|
#1
|
|||
|
|||
Magenkrebs bei einer Freundin
Hallo,
ich habe mich hier angemeldet, weil eine meiner besten Freundinnen vor ein paar Wochen die schlimme Diagnose Magenkrebs bekommen hat. Ich war total geschockt, weil ich ihr immer noch gut zubereitet habe, dass es bestimmt ein gutartiges Magengeschwür ist. Was für mich persönlich so wahnsinnig schwer ist, ist, dass sie mindestens. 6 Autostunden von mir entfernt wohnt. Ich würde so gerne mehr für sie tun, habe aber auch zwei kleine Kinder, weswegen ich einen Besuch zumindest ein / zwei Wochen vorher planen muss. Meine Freundin hat jetzt 8 Wochen Chemo bekommen. Sie hat ein Siegelringkarzinom (bin nur Laie). Beim 1. CT ganz am Anfang hat man nichts gesehen. Nach der letzten Chemo war 4 Wochen Pause zum Erholen. Letzte Woche war ein großes Staging, der Tumor ist etwas kleiner geworden, der gesamte Magen muss aber eh raus, weil es auch ein Tumor ist der auch in die Magenwände oder wie man das sagt, hineinwächst und schon an der Muskelschicht war. Jetzt bei CT nach den 8 Wochen Chemo, haben sie etwas an der Lunge entdeckt, was sie während der OP untersuchen bzw. wegnehmen wollen. Dann kann man auch erst erkennen, ob es ins Bauchfell gestreut hat. Die Ärzte sagten von Anfang an, dass sie keine Zeit zu verlieren hat und sofort mit der chemo anfangen sollte. Der Prof, der sie operiert, hat sie beruhigt, dass es nichts bösartiges sein muss an der Lunge, aber ich mache mir totale Sorgen und sie ist natürlich total fertig mit den Nerven. Ich denke, was soll es schon Gutes sein, wenn vor 10 Wochen beim 1. CT nichts entdeckt wurde und jetzt (natürlich sage ich ihr das nicht und baue sie auf). Wir telefonieren fast täglich und ich werde nächste Woche hinfahren, auch wenn ich sie nur kurz sehen kann nach der OP. Ich habe einfach das dringende Bedürfnis, sie endlich seit der Diagnose zu sehen. Ich habe so eine Angst um Sie. Die Prognosen bei Magenkrebs (sie ist erst Ende 40) sehen ja oft nicht so gut aus. Die Warterei bis zur OP und dem Ergebnis finde ich furchtbar !! Gar nicht auszudenken, was sie empfindet. Danke für Euer Ohr ! LG Chrissi Geändert von gitti2002 (18.06.2015 um 23:13 Uhr) Grund: NB |
#2
|
|||
|
|||
AW: Magenkrebs bei einer Freundin
Liebe Chrissi,
ein herzliches Willkommen hier bei uns … auch wenn man eigentlich nicht wirklich hier sein mag . Ich kann zu dieser Krebsart nicht viel beitragen … ich bin da auch ziemlich Laie, aber du hast recht, wenn du schreibst, dass es sich nicht so toll anhört mit dem Fund an der Lunge. Natürlich kann es immer alles sein und man muss erstmal abwarten und überhaupt, aber die Wahrscheinlichkeit auf irgendwas Unerhebliches ist doch relativ gering. Aber trotzdem … Nerven behalten und abwarten und immer auf das Beste hoffen. Was