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#1
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Hallo, ich hoffe ich bekomme ein paar Erfahrungen zum Thema dauerhafter Hormonentzug. Wird es besser, wird es schlimmer mit der Zeit?
ich bin 48 Jahre alt, vor eineinhalb Jahren wurde ein lokal fortgeschrittener stark hormonpositiver Brustkrebs bei mir diagnostiziert. Weil es ein lobuläres Mammakarzinom war bekomme ich als AHT Aromatasehemmer und weil ich noch vor den Wechseljahren bin zusätzlich Zoladex. Ich habe Nebenwirkungen (Anlaufschmerzen, Hitzewallungen), aber im Moment so erträglich, dass ich nicht an der Behandlung zweifle. Allerdings sind sie stärker gewordenes zu Anfang, und ich frage mich, ob sich das über die Zeit noch weiterhin steigert mit den Nebenwirkungen. Dazu wünsche ich mir Erfahrungen von Frauen, die schon länger eine ähnliche Therapie machen. Wird es immer schlimmer oder "pendelt es sich ein"? Und falls letzteres, nach welcher Zeit hattet ihr so den "Endzustand" an Nebenwirkungen erreicht? Zweitens überlege ich mir gerade die Eierstöcke entfernen zu lassen, weil ich eigentlich nie mehr Hormone produzieren will. Hat jemand diese OP nach einer Zeit Zoladex oder anderer GnRH-Analoga vornehmen lassen und wie waren euere Erfahrungen? Wurden die Nebenwirkungen dadurch nochmal schlimmer? Wie schnell habt ihr Euch nach der OP erholt? Worauf sollte man achten? Seid Ihr zufrieden mit euerer Entscheidung, oder zweifelt ihr nachträglich? Ich bin sehr dankbar über Infos und vor allem Erfahrungen, die diesen Themenbereich betreffen. Vielen Dank im voraus! LG mia |
#2
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Hallo Mia,
Ich kann nur sagen, wie es bei mir war/ist: ED 2012, ebenfalls lobulär und zu 100% hormonabhängig. War vor der Chemo prämeno, nach der Chemo war nix mehr. 2 Jahre Tamoxifen. Dann 2014 Entfernung der Eiertöcke- und Leiter. Seit dem Anastrozol. Die NW kamen erst im Laufe der 2 Jahre. Die Hitzewallungen hatte ich schon nach der Chemo. Ich lebe mit den NW, denn ich sehe die Medizin als Waffe. Blöderweise sind die Eierstöcke nicht die einzigsten Hormonproduzenten. Google mal nach Aromatase. Aber bei jedem ist es anders. So, muss jetzt zur Arbeit. Ich habe die kleine OP nicht bereut. Für mich eine gute Lösung. Grüße Martina |
#3
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Hallo!
Ich habe auch im August einen Termin zur Eiserstockentfernung. Hatte zwar den TN aber mein FA meint, dass es besser wäre, da ich stark erhöhte Hormonwerte habe. Soll dann auch Tamoxifen leicht dosiert nehmen. Hoffe, dass die NW nicht zu stark werden. Drücke Dir die Daumen! LG Tina |
#4
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Also ich hatte 5/13 einen leicht hormonpositiven BK. Nach der ganzen Verwöhnarie (Chemo, OP, Bestrahlung) AHT mit Tamoxifen. Schafstörungen, Hitzewallungen und Gemütsschwankungen.
In 11/15 dann Total-OP wegen Abrasio und Myomen in der Gebärmutter. Habe dann auch direkt die Eierstöcke entfernen lassen. Umstellung auf Letrozol. Kann jetzt besser schlafen und kaum Hitzewallungen, aber durch den Östrogenentzug Haarausfall und fiese Gelenkschmerzen. Ich sehe es aber als meine Lebensversicherung an. Also humpel ich meines Weges und nehme kleine Mittelchen die mir die NW etwas erträglicher machen.
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#5
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Hallo nochmals,
hatte am Freitag die 1/2 jährliche Nachsorge mit Brustultraschall und so. Bat die Gyn, meine Hormonwerte zu messen. Wollte nur wissen, ob das Anastrozoll auch was tut. Bekam heute per mail die Antwort, dass kaum messbare Werte vorhanden sind. Ok, irgendwie für einen Laien beruhigend, dass diese Schiene quasi ausgeschaltet ist. Grüße Martina |
#6
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Danke für Euere bisherigen Antworten!
Das mit den Gehumpel wird bei mir auch gerade schlimmer, und ich frage mich, ob es einen Unterschied macht, ob die Eierstöcke chemisch oder physikalisch lahmgelegt sind. Gibt es jemanden, der beides kennt (GnRH-Analoga und Ovarektomie)? Und Martina und Allgäu: habt Ihr bei der OP Besonderheiten (Auffangsack) wg. Risiko Eierstockkrebs gehabt oder einfach die "normale OP" in einer normalen Klinik? Danke und viele Grüße, Mia |
#7
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Mir hat die Onkologin erklärt, dass man solange keinen Aromatasehemmer geben darf, wie die Eierstöcke Hormone produzieren. Weil nämlich durch den Aromatasehemmer, die Hormonproduktion angekurbelt wird.
