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Leben mit halben Kehlkopf
Hallo,
meinen Vater wurde der halbe Kehlkopf entfernt. Bis jetzt habe ich nicht wirklich hilfreiche Infos gefunden, weil sich fast alles auf eine komplette Entfernung bezieht. Momentan beschäftigt mich am meisten, wie es nach der OP mit dem Sprechen ist und ob ein Loch im Hals zurück bleibt. Für Antworten wäre ich sehr dankbar. |
#2
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AW: Leben mit halben Kehlkopf
Hallo Malarako,
auch mir wurde im Sept.09 ein Teil meines Kehlkopfes entfernt. Nach ca. 2-3 Wochen konnte ich mit der Kanüle wieder sprechen. Klingt nicht wie vorher aber man wird von jedem verstanden, kann auch telefonieren. Das Tracheostoma wird wieder entfernt. Aber erst dann, wenn man durch Mund und Nase genug Luft bekommt. Das ist bei mir bis heute nicht der Fall. Glaube aber, daß es eine Ausnahme bei mir ist. Außerdem wird dein Vater wahscheinlich eine zeitlang künstlich ernährt werden. Hat er schon eine PEG? Aber ich möchte da nicht vorgreifen. Halte mich einfach auf dem Laufenden. Solltest du mehr wissen wollen, dann frag mich einfach. Geht auch über eine PN (private Nachricht). Liebe Grüße und alles Gute Renate |
#3
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AW: Leben mit halben Kehlkopf
Danke für die Antwort. Hab dir eine PN geschickt.
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#4
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AW: Leben mit halben Kehlkopf
Hallo malarako,
habe deine PN bekommen. Ist sicherlich nicht einfach für dich. -Aber wie gesagt, du solltest dich bei den Ärzten mal erkundigen wie es jetzt weitergeht. Es gibt wahrscheinlich deswegen so wenige mit Teilresektionen weil eine totale Entfernung für die Ärzte einfacher ist. Auch für den Operierten ist es einfacher. Er kann gleich wieder essen und wenn er Glück hat bekommt er eine Provox. Damit geht das Sprechen einwandfrei. Geht allerdings nicht bei jedem. Dann ist man als Teiloperierter wiederum besser dran. Meld dich bald wieder. Bin neugierig wie es bei deinem Vater weitergeht. Liebe Grüße Renate |
#5
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AW: Leben mit halben Kehlkopf
Dann ist es ja ein gutes Zeichen, dass sich die Ärzte trotzdem für eine Teilentfernung entschieden haben. Oder er hat darauf bestanden.
Was ich in den letzten Tagen an Fremdwörtern gelernt hab... |
#6
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AW: Leben mit halben Kehlkopf
Hallo Malarako,
das glaube ich nicht daß die Ärzte auf Wunsch eine Teilentfernung machen. Wenn der Tumor zu groß ist, dann machen die den Kehlkopf raus. Sonst hätte ja die ganze OP keinen Sinn. Wünsche euch alles Gute und erwarte positive Meldungen Liebe Grüße Renate |
#7
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AW: Leben mit halben Kehlkopf
Leider sind die Methoden und auch die Resektionen so unterschiedlich, daß bei einer Teilresektion keine generelle Aussage gemacht werden kann. Stoma und PEG blieb mir wenigstens erspart, konnte nach 3 Tagen wieder normal essen. Diagnose war cT2pNxpRx, ca. 80% der Stimmlippen entfernt. Erlernen der Taschenfaltenstimme ( Hurra wieder ein neues Wort;-) ) durch logopädische Unterstützung sehr lohnenswert, wenn auch zeitweise mühsam, da durch Vernarbung selbst nach 8 Monaten noch Veränderungen auftreten. Aber das Erlernen dieser Technik klappt wohl leider nicht immer.
Egal wie es mit Deinem Vater jetzt weitergeht, ich hoffe für euch natürlich nur Bergauf!, steht ihm in shlechten Zeiten einfach ermutigend zur Seite und macht euch immer wieder klar: Hauptsache der Dreck bleibt weg! Fakt ist: Derzeit gibt es noch keine künstlichen Stimmlippen. Es gibt zwar jede Menge Studien und auch Forscher in Deutschland und den USA die mit Tissue Engeneering und Stammzellentherapie was versuchen, die Ergebnisse stehen allerdings noch aus. Stimmlich wird sich Dein Vater bestimmt wieder ausdrücken und selbständig zurecht kommen, die Stimmqualität von früher wird aber definitiv kurzfristig nicht erreicht werden können, die Stimme bleibt vermutlich rau, gepresst, monoton und wenig kraftvoll. Noch 2 private Fragen, hoffe daß Dir das nicht unangenehm ist: War Dein Vater Raucher und/oder gabs Probleme mit Sodbrennen? Regelmässiger Alkoholkonsum? |
#8
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AW: Leben mit halben Kehlkopf
Hallo Malarako,
was gibts denn Neues und vor allem was macht dein Vater? Hast du ihn heute mal besucht. Liebe Grüße Renate |
#9
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AW: Leben mit halben Kehlkopf
Hallo Renate,
ich kann erst wieder am Sonntag ins Krankenhaus. Er liegt noch auf der ITS, ist aber soweit wach. Die Untersuchungen verliefen wohl positiv und er konnte heute das erste Mal ohne Schlauch atmen. Er ist allerdings sehr ungehalten und will am liebsten türmen. Deswegen ist er noch fixiert und bekommt Beruhigungsmittel. Aktuell haben wir das Problem der Verständigung, weil er es motorisch mit dem Schreiben nicht hinkriegt. Er will aber unbedingt was loswerden. Meine Großeltern werden morgen mal einen Laptop mitnehmen und es damit probieren. Ach und der Arzt hat gesagt, sie hätten zu 90% alles erwischt. |
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