anderes bleibt euch ja gerade auch gar nicht übrig . Wann ist die OP deiner Freundin? Ist sie gut aufgehoben, dort wo sie ist? Hat sie Familie, Freunde um sich, die bei ihr sind und sich um sie kümmern? Ich stelle mir immer vor, wie schlimm es ist, wenn man so alleine ist und ganz alleine durch so etwas durch muss. Es ist toll, wie du dich kümmerst und es ist toll, dass du sie besuchen fährst. Ich kenne das leider auch mit der weiten Entfernung und es ist manchmal einfach nur die Hölle, wenn man dort sein müsste, aber nicht dort sein kann. Alles Liebe! |
#3
|
|||
|
|||
AW: Magenkrebs bei einer Freundin
Hallo,
lieben Dank für Deine Antwort !! Ja, das Warten ist einfach das schlimmste. Sie ist in der Klinik in Aschaffenburg sehr gut aufgehoben denke ich. OP ist am Montag und ich habe eben mit der Intensivstation gesprochen, dass ich hinmöchte, ob ich als Nicht-Angehörige denn auch raufgelassen werde auf die Intensiv. Wenn meine Freundin vor Ort ihr ok gibt, geht das. Ich wollte sie vorletzte Woche zuhause besuchen, dass haben wir absagen müssen, da sie (zum Glück) mit ihrem Freund spontan eine Woche Urlaub gemacht hat. Als ich ihr vorgestern sagte, ich möchte zu OP kommen, sagte sie, dass sie das nicht möchte und auch nicht weiß, ob ihr alles zu viel ist, was ich dann natürlich akzeptieren müsste aber ich weiß auch, dass sie mir das nicht wirklich zumuten möchte... Erst war ich unsicher, ob ich doch einfach hinfahre oder nicht, aber mittlerweile denke ich, ich fahre einfach hin, ICH MUSS sie sehen und ggfs. auch akzeptieren, dass sie mich fürs erste wegschickt, wenn sie keinen sehen will. Aber das Risiko gehe ich ein. Bleibe von Dienstag bis Donnerstag, Kinder sind organisiert, dass ist ja auch immer so die Sache..... Ich habe totale Angst ..... Darf ich fragen, wer bei Dir vom Krebs betroffen ist? LG Chrissi |
#4
|
|||
|
|||
AW: Magenkrebs bei einer Freundin
Liebe Chrissi,
ich denke, du machst alles richtig. Ich bin sicher, dass sich deine Freundin sehr freuen wird, dich zu sehen. Wahrscheinlich hat sie gerade keinen Kopf dafür, sich über das Danach Gedanken zu machen. Ich finde es prima, dass du hinfährst. Solche Freunde kann man sich nur wünschen. Bei mir ist mein Papa an Krebs erkrankt und wir kämpfen seit 11Monaten mit ihm … mit vielen Auf und Ab`s. Ich wohne 800km von daheim entfernt und daher weiß ich, wie schwer solche Besuche zu händeln sind. Es braucht auch bei uns eine Menge Organisation und schnell mal vorbeischauen ist nicht. |
#5
|
|||
|
|||
AW: Magenkrebs bei einer Freundin
Das mit Deinem Papi tut mir sehr leid ! Wie sind die Heilungschancen bei ihm? Was hat er für einen Krebs? 800 km sind wirklich eine Menge, ich glaube Dir, dass es sehr schwer für Dich ist, vorallem wenn es die Eltern betrifft !!
