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Alt 25.10.2010, 07:41
Benutzerbild von mascha2600
mascha2600 mascha2600 ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Guten Morgen Helmut,
komme erst jetzt wieder dazu mich meinem PC und somit Hartmut zu widmen.
Aaalso: Elche sind trotzdem ganz große "Sensibelchen"....

Das mit dem Stammtisch hab ich aber ganz im Ernst gemeint. Es gibt ja auch Stammtische (oder wie man es sonst nennen will) für "verwaiste" Eltern. Und in gewisser Weise, ist ja auch der zurückbleibende Ehepartner "verwaist". Vielleicht würde es Dir also helfen, wenn Du Dich sozusagen "in natura" mit anderen Menschen, die ebenfalls ihren Partner verloren haben, austauschen würdest. Vielleicht wäre es dann leichter, die "innere Stille" zu überwinden. Fakt ist m.M. nach, dass es wichtig wäre, wieder "aktiv" am Leben teilzunehmen. Mmh, wie soll ichs richtig sagen: Also, nicht dem Leben zuzuschauen, als würdest Du Fernseh gucken, sondern selber wieder "mitspielen".

Ich kann mir vorstellen, dass sowas äußerst schwierig ist; für meinen Vater war es das nach dem Tod meiner Mutter. Immerhin waren die zwei über 30 Jahre verheiratet gewesen, als Mutter starb . Aber ich glaube, wenn man nicht irgendwann mal wieder "richtig mitspielt" läuft das Leben einfach an Dir vorbei und ich finde, dafür ist das Leben einfach zu kostbar. Wenn bei mir irgendwann der Sensenmann an die Tür klopft, wünsche ich mir auf jeden Fall, dass mein Männe so schnell wie möglich wieder "mitspielt". Für mich ist die Vorstellung einfach furchtbar, dass mein Mann jahrelang um micht trauert. Und diese Vorstellung macht mir den Gedanken an meinen eigenen Tod noch schwerer. Sicher ist Trauerarbeit richtig und vor allem notwendig. Aber ich liebe meinen Mann viel zu sehr und ich möchte, dass es ihm gut geht. Ich hoffe auch sehr, dass er - wenns mal soweit ist - irgendwann mal wieder ne neue Partnerin findet. Dass es für ihn mal möglich ist, ohne einen Gedanken an mich abends ins Bett zu gehen u. morgens ohne einen Gedanken an mich wieder aufzustehen. Genauso wie es mir inzwischen möglich ist (im Gegensatz zu früher) aufzuwachen und nicht sofort an den Krebs zu denken.
Jetzt könnte man natürlich sagen: "Wie krank ist die denn, wenn sie jetzt schon über den eigenen Tod nachdenkt". Aber ich für meinen Teil muss mich mit der Situation beschäftigen, denn ich finde es wäre kurzsichtig, wenn nicht gar egoistisch, meine bzw. unsere Lage einfach schönzureden. Was ich damit sagen will ist, dass ich glaube, dass Deine Myriam genau das gleiche sagen würde wie ich, wenn Du sie fragen könntest.

Meine verstorbene Mutter hat mal vor Jahrzehnten zu mir gesagt, dass der Mensch nicht dafür gemacht ist, alleine zu sein. Und recht hatte sie ! Der Mensch muss lieben, leben, sich ärgern, sich freuen, genießen und auch verzichten. Nur dann "lebt" er. Und vielleicht würde Dir es wie gesagt helfen, wenn Du Dich mit anderen Betroffenen (real) austauschen könntest.

Puuh, soviel geordnetes "Denken" am frühen Morgen ist schon anstrengend. Da muss ich mir doch glatt noch nen Latte Macciato machen, damit die kleinen grauen Zellen ordentlich geschmiert werden.

In diesem Sinne (und ärger mir Hartmut nicht so dolle )
LG Chris
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