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Alt 25.09.2010, 21:48
Benutzerbild von monkeponke
monkeponke monkeponke ist offline
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Standard Wie kann man offiziell als geheilt gelten nach fünf Jahren!!

Liebe Birgit,

du bist eine richtige Powerfrau, ich bewundere deine Stärke.

Ich wünschte ich wäre etwas mehr bzw es ginge mir etwas mehr wie dir.

Aber dadurch, dass es mir seit der ersten Chemo nie wieder richtig gesundheitlich gut ging, bin ich so ziemlich am Ende meiner Kräfte und ich komme im Moment zur Ruhe, weil ich nicht mehr nach einer Lösung suche und mich damit Abfinde, die vielen Medikamente zu nehmen um überhaupt noch am Leben teilzunehmen. Durch die Ruhe, fange ich an die letzten Jahre zu verarbeiten und abzubauen und ich denken weinen, wie ich es gerade tue gehört dazu!!!

Ich fühle mich so vom Leben betrogen, habe alles gemacht was man von mir verlangte, nie gejammert und gegen jeden Schmerz mit Sport versucht Ablenkung zu finden.

Kurz und gut ich bin in einer richtigen Sumpflochphase und möchte nur hören, dass es normal ist und jemand da ist, der meine Gefühle mitfühlen kann.

Ich freue mich wahnsinnig, dass du es geschafft hast eine Dissertation zu schreiben, über welches Thema übrigens.

Ich hoffe du verstehst, dass ich gerade mich noch ein wenig mieser fühle in Anbetracht deiner tollen beruflichen Leistung und ich bekomme nichts gebacken, aber nicht weil ich will, sondern weil mein Körper mich nicht läßt.

Ich fühle mich so unwirtschaftlich, so hilfsbedürftig, so ausgestoßen ...okay ich jammere.

Liebe Gilda,

du hast ganz recht, wer weiß was als Nächstes kommt

In Anbetracht der Ereignisse in meinem Leben der letzten 4 Jahre, kann ich gut drauf verzicht dass überhaupt was kommt. Ich brauch eine Pause und versuche mit deiner und der Hilfe der lieben anderen Mitschreiberinnen damit umzugehen.

Ich denke jeder von uns versucht so gut wie es geht zu leben wie vor Krebs, aber wir wissen und je heftiger das Staging der vielen individuellen Krebsvarianten umso klarer wird einem wohl mit der Zeit der ernst der Lage. Natürlich hängt es auch davon ab, wie die Jahre so verlaufen sind. Ich kann nur sagen, Hut ab vor so Frauen, die so selbstsicher sind und keine Gedanken haben, die auf einmal aus der Tiefe hervorkommen und uns zwingen sich dem Zhema zu stellen.

Ihr müsst mit euch permanent im Reinen sein. Ich bin es leider nur zeitweise mit mir.

Hallo Hadela,

entschuldige dich doch einfach und sage, dass du nicht daran gedacht hast, dass es bei uns Betroffenen etwas Seltsam anmutet, wenn du uns hier Vorwürfe machst und Gängeln möchtest.
Du musst schon annehmen, wenn mehrere von uns dich darauf aufmerksam machen, dass wir es nicht ok finden, dass du den Oberlehrer spielst, obwohl du uns nicht kennst, du nicht weißt, wer von uns was tut oder nicht.

Und glaube mir, Du kannst nie wissen wie und was wir fühlen!

Sag doch einfach:" Tut mir leid", und gut ist es!!!

Bitte

Monkeponke
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Nur wer das Unmögliche wagt, macht das Mögliche wahr!

Geändert von gitti2002 (26.09.2010 um 01:01 Uhr)
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Alt 25.09.2010, 22:24
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Registriert seit: 01.03.2004
Beiträge: 4.043
Standard AW: Wie kann man offiziell als geheilt gelten nach fünf Jahren!!

Zitat:
Zitat von monkeponke Beitrag anzeigen
Ich hoffe du verstehst, dass ich gerade mich noch ein wenig mieser fühle in Anbetracht deiner tollen beruflichen Leistung und ich bekomme nichts gebacken, aber nicht weil ich will, sondern weil mein Körper mich nicht läßt.
Das mußt du aber nicht. Ich habe diese Dinge auch nicht von jetzt auf gleich bewältigt und mußte Umwege in Kauf nehmen. Aber ich habe mir durch den Krebs nicht meine Träume zerstören lassen. Seit meiner Diagnose sind 7 1/2 Jahre vergangen. Aber auch heute noch brauche ich meine Auszeiten um mich zu regenerieren denn ich stosse manchmal sehr schnell an meine Grenzen. Gerade gönne ich mir mal wieder so eine Auszeit über ein paar Wochen.
Es ist also auch nicht alles perfekt und hat wenig mit Stärke zu tun.Wenn ich könnte wie ich wollte, dann würde ich auch vieles anders machen. Ich habe gelernt, meine Einschränkungen zu akzeptieren und das Leben drumherum zu organisieren. Und ich bin eher ein pragmatischer Typ.

Ich glaube auch, dass Sumpflochphasen ab und an in Ordnung sind. Ich habe zwar keine, aber ich kenne das von meiner Mutter (sie hatte 3 Jahre nach mir BK und macht seit der OP und Strahlentherapie jetzt seit 4 Jahren AHT), die auch von Zeit zu Zeit in sehr extrem tiefe Löcher fällt, dann weint und mit sich absolut im unreinen ist. Wir haben dann Phasen langer Telefonate und ich glaube, dass es ihr auch hilft, wenn ich ihr zuhöre. Leider kann ich sie nicht jedesmal besuchen - 4000 km sind doch nicht immer so leicht zu überbrücken.

Ich kann dir keinen Rat geben, wie du mit deinen Sumpflöchern umgehen sollst. Denn ich denke, dass jeder seinen eigenen Weg finden muß. Wir sind alle so unterschiedlich und gehen schon an kleinere Probleme ganz unterschiedlich heran. Ich mache Autogenes Training - jeden Tag - und gewinne so Ruhe und Gelassenheit. Meine Mutter macht Yoga und beschäftigt sich mit Akupressur und ist besonders bei letzterem davon überzeugt, dass es ihr in vielen Situationen hilft.

Ich kann nur hoffen, dass du dich nicht unterkriegen lässt, denn dann hätte der Krebs mehr Macht über dich als ihm gebührt.

Was die Dissertation angeht die Info, dass ich nach einem völlig profanen kaufmännischen Job (der mich aber in viele Länder geführt hat) jetzt als Archäologin arbeite.

Liebe Grüße und schau bitte nach vorn.
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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