Heute hatte meine Freundin ihr Aufklärungsgespräch. Der Arzt, mit dem sie dort in der Klinik geredet hat, hat nun wieder gesagt, wenn es ins Bauchfell gestreut hat, wird nichtunter operiert, weil keine Heilung mehr. Der Professor, der sie Montag tatsächlich operiert, hatte vor ein paar Wochen zur ihr gesagt, es gibt dann die Möglichkeit einer Chemo-Spritze oder - Spülung in dem Fall.... Wie können 2 Ärzte in einer Klinik so unterschiedlich reden??? Na, wir werden sehen. Ich drücke Dir ganz doll die Daumen für Deinen Papi !! LG Chrissi |
#6
|
|||
|
|||
AW: Magenkrebs bei einer Freundin
Liebe Chrissi,
solch unterschiedlichen Aussagen der Ärzte sind, glaube ich, gar nicht so sehr ungewöhnlich. Du schreibst, dass das erste Gespräch schon ein paar Wochen her ist. Naja, in ein paar Wochen kann so viel passieren. Gerade bei diesem blöden Krebs. Und wahrscheinlich ist es so, dass die Ärzte erst während der OP genau sehen können, was und wie sie es machen. Diese Ungewissheit … ich weiß … und Montag scheint noch so lange hin. Meine Daumen sind sehr für euch gedrückt! Ich wünsche euch so sehr ein gutes Ergebnis. Mein Papa hat das CUP. Es wurde kein Primärtumor gefunden, sondern nur Metastasen an Wirbelsäule, in der Leber und metastisierende Lymphknoten in der Lunge. Vor drei Jahren musste ihm schon die Blase entfernt werden wegen eines bösartigen Tumors und er hatte sich gerade mit dem künstlichen Ausgang etwas abgefunden, als der nächste Schlag kam. Eine Heilung gibt es nicht mehr und nach drei Chemositzungen, die ihm sehr zusetzten, hat er sich auch gegen eine weitere Behandlung entschieden. Wir „warten“ nun also. Es ist so unsagbar schwer und gerade haben wir auch keine leichte Zeit. Aber wir kämpfen weiter mit ihm. Falls du magst, hier mein Thread: http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=64488 Du musst aber auch nicht lesen … ich dachte nur, weil du so nachfragst … vielleicht interessiert es dich. Ich drücke dich sehr und glaube ganz fest an Montag! |
#7
|
|||
|
|||
Meine Freundin - unheilbar
Hallo,
nachdem bei einer meinen besten Freundinnen m März dieses Jahres Magenkrebs (Siegelringkarzinom) diagnostiziert wurde, Folge Chemo, komplette Magenentfernung (leider 21 Lymphknoten befallen) , dann wieder Chemo. Erstes Staging im Oktober krebsfrei. Vor ein paar Wochen fing sie an zu husten, kam mit schlechten Blutwerten und anscheinend Lungenentzündung ins Krankenhaus. Aber der Husten wurde immer schlimmer. Gestern außerplanmäßig CT. Heute das niederschmetternd Ergebnis..... Beide Lungenflügel befallen, keine Heilungschancen mehr.... Ich bin total am Boden zerstört. Wir kennen uns schon 18 Jahre, auch wenn sie 500 km entfernt wohnt, sind wir uns so nah und ich kann mir ein Leben ohne sie gar nicht vorstellen..... Unendlich traurig 😢 Lg Chrissi |
#8
|
|||
|
|||
AW: Magenkrebs bei einer Freundin
Ach man Chrissi, das ist doch echt nicht wahr. Fühl dich gedrückt, dir und vorallem deiner Freundin ganz viel Kraft!
__________________
Mein Papa - Speiseröhrenkrebs 07/2015 - 11/2015 -> aktuell krebsfrei :-) |
#9
|
|||
|
|||
AW: Magenkrebs bei einer Freundin
Dank Dir Susi,
ich habe gestern Abend mit ihr telefoniert und es war unendlich traurig. Sie will Montag Mut der palliativen Chemo anfangen und ihr Freund ist überzeugt, dass sie es schafft, obwohl der Prof sagt, definitiv keine Heilungschancen |
#10
|
|||
|
|||
AW: Magenkrebs bei einer Freundin
Das tut mir sehr Leid, Chrissi!
Versuche die Zeit, die ihr noch habt, so gut es geht zu nutzen. Ich weiss, wovon ich spreche. Meine Schwiegermutter hat es wahrscheinlich bald geschafft, mittlerweile kann man sich mit ihr nicht mehr richtig unterhalten. Ich bin um jede Minute, die ich noch mit ihr verbringen und mit ihr reden konnte, froh. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit und noch möglichst viele schöne Momente mit deiner Freundin. Lg Lia90 |
#11
|
|||
|
|||
AW: Magenkrebs bei einer Freundin
Danke Lia aber die 500 km Entfernung machen es schwer
Es tut mir leid, dass es Deiner Schwiegermutter so schlecht geht..... Hast Du Wege gefunden, auch etwas zwischendurch abzuschalten? Wie geht Dein Mann mittlerweile damit um? Ganz liebe Grüße Chrissi |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
Themen-Optionen | |
Ansicht | |
|
|