In diesem Fall ist Tamoxifen das Mittel der Wahl. Erst nach den Wechseljahren oder nach Entfernung der Eierstöcke ist der Switch auf Aromatasehemmer sinnvoll. Trini |
#8
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Hallo Mia,
wie Trini es schrieb, damit ich die Aromatasehemmer (sollen bei lobulär effektiver sein) nehmen konnte, empfahl man mir die Eierstöcke abmontieren zu lassen. Nicht wegen der Gefahr eines weiteren Krebses. Aber ich meine, eine Zeitbombe weniger. Ich war 3 Tage in einem Krankenhaus (relativ groß, aber gute Gyn-Abteilung). 3 Schnitte für Instrumente und Licht. Keine Probleme, keine Schmerzen. Grüße Martina |
#9
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Hi,
ich habe auch keine Gefahr wegen EK gehabt. Durch das Tam hatte ich bereits schon eine Abrasio und es stand wieder eine an. Deshalb und auch wegen der Myome entschied ich mich für die Entfernung der Gebärmutter. Nach Rücksprache mit dem Arzt habe ich dann auch die Eierstöcke entfernen lassen. Ich brauche sie nicht und eine Gefahrenquelle weniger.
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#10
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Hallo, ich überlege auch, ob ich mir die Eierstöcke entfernen lassen soll. Ich hatte unter Zoladex Schlafstörungen, Gelenk- und Muskelschmerzen und einen sehr hohen Blutdruck.
Insbesondere beim hohen Blutdruck (teilweise 170/120) weiß ich nicht, ob dies eine Nebenwirkung des Medikamentes ist. Gibt es eine Frau, die auch hohen Blutdruck unter Zoladex hatte, nach der Eierstockentfernung aber nicht? Jetzt hat sich der Blutdruck wieder auf Normalwerte eingependelt. Die Gefäße scheinen also noch ganz in Ordnung zu sein. |
#11
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Hallo ihr Lieben, ich habe 2009 mit 41 Jahren und voll im Saft die Diagnose lokal fortgeschrittener, massiv hormonabhängiger Brustkrebs bekommen. Bereits nach der ersten Chemo wurde ich in die Wechseljahre katapultiert, aber während der Chemos konnte ich nicht sagen, dass die Beschwerden hormonelle Ursachen hatten, mir ging es einfach generell sch....
![]() ![]() ![]() ![]() Ach so, mein Blutdruck war die ersten Jahre zu hoch und ich bekam einen Betablocker. Auch, um die Stresshormone im Blut zu senken, was generell zu meiner Antikrebstherapie gehörte. Ich denke dass die Diagnose, die Ängste und der Stress auch viel dazu beitragen, dass der Blutdruck hoch geht. Ich konnte die Medis dann aber vor einiger Zeit absetzen, da dann herauskam, dass der Blutdruck hauptsächlich bei Arztbesuchen astronomische Werte erreichte, in der Langzeitmessung aber ganz ok war ![]() Geändert von gitti2002 (06.09.2016 um 23:17 Uhr) Grund: zusammengeführt |
#12
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Hallo,
ich hatte die ED 2013 und nehme seitdem Tamoxifen. Ich hatte sämtliche Nebenwirkungen, die man haben kann ... außer Hitzewallungen ... Im Januar wurde eine Genmutation entdeckt und man hat mir dringend zur Eierstock-Entfernung geraten. Der Eingriff selbst war absolut nicht schlimm ... ein paar Tage etwas Probleme beim Lachen, Laufen ... aber absolut aushaltbar ![]() Allerdings habe ich seitdem - zu den schon vorhandenen Nebenwirkungen von Tamox - auch noch massive Hitzewallungen bekommen ... mir fällt dann auch oft der Kreislauf in den Keller ... Aber - ich würde immer wieder so handeln ... Viele Grüße und alles Gute weiterhin ![]() |
#13
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Vielen Dank für Euere Erfahrungen (sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde). Ich war gestern bei meiner vierteljährlichen Nachsorge und habe jetzt (mit sehr gemischten Gefühlen) einen Termin für die Ovarektomie ausgemacht.
Bisher habe ich ja "nur" Anlaufschmerzen und Gelenkschmerzen. Ich fürchte mich, dass da jetzt noch Gewichtszunahme, Haarausfall und vor allem Depressionen dazu kommen. Auf der anderen Seite will ich auch nichts mehr falsch machen. Danke und Liebe Grüße Mia |
#14
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Hallo,
gleiches Programm, BK 2013, Op, Chemo, Strahlen. Dann freiwillig Eierstöcke raus statt Zoladex, seitdem Letrozol Bin jetzt 43 Nebenwirkungen werden definitiv besser - Gelenkprobleme etc.: ich kann nur Sport, Sport, Sport empfehlen. Nordic walken, schwimmen, joggen, Aerobic - alles, was Spass macht. Und viel raus gehen, Spazieren. Wirkt bei mir Wunder!!!! Liebe Grüsse und alles Gute! ![]()
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Bin zwar Wenigschreiberin, fühle mich Euch aber sehr verbunden! Liebe Grüße! |
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Stichworte |
aromatasehemmer, femara, ovarektomie, zoladex |
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