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Lungenkrebs mit Metastasen im Gehirn und in der Leber
Hallo
Ich muss jetzt erst mal die ganze Geschichte aufschreiben: Meine Mutter (56) war bis zum 17.03.09 eine absolut gesunde Frau, hat nie geraucht, nicht getrunken und sich immer gut ernährt. Am 17.03 ist sie dann zur Massage gegangen. Sie wurde dort erst 1 Stunde vor die Rotlichtlampe gesetzt und dann massiert. Danach ging es ihr absolut dreckig. Nach ca. 1 Woche wurde es etwas besser, allerdings hatte sie dann leichte Lähmungserscheinungen im linken Bein sprich das Bein schleifte etwas. Da das nach einer weiteren Woche immer noch nicht besser wurde und sie auch etwas verwirrt war, sind wir zusammen zum Hausarzt. Der hat Blut abgenommen, Herz abgehört und eine Langzeitblutduckmessung durchgeführt. Alles relativ unauffällig. Blutdruck leicht erhöht und leicht erhöhte Entzündungswerte im Körper. Da uns das nicht reichte sind wir am 1.4 zum HNO, der hat uns allerdings sofort zum Neurologen geschickt, da ihm das nicht gefiel. Der Neurologe hatte sofort den Verdacht eines leichten Schlaganfalls und hat die großen Adern am Hals geschallt. Alles ok. Er wollte aber, dass sie ins Krankenhaus geht und dort ein Angiogramm gemacht wird. Also ab ins KH und die haben MRT gemacht und gesagt sie hat zwar keinen Schlaganfall aber eine Wasseransammlung im Gehirn. Am Donnerstag wurde dann gesagt sie wollen eine Leberbiopsie machen da dort auch Wasser abgelagert wäre. Am Freitag wurde dann die Leberbiopsie durchgeführt, Ergebnis sollte Dienstag dann kommen. Am Samstag bekam meine Mama dann einen Zettel sie wollen ihr Gehirn bestrahlen und den solle sie unterschreiben. Keine weiteren Erklärungen. Sie hat erstmal nicht unterschrieben, sie wollte erst wissen warum. Am Montag wurde dann Lunge geröngt, CT, keine Befunde. Dienstag dann Magen und Darmspiegelung, keine Befunde. Mittwoch sagte die Ärtzin dann Sie haben wohl Krebs und im Gehirn und in der Leber sind Metastasen, wir haben aber noch nicht den Tumor gefunden. Über Ostern sollte sie dann nach Hause. Am Donnerstagmorgen (gestern) ist sie dann zum Lungen ct gerufen worden, erst mal kein Ergebnis bekommen !!! Donnerstag nachmittag wollte ein Arzt kommen und sagen ob sie nach Hause darf oder nicht. Als kein Arzt kam, hat sie eine auf dem Flur stehende Ärztin gefragt ob sie denn noch ein Gespräch gekommt. Sie hatte zu dem Zeitpunkt auch Besuch. Die Ärztin kam rein und sagte wortwötlich : " Sie wollen ein Gespräch, ok, sie haben Lungenkrebs, der hat gestreut, sie haben Metastasen in der Leber und im Gehirn, sie haben noch 4 Monate zu leben. Was wollen sie sonst noch wissen?" Sie durfte trotzdem nach Hause, am Dienstag bekommt sie ihren Port gesetzt und dann fängt die erste Chemo an. Wir sind alle total fertig, das kann doch jetzt nicht alles gewesen sein. Kann man denn wirklich so genau sagen, dass sie nur noch 4 Monate hat ? Meine Mutter ist im Helios Klinikum Krefeld. Ich habe mit der Uni Klinik Essen gesprochen, die haben aber leider erst nächsten Freitag ein Bett frei, aber Herr Dr. Köhler (mit ihm habe ich gesprochen) sagte mir, dass die Lebenserwartung absolut vom Patienten abhängig ist, davon wie der Krebs auf die Chemo anspricht... Wir wollen uns jetzt auch noch mit der Praxis von Dr. Wurms in Düsseldorf in Verbindung setzen. Kann mir vielleicht irgendjemand Tipps oder Erfahrungen sagen. Meine Mama ist stark und will kämpfen, unser ganze Familie ist für sie da und kämpft mit. Auch wenn es vielleicht keine Heilung gibt, so aber doch vielleicht wenigstens die Chance auf ein zwei oder vielleicht mehr Jahre |
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AW: Lungenkrebs mit Metastasen im Gehirn und in der Leber
Hallo Luzie!
Erstmal herzlich Willkommen hier im Forum. Wenn auch der Anlass eher traurig ist und es schade ist, dass so viele Menschen hier aus einem Grund zusammentreffen. Es tut mir wirklich sehr leid, dass auch deine Mama an Lungenkrebs erkrankt ist. Meine Mama hat es leider ebenfalls getroffen. Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom allerdings ohne Metastasen. Auch sie wird in Essen behandelt. Wenn du den Platz in Essen bekommen kannst, wäre das sicher der erste Schritt in die richtige Richtung. Denn ich meine immer, wenn Leute mit so einer schlechten Diagnose auch noch in einem falschen Krankenhaus landen, ist das nicht gerade positiv. Ich spreche da aus Erfahrung innerhalb meiner Familie. Was die Lebenserwartung betrifft, würde ich mich erstmal nicht drauf versteifen. Das ist wirklich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wichtig zu erfahren wäre, um welche Art Lungenkrebs es sich bei deiner Mama handelt. Es gibt ja den Kleinzeller und den Großzeller. Weißt du darüber etwas? Es gibt durchaus Fälle, wo ebenfalls schon Metastasen vorhanden sind und die Behandlungen so gut anschlagen, dass man damit noch Jahre leben kann aber dafür gibt es glaube ich kein Patentrezept. Meld dich wieder. Und sei ganz stark für deine Mama. Sie wird dich jetzt sicher ganz arg brauchen. Liebe Grüße Miri |
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AW: Lungenkrebs mit Metastasen im Gehirn und in der Leber
Hallo Luzie
Schön das Du hier bist...Der Grund ist natürlich schlimm, aber hier ist man nicht so allein...Meine Mama hat auch LK mit Metas im Gehirn und wird mit Chemo und Bestrahlungen behandelt...Ich finde die Aussage der Ärztin Deiner Mutter mehr als frech! Wie kann man nur so unsensibel und vor allem Allwissend sein?? Aber leider ist das ja oft der Fall...Ich würde versuchen ein Bett in der anderen klinik zu bekommen und dann mit vollem Elan an die Behandlungen!! Sei für Deine Mam da und denk dran: Du bist damit nicht allein Egal was die Ärzte sagen, vielleicht spricht Deine Mama ja super auf die Chemo`s an??!! Das gibt es schliesslich oft genug, also lasst den Kopf nicht hängen... Liebe Grüsse Wiebke
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Es könnte so einfach sein...Isses aber nich`!! |
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AW: Lungenkrebs mit Metastasen im Gehirn und in der Leber
Hallo Luzie,
über so ein unsensibeles Verhalten so einer Ärztin kann man nur den Kopf schütteln. Und genauso wie meine Vorrednerinnen es gesagt haben keiner kann eine Prognose über die Lebenserwartung deiner Mama treffen. Deine Mama hat sich entschlossen zu kämpfen und hat mit deiner Familie viele Mitkämpfer an ihrer Seite. Sicherlich die Chemobehandlung oder was immer darüber hinaus gemacht wird ist kein Sonntagsspaziergang aber es lohnt sich. Wie du vieleicht auch im Forum gelesen hast leben viele mit der gleichen Diagnose schon Jahrelang ein lebenswertes Leben. Deine Mutti hat das Glück das was immer auch passiert sie von euch aufgefangen und getragen wird. Ich wünsche dir und deinen Angehörigen Viel Kraft. Liebe Grüße von Erika Dieser kleine Schutzengel soll immer über euch wachen |
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AW: Lungenkrebs mit Metastasen im Gehirn und in der Leber
Erst einmal vielen Dank für die lieben aufmunternden Worte. Heute war ich endlich mal dabei, als die "sensible" Ärztin mit meiner Mama gesprochen hat. Sie war aber heute super nett. Wir haben aber mitbekommen, dass der Arzt von der Uni Klinik Essen wohl zweimal mit ihr geredet hat (Telefon) und hat sie wohl ganz schön zur Schnecke gemacht.
Also ihre genaue Diagnose ist : Adenokarzinom der Lunge links mit cerebralen und hepatischen Filae Stadium IV ED 04/09 CEA 40,2 ng/ml, NSE 44,4 ng/ml, CYFRA 21-1 10 ng/ml Morgen bekommt sie ihren Port und ihre erste Chemo. Am Freitag bekommt sie eine Ganzhirnbestrahlung da sie wohl insgesamt 20 Herde je Hemisphäre gefunden haben. Aber trotz allem sind wir voller Zuversicht und stark. Meine ganze Familie und auch viele enge Freunde stehen hinter ihr und geben ihr Halt, egal wie hart die Zeit wird !!! |
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AW: Lungenkrebs mit Metastasen im Gehirn und in der Leber
Hallo Luzie,
ich habe Deinen Beitrag soeben erst gelesen. Meine Mutter wird auch in Essen behandelt. Sie hat ein kleinzelliges Bronchialkarzinom und ebenfalls Metastasen im Gehirn und in der Leber. Meine Mama fühlt sich in Essen sehr gut betreut und aufgehoben. Sie fährt, je nach Chemovariante und -zyklus ambulant nach Essen. Das klappt bisher sehr gut und meine Mutter hat in ihren Onkologen ein stabiles Vertrauen gefasst. Oft lese ich hier Beiträge, wie z. B. Deinen ersten, in dem man von einer unsachgemäßen, unfreundlichen oder unqualifizierten Behandlung liest. Ich bin dankbar, dass uns das in Essen erspart geblieben ist. Denn wenn der Patient sich gut aufgehoben fühlt, überträgt sich dieses Gefühl auch ein wenig auf die Angehörigen. Ich wünsche Deiner Mama alles Gute, und würd mich freuen bald wieder von Euch zu lesen. Liebe Grüße Annika |
#7
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AW: Lungenkrebs mit Metastasen im Gehirn und in der Leber
Luzi 1150 und die Schilderung: Liebe Luzi ich habe die Schilderung zu dem Gespräch der Ärztin gelesen und keinen Anlass, das nicht für wahr zu halten. Ich möchte dazu nur rufen: aufstehen, gehen! Ich wünsche aufrichtig, dass Deine Mama - und Du samten Familie - in bessere Hände findest - und dass ihr alle das nicht an Euch heranlasst. Es ist unglaublich. Viele Grüsse.
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