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  #1  
Alt 16.04.2011, 23:49
Benutzerbild von wolfgang46
wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard AW: Verzweiflung sucht Hoffnung

Hallo,

wie Renate es beschrieben hat, ist es bei jeden anders.
Ich bin, wie es so schön heißt ein Teiloperierter, mir wurde ein Stimmband, und Teile vom Kehlkopf und Kehldeckel entfernt. Mein Stoma ist nach etwa einem halben Jahr wieder zugewachsen. Es war meine eigene Entscheidung das "Loch" zuwachsen zu lassen - ich wollte mir eine erneute OP sparen.
Aber die Bestrahlungsfolgen, die Renate beschrieben hat, spüre ich auch heute noch, nach 11 Jahren (Speichelfluß ist nich so wie beim gesunden).

Aber wenn Du nichts machen lässt, kann Dir auch keiner helfen.

Hol Dir doch noch einmal Beratung vom Verband der Halsoperierten - die gibt es in jeder Stadt. Sie machen auch Beratung bei Dir zuhause, nur anrufen mußt Du.

Den Link mit den Adressen findest Du bei mir unter diesem Beitrag.

Ich wünsche Euch eine gute Entscheidung.

Alles Liebe
Wolfgang

Ach, noch etwas ist wichtig: Die Unterstützung durch die Familie
Ich bin ab morgen für 10 Tage im Urlaub
__________________
Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten.
Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V.
www.kehlkopfoperiert-bv.de
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  #2  
Alt 17.04.2011, 00:50
hans61 hans61 ist offline
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Registriert seit: 03.12.2009
Ort: Rostock
Beiträge: 19
Standard AW: Verzweiflung sucht Hoffnung

Hallo,
bei mir wurde 2004 der Kehlkopf total entfernt und habe danach eine Bestrahlung bekommen und eben 2010 hatte ich denn einen Tumor in der Tonsille,ich weiß wie schwer die Entscheidung ist und der Arzt wird euch ja schon die Wege gesagt haben,aber die Entscheidung kann Deinem Mann keiner abnehmen die muss er ganz alleine treffen.
Das Leben ist auf jeden Fall auch danach noch lebenswert ,egal zu welcher Behandlung ihr euch entscheidet .
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  #3  
Alt 17.04.2011, 12:20
elli1707 elli1707 ist offline
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Registriert seit: 01.04.2011
Beiträge: 7
Standard AW: Verzweiflung sucht Hoffnung

Hallo,
bei mir wurde 2007 ein Stimmlippenkarzinom festgestellt, welches recht großflächig war. Ich hatte 2 Alternativen. Kehlkopfentfernung oder Bestrahlungen. Ich war damals 41 Jahre und habe mich natürlich für die Bestrahlungen entschieden, weil ich sehr gute Aussichten haben sollte. Die Bestrahlungen (40 Stück an der Zahl) habe ich sehr gut vertragen. Ich bin täglich selbst zur Strahlentherapie gefahren (55 km je Weg) immer direkt von der Arbeit aus. Ich hatte zwar auch leichte Schluckbeschwerden und der Speichelfluss funktioniert auch nicht mehr so.
Als ich 6 Monate später zur Kontrolle da war, hatte sich schon wieder ein Rezidiv gebildet, ich wurde dann gelasert. 3 Monate später das gleiche 'S'piel usw.. Ich habe mich immer noch standhaft geweigert, mir den Kehlkopf total entfernen zu lassen. Dann hieß es, es kann nicht mehr gelasert werden, Rezidiv sitzt so, dass man da nicht rankommt. Ich bin dann zur Uniklinik nach Kiel gefahren zu Frau Prof. Ambrosch. Die hatte spezielle Geräte und konnte bei mir noch mal lasern. Das war im Mai letzten Jahres. Aber das war alles nur ein Hinauszögern. Im Oktober 2010 hatte ich dann keine andere Wahl mehr, aber ich hatte ja auch Zeit mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass der Kehlkopf raus muss. Ich habe mich im Vorfeld mit Leuten vom Kehlkopflosenverband getroffen und dann eigentlich bei der OP ganz guter Dinge. Ich habe die OP gut überstanden, es wurde allerhöchste Zeit, und ich bin froh, diesen Schritt gegangen zu sein. Mir wurde eine Stimmprothese eingesetzt. Ich kann gut sprechen, alles essen und führe ein schönes Leben. Aber ich habe auch lange gebraucht, um mich mit dem Gedanken vertraut zu machen. Mein Umfeld unterstützt mich sehr. Ich gehe mit Freunden tanzen, ins Kino, essen und noch vieles mehr. Also nicht den Kopf hängen lassen. Vielleicht noch mal eine zweite Meinung einholen, wenn man unsicher ist. Aber ich fühlte mich gut beraten und habe den Schritt auch nicht bereut. Aber die Entscheidung muss jeder für sich treffen. Ich glaube, es macht ganz viel aus, mit welcher Einstellung man an die Sache herangeht, so wird man auch damit fertig oder nicht. Ich wünsche euch ganz viel Kraft und alles Gute.
Liebe Grüße
Elli
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  #4  
Alt 17.04.2011, 19:23
Wangi Wangi ist offline
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Registriert seit: 15.06.2009
Beiträge: 1.389
Standard AW: Verzweiflung sucht Hoffnung

Hallo Wies-Schording,
ich habe/hatte Kehlkopfkrebs, T4, und mein HNO Professor hat mir zu Bestrahlung und Chemo geraten, das war Mitte 2009. Ich hatte dann 6 Wochen die Behandlung, über 30 Bestrahlungen, 72 Gy. Ich konnte am Anfang gar nichts essen und trinken. Mittlerweile geht es ganz gut, aber alles geht noch nicht, wird aber auch jetzt noch besser. Speichelprobleme sind nicht so schlimm, habe immer eine kleine Flasche Wasser bei mir. Ich bin froh meinen Kehlkopf noch zu haben, bis jetzt bin ich Krebsfrei. Geben euch die Ärzte denn gar keine Empfehlung? Natürlich liegt die Entscheidung bei euch, aber die Ärzte sollten doch schon sagen was besser wäre. Bei mir haben 8 Ärzte darüber geredet und der Professor hat dann mit mir gesprochen, also der von der HNO und der von der Bestrahlungsklinik. Der Weg Bestrahlung/Chemo ist kein leichter Weg und man hat auch da mit Nachwirkungen zu kämpfen, aber Kehlkopf weg ist ja auch nicht besser.

Lieben Gruss und alles Gute
Wangi
__________________
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