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Vergrößerte Lymphknoten
Hallo Forum,
wie es wohl jedem so geht, der hier aufschlägt: voller Angst und Fragen. Eierstockkrebs im frühesten Stadium. Tumor wurde mitsamt Eierstock entfernt. Die darauf folgende, wohl obligatorische Rundum-OP mit Entfernung der Gebärmutter, zweitem Eierstock, Lymphknoten und diversem Kleinkram erfolgte nicht, weil ich ziemlich stark übergewichtig bin. Die erste Chemo habe ich eher schlecht vertragen. Mein Onkologe meinte, die wäre eh überdosiert gewesen (wurde im KH gemacht, weil er im Urlaub war). Bei den nächsten fünf soll es anscheinend nur Carboplatin geben. Wenn das CT in Ordnung ist. Und da war ich heute. Es hieß, es sei in Ordnung. Aber es gäbe im Bauchraum ein paar vergrößerte Lymphknoten. Was nichts und alles heißen kann. Auf irgendeiner Seite im Netz hieß es allerdings, vergrößerte Lymphknoten im Rahmen einer Krebserkrankung sind immer bösartig. Termin beim Onko erst am Freitag. Und jetzt sitz ich hier und grübele ... Kann es wirklich andere Ursachen für die großen Lymphknoten geben? (Es hieß z.B. das könnte von der OP herrühren, aber die ist nun auch schon fünf Wochen her.) Oder kann ich diese Strohhalme gleich knicken? Und reicht Carboplatin aus, die zu killen? Oder muss es doch auch das fiese Taxol sein? Echt, das war so furchtbar ... Ach so, die Marker. Ich les mich grad im Thread oben etwas ein ... Vor der Entfernung des Tumors war der CA-125-Wert auf 60irgendwas, danach, also vor drei Wochen, auf 17. CEA 1,2. SCC unter 1. Kann man daraus irgendwas ablesen, ob in den Lymphknoten Krebszellen hocken? Geändert von herkati (15.11.2010 um 21:25 Uhr) |
#2
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AW: Vergrößerte Lymphknoten
Hallo herkati,
ich bin zwar nicht an EK erkrankt, sondern an Gebärmutterhalskrebs, aber dennoch will ich dir schreiben...beruhigenderweise, trotz Schlamassel. Ja, wenn die LK vergrössert sind, tummeln sich da meist Krebszellen. Doch Gewissheit kann nur eine Biopsie bringen. Ich bin an der Aorta in Nierenhöhe (paraaortale Lymphknotenmetas) bestrahlt worden. Du kannst es hier nachlesen. http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=45763 Wenn die Lymphknoten isoliert befallen sind, besteht weiterhin Hoffnung auf kurative Behandlung. |
#3
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AW: Vergrößerte Lymphknoten
Hallo herkati,
ich hatte dir weiter oben berichtet, dass ich bestrahlt wurde (siehe Lymphknoten). Christine, die nun wirklich Ahnung von EK hat, gab den besseren Tip: tumorfreie OP. Ich will das hier noch richtig stellen, dass ich keinen EK hatte und die Vorgehensweisen sich bei EK und Gebärmutterhalskrebs unterscheiden. Und das es Center gibt, die sich auf schwergewichtige Frauen zwecks OP spezialisiert haben, hast du ja vielleicht noch mitbekommen. |
#4
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AW: Vergrößerte Lymphknoten
Hallo nikita und Christine,
danke für eure Antworten. Ich wurde in so einem Adipositaszentrum operiert, in Ffm Sachsenhausen. Dort hatte ich mich schon vorher vorgestellt zwecks einer Magenverkleinerung wegen meines Übergewichts. Daher wusste ich davon. (Meine Frauenärztin und der hiesige gynäkologische Chirurg leider nicht, die sagten nur, ich müsse schnell und viel abnehmen, damit man mich operieren kann - wäre ich nicht selbst auf die Idee gekommen, dass diejenigen, die 200kg-Leuten am Magen rumschneiden können, wohl auch mit meinem Tumor fertigwerden, stünde ich noch eine ganze Weile tatenlos unter Beobachtung.) In Ffm jedenfalls (wo man zum Tumor KEINE Lymphknoten entfernte, was der Onkologe nicht nachvollziehen konnte) sagte man mir, dass die große Komplett-OP bei meinem Gewicht eine "Übertherapie" wäre. Es könnte mich die Lebensqualität kosten (was immer das genau heißt). Und da es hieß, dass eine Streuung in dem Stadium unwahrscheinlich sei, hab ich mich dagegen entschieden. Ach, ich bin inzwischen ganz ruhig. Es kommt alles, wie es kommen muss. |
