hatte bis jetzt eine Woche Chemo und 8 Bestrahlung zur Zeit ist sein Tumor so gewachsen das er nichtmal trinken kann wir ernähren ihn, meine Mutter und wenn sie arbeitet dann ich über eine Magensonde schon seit einer Woche hoffen das es jetzt mal langsam in die andere Richtung geht. Also das der Tumor endlich kleine wird. Ist nicht gerade leicht aber wir gehen da gemeinsam durch am schwersten ist es für meinen Sohn da der Opa so dolle Schmerzen hat er sagt im aber jeden Tag Hallo. Also seid Tapfer. Liebe Grüße Jessica |
#3
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AW: auch mein Papa ist betroffen
Hallo Mimi,
Bei meinem Dad sind die Beschwerden der Chemo immer erst so 1 Woche danach gekommen und haben 1 Woche angehalten, er hat jetzt 3 Zyklen Cisplatin und 5 Fu hinter sich und hat keine Schluckbeschwerden mehr, da der Tumor schon um25% geschrumpft ist. Vielleicht sollte ihr euch auch nochmal eine andere MEinung einhohlen, wegen der Dosierung der Chemo und der Art der Behandlung. Alles Gute Tanja |
#4
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AW: auch mein Papa ist betroffen
Hallo Mimi,
es ist ganz normal und auch üblich, die erste Kontrolluntersuchung nach Chemo+Bestrahlung nach ca. 3 Monaten zu machen. Einmal, weil die Therapien noch nachwirken und dann auch, weil Chemo und Bestrahlung zu Vernarbungen führen, was die Auswertung der Bilder erschwert. Erst nach 3 Monaten kann man den Erfolg der Therapie beurteilen. Das ist eine sehr belastende Zeit, weil man ja gerne wissen möchte, ob und wie es geholfen hat. Die Schluckbeschwerden kommen von der Strahlentherapie und werden recht schnell besser. Wenn nicht muss untersucht werden, ob evtl. Pilze vorhanden sind. Du weißt ja nicht, ob dein Vater Metastasen hat oder nicht. Also ich würde mit ihm definitiv über seine Krankheit sprechen, damit du ihm auch helfen kann. In der Situation braucht man wirklich einen "Lotsen", der sich informiert und auch mit den Ärzten streitet, wenn es notwendig ist! Man selbst ist da überfordert und sagt schnell ja und Amen zu allem, was vorgeschlagen wird. Falls dein Vater keine Metas hat, würde ich auf jeden Fall schnell eine 2. Meinung einholen. Da du ja hier schon viel gelesen hast, weiß du ja, wie wichtig es ist, in einem KH mit Erfahrung behandelt zu werden. Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
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