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Diagnose Darmkrebs, Prognose und Methoden
Hallo!
Habe heute erfahren dass bei meiner Mutter Darmkrebs diagnostiziert wurde. Bin sehr froh euch hier gefunden zu haben und finde es bewundernswert, dass viele von euch, die ja zu einem großen Teil selbst betroffen sind, sich hier so sehr engagieren. Ihr seid tolle Menschen! Es wäre interessant mehr über Prognosen udn Behandlungsmethoden und auch ggf. Alternativen zu erfahren. Was ist wichtig zu beachten? Wie kann ich sie unterstützen? Usw.? Über Antworten würde ich mich sehr freuen. LG Dennis |
#2
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AW: Diagnose Darmkrebs, Prognose und Methoden
Hallo Dennis,
willkommen im Forum! Es tut mir leid, dass es Deine Mutter erwischt hat. Was Deine Fragen angeht, musst Du schon konkreter werden, sonst lässt sich das nicht beantworten. Vieles erfährst Du auch, wenn Du einige der Threads hier liest oder bestimmte Begriffe über die Suchfunktion aufrufst. Ansonsten: Wie lautet die Diagnose Deiner Mutter genau? Wo sitzt das Karzinom, was hat das Staging ergeben? Welche Therapie wurde vorgeschlagen, zu der Du Dich für Alternativen interessierst? - Möglicherweise wird all das jetzt erst in nächster Zeit ermittelt. Auch wie Du Deine Mutter unterstützen kannst, hängt sehr von all dem ab, v.a. aber auch davon, wie sie selbst mit ihrer Situation umgeht. Zu konkreten Fragen wird sich hier bestimmt immer jemand finden, der/die etwas dazu sagen kann; auch wenn wir keine Mediziner sind, so können wir doch zuhören und kennen bestimmte Situationen einfach gut. Alles Gute für Deine Mutter! meliur
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#3
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AW: Diagnose Darmkrebs, Prognose und Methoden
Hallo und vielen Dank für die Antwort.
Habe nun mit ihr gestern gesprochen und es wurde die Diagnose bestätigt. Welches Stadium ist daraus nicht hervorgegangen (warum nicht, müssten die Ärzte das nicht wissen?). Es hieß wohl "nur", dass es noch "gut behandelbar" sei.(?) Es hat noch nichts gestreut. Sind zwei Stellen, die eine etwas kleiner, die andere größer. Die größere Nähe Ausgang. Konnten wegen der Größe noch nicht operieren, da sonst die Gefahr besteht, dass ein künstlicher Ausgang gelegt werden müsse und das wollen die wohl vermeiden. Sie soll nun kommenden Montag zum Radiologen und dann mit Chemo-/Strahlentherapie anfangen. Wie oft die Woche weiß sie noch nicht (Womit hat sie dabei zu rechen/wie wirkt/kann sich das auswirken?) und erfährt es erst dann. Das soll dann über einen Zeitraum von 6 Wochen glaub ich verstanden habe so gehen. Dann muss sie in die Klinik und wird nochmal untersucht. Wenn es dann kleiner geworden sollte, wollen sie es wohl operativ entfernen. Ich habe ehrlich gesagt null Ahnunbg und würde mich über Antworten von euch sehr freuen und bin im Voraus dafür schon sehr sehr dankbar. Ihr seid echt toll. Ganz liebe Grüße: Dennis |
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AW: Diagnose Darmkrebs, Prognose und Methoden
Würde mich über Antworten sehr freuen...
LG Dennis |
#5
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AW: Diagnose Darmkrebs, Prognose und Methoden
Hallo Dennis,
ich (und sicher auch andere hier) helfen Dir gerne weiter, dafür sind aber etwas mehr Informationen zur Krankheit Deiner Mutter notwendig. Ohne dass etwas über Lokalisation und Stadium bekannt ist, kann man da nicht viel sagen. Besorg doch beim behandelnden Arzt die Befunde bzw. lass Dir Kopien aushändigen. Ich würde Dir empfehlen, diese Unterlagen zu sammeln und zu jedem Besuch bei einem neuen Arzt mitzunehmen. Es wird schnell recht viel werden und es ist wichtig, die Übersicht zu behalten. Gleiches gilt für Gespräche, Du solltest Dir nach jedem Besuch oder Gespräch Notizen machen. Es lohnt sich auch, offene Fragen vorher auszuschreiben, damit man nichts vergisst und dann wieder auf einen Termin warten muss. Du schreibst dass eine "Stelle" nahe am Ausgang liegt. Es handelt sich dabei per Definition also um ein Rektumkarzinom. Dafür spricht auch, dass zunächst bestrahlt werden soll. Zusammen mit der Chemotherapie nennt sich das "neoadjuvante Therapie". Wenn Du die Befunde hast, empfehle ich Dir ein wenig Recherche im Internet. Hier