inflammatorisches Mammakarzinom mit Metastasierung der Leber - macht mir Mut
Hallo ihr alle zusammen,
uns hat es leider auch getroffen. Vor drei Monaten wurde bei meiner Mama, 59, die Diagnose inflammatorisches Mammakarzinom mit Metastasierung der Leber gestellt.
Das hat uns zunächst völlig umgehauen. Es war so unwirklich, vor allem weil sie seit fast 30 Jahren unter Beobachtung steht, da damals eine sogenannte "heiße Brust" diagnostiziert wurde. Vor ein paar Monaten schwoll die Brust dann an, und meine Mama wurde wochenlang mit Antibiotika behandelt - ohne Besserung. Trotz der Vorgeschichte kam niemand auf die Idee, dass es etwas anderes als eine Brustentzündung sein könnte. Erst nach Einholen einer zweiten Meinung wurde schlagartig klar, dass da etwas Schlimmes vorliegen könnte. Nach Stanzbiopsie wurden all unsere Befürchtungen bestätigt.
Trotz aller Vorsorgeuntersuchungen, mit einer solchen Vorgeschichte und den Symptomen, die meine Mama aufwies, ist es offensichtlich immer noch möglich, dass die richtige Diagnose wochenlang nicht gestellt wird. Das macht mich sehr wütend! Was aber uns aber nichts mehr nützt.
Nun "läuft" seit ein paar Wochen die präoperative Chemotherapie mit Epirubicin/Paclitaxel, die Lebermetastasen sind jetzt kaum mehr abgrenzbar, die Brust ist auch wieder deutlich weicher und kleiner. Das freut mich, meine Schwester, meinen Vater und natürlich meine Mutter.
Mein Part in unserer Familie ist es, die ärztlichen Infos zu sortieren, aufzubereiten und weitere Informationen zu beschaffen. Jetzt habe ich soviel über das inflammatorisches Mammakarzinom gelesen, alle Gutachten bzgl. meiner Mutter durchgearbeitet, dass mir eigentlich Angst und Bange wird. Nur 5% schaffen die ersten 5 Jahre.
Gibt es Menschen hier, die eine solche Diagnose länger überlebt haben als diese 5 Jahre?
Macht mir etwas Mut, ich kann so nicht unter die Augen meiner Mutter treten!
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