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Nicht Kleinzelliges Karz. – Keine OP, Erfahrung mit dem Siechtum?
Liebe Forumsteilnehmer,
bei uns ist derzeit folgende Situation: Mein Vater (66J) hat im Nov.2005 ein Nichtkkleinzelliges Brochialkarzinom (+Aortenaneurysma im Bauch) diagnostiziert bekommen. Nach 2 Wochen Krankenhaus wurde er in eine Klinik mit Thorax Spezialstation geliefert, wo man einige Brochoskopien durchführte und er diese Diagnose erhielt. Problem ist: mein Vater war lt. Ärzten nicht operabel, weil bereits zu entkräftet. Also, zurück zum Krankenhaus, wo er eine 60% Chemo erhielt. Ganze zweimal, dann (Ende Januar) sollte er wieder zurück nach Hause, weil er die Chemo nicht so gut vertrug. In dieser Zeit wurde er stetig schwächer. Anfangs konnte er noch feste Nahrung zu sich nehmen und sich eigenständig bewegen. Das war Ende Januar. Dann kamen 1 Woche später massive Schluckbeschwerden hinzu. Die Nahrung wurde immer geringer und weniger fest, damit er sie überhaupt hinunter bekommt. Nun nimmt er vielleicht 500ccm flüssige Kost pro Tag zu sich, schläft fast nur noch und ist regelrecht skelettiert! Kampfgeist zeigt er schon länger nicht. Ich habe irgendwie den Eindruck, daß die Ärzte kein Interesse hatten weil sie mögliche Risiken vermeiden wollten. Hätten sie gleich operiert und ihn an die Schläuche gehängt, dann wäre erst mal der Krebs weg und dann hätte man ihn aufpäppeln können. Ich mache mir Vorwürfe, daß ich nicht mehr drauf eingewirkt habe, aber ich konnte so eine Entwicklung auch nicht ahnen. So ist er jetzt sicherlich nicht operabel und siecht nur noch dahin. Eine scheiß Situation! Habe ich es verbockt? Weiss jemand wie lange sein Siechtum dauern kann? Oder ob es nicht doch Möglichkeiten ihn zu retten gibt? Ich bin wahrscheinlich wieder viel zu spät, doch das liegt irgendwie in der Familie ... Besten Dank Viele Grüße Torsten Geändert von TPG1963 (06.03.2006 um 12:12 Uhr) |
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AW: Nicht Kleinzelliges Karz. – Keine OP, Erfahrung mit dem Siechtum?
Lieber Thorsten, bei meinem Vater war es ebenso. Kannst mich gerne persönlich anmailen, dann kann ich Dir dazu berichten. LG Petra
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#3
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AW: Nicht Kleinzelliges Karz. – Keine OP, Erfahrung mit dem Siechtum?
Gerne, Petra. Wie erreiche ich Dich? Deine öffentliche Kontaktseite lässt keine E-Mail zu.
Torsten |
#4
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AW: Nicht Kleinzelliges Karz. – Keine OP, Erfahrung mit dem Siechtum?
Lieber Thorsten
Wichtig ist du darfst dir keine Schuldgefühle auferlegen - du hast nichts verbockt. Die Entscheidung einer schwächeren Chemo zu Gunsten des Allgemeinzustandes (AZ) liegt im Rahmen der Kompetenz der Docs und nicht dir. Vielleicht hilft es dir mit folgender Erklärung die Situation etwas besser zu verstehen - du hast geschrieben er bekam die Diagnose NSCLC (= Nichtkleinzelliger Lungenkrebs) sowie ein Aortaaneurysma der Bauchaorta (Aorta abdominalis - es gibt da 2 davon). Das sind Gefässwandausbuchtungen an den Hauptschlagadern im Bauch- oder Brustraum oder gar im Gehirn die immer mit dem Risiko behaftet sind, dass sie jederzeit platzen und zu einem Verbluten des Patienten führen können. Leider sind sehr viele Patienten mit Aortenaneurysmen inoperabel und zwar nicht zwingend wegen der Krankheit für die sie operiert werden müssten, sondern wegen der Situation der Aorta. Wenn dann noch eine zweite schwere Krankheit hinzukommt, kann es schnell zu einer Entkräftung kommen die eien Op. noch einmal in Frage stellt. Die Schwächung kann vorübergehender Natur sein bis die Chemo durch ist, das kann man nie im voraus sagen. Die Tatsache, dass er täglich nur ca. 5dl zu sich nimmt an Flüssigkeit hilft nicht gegen diese Schwächung, er sollte unbedingt mehr rein bekommen, evtl. mittels Infusionen. Die Chemo, der Tumor und der Flüssigkeitsmangel lassen einen Pat. immer sehr müde und kraftlos sein - dazu gesellt sich auch noch oft die sogenannte Fatigue - Müdigkeit ist nicht gleichzustellen mit Kraftlos und dahinsiechen. Wurde bei deinem Vater eien Pilzinfektion des Rachenraumes ausgeschlossen? Ist dein Vater noch in der Klinik? Und erhält er Infusionen um den Wasserhaushalt etwas auszugleichen? Ich hoffe mit diesen Infos etwas geholfen zu haben um deien Schuldgefühle abzulegen - ich rate dir, versuche mal mit dem Arzt zu sprechen, stell ihm die 1001 Fragen die du und deine Familie haben. Wünschen dir viel Kraft und toi, toi, toi LG Liz und Willy im Doppelpack Du kannst mich auch jederzeit kontaktieren - PN (Privatnachricht) schreiben geht ohne Problem auch bei Stina - dir Stina en liebe verschneiten Gruess an dich und Richard plus Mädels
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*** Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05 Mami 10.4.1934 - 7.9.2009 inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28736 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28785 Unsere Welt: http://www.fotocommunity.de/pc/accou...9405/profile/1 GEMEINSAM SIND WIR STARK - seit 30 Jahren das DOPPELPÄGGLI! Geändert von Liz und Willy (04.03.2006 um 10:21 Uhr) |
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