Verbitterung
Hallo zusammen,
vier Wochen nach der Geburt meiner Tochter wurde bei meiner Mutter Brustkrebs festgestellt. Wir hatten immer ein inniges Verhältnis, natürlich geprägt durch Höhen und Tiefen, aber meine Mom ist für mich sehr wichtig und deswegen stand es für mich relativ schnell fest, dass ich ihr zur Seite stehen möchte. Leider verliessen mich auf der Hälfte der Strecke meine Kräfte, vor allem als eines der Medikamente der Chenmo bei meiner Mutter zum akuten Nierenversagen führte. Daraufhin sprang mein Vater ein, was ich eigentlich nur recht finde, denn vor allem diese Krankheit sollte nicht nur von einem getragen werden, sondern von der ganzen Familie. Heute bekommt meine Mom Bestrahlung und es geht ihr jeden Tag ein bisschen besser. Aber jetzt zu meiner eigentlichen Frage, meine Mama ist sehr verbittert, auch wenn sie es so offen nicht zugeben möchte. Sie sagt, es war eine schwere Enttäuschung für sie, dass ich versagt habe und sie muss ihr Verhalten in Zukunft ändern. Ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll, mir ist schon klar, dass die Krankheit sie in ein schweres Loch gestürzt hat und sie veranlasst ihr Leben neu zu überdenken. Wir haben einen wunderbaren Frauenarzt. Er verfügt über jahrelange Erfahrung in der Onkologie und hat es auch vorausgesagt. ich möchte so gut ich kann weiterhin für sie da sein, aber ich möchte sie ehrlich gesagt motivieren und nicht bemitleiden, auch wenn sich das jetzt hart anhört. Ich möchte ihr Kraft geben und ihr eine Stütze sein, aber sie läßt mich gar nicht mehr an sich ran. Hat vielleicht jemand ein Tipp für mich, wie ich mich am besten verhalten kann? Danke im Voraus & lg
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