#5
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AW: Vergrößerte Lymphknoten
Hallo herkati,
So ein Fatalismus kann gut gehen oder auch nicht.... Meine LK waren mit Krebszellen durchsetzt. Eine Biopsie hat es jedenfalls bestätigt. Und das anwachsende LK an der Aorta oder anderswo im Bauchraum nicht gerade angenehm sind, kannst du dir denken. Ich würde an deiner Stelle auf zwei Dinge bestehen: a) ein PET/CT - da kann man Tumoraktivitäten sichtbar machen b) eine Biopsie - das ist das Sicherste. So hast du Gewissheit, was los ist und wirst auch nicht übertherapiert, falls die LK-Schwellungen nur op-bedingte Folgen sind. Und man kann rechtzeitig reagieren, falls die Krankheit doch fortschreitet. Natürlich vertraut man den Ärzten, meist zu Recht, aber ein bisschen Eigeninitiative und alles hinterfragen...kann auch nicht schaden.
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Liebe Grüße Nikita Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton Geändert von nikita1 (17.11.2010 um 13:48 Uhr) Grund: Korrektur |
#6
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AW: Vergrößerte Lymphknoten
PET hab ich noch nie gehört. Ich werde das mal ansprechen. Sehe nur wieder das Problem am Horizont, dass man eins finden muss, für das ich nicht zu schwer bin. Das war schon beim pusseligen CT ein Problem (allerdings war ich da noch schwerer).
Wie kann eine Biopsie eigentlich sicher sein? Man holt eine Probe raus, in der ist nix. und im Nachbarknoten könnte doch was sein? Nein? |
#7
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AW: Vergrößerte Lymphknoten
Hallo herkati,
Zitat:
werden keine gefunden...umso besser |
#8
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AW: Vergrößerte Lymphknoten
Hallo nikita,
am Freitag war ich beim Onkologen. Zum PET meinte er, dass es nix bringen würde, das wäre ein Ganzkörperscan, CT halt nur der Bauch. Und Biopsie wäre bei mir schwierig, das wäre ja dann gleich wieder eine richtige OP. Die Lymphknoten schienen ihn jedenfalls nicht sonderlich zu beunruhigen, auch wenn er natürlich nicht sagen kann, was die bedeuten. Jedenfalls bleibt es dabei, dass ich ab Montag nur Carboplatin kriege. Das allerdings hochdosiert (hat wohl was mit meinem Gewicht zu tun). Ich fand das erst mal eine gute Nachricht. |
#9
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AW: Vergrößerte Lymphknoten
Hallo herkati,
ich kann nur berichten, wie es bei mir gelaufen ist: im April 2009 waren die Lymphknoten in Aortahöhe 10mm, das ist genau die Abmessung, die gerade noch als normal gilt. Meine Onkologin war auch nicht besorgt. Heute sehe ich das mit zornigen Augen, denn ein Jahr später, beim nächsten CT, waren die LK auf 14mm angeschwollen und diesmal nicht nur einer wie ein Jahr zuvor, sondern mehrere. Und ich bin Risikopatientin, soll heissen, die Lymphknoten waren aller Wahrscheinlichkeit nach befallen, habe Figo 3B. Darauf kam die Biopsie und die Bestrahlung. (keine Chemo) Das alles war im August abgeschlossen und nun kann ich nur beten, dass die Mikrometastasen nicht weiter Richtung Lunge hochgewandert sind. Du bekommst eine Chemo, wahrscheinlich ist es die Antwort des Arztes auf die Ungewissheit und die Schwierigkeiten einer OP. Eine Biopsie oder ein PET wäre nicht schlecht, aber ich sehe, dass dein Arzt alles auf die Chemokarte setzt. Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich Kontakt suchen mit einem onkologischen Spezialcenter einer Uniklinik für nicht so schlanke Frauen und eine Zweitmeinung einholen. Und die Chemo natürlich machen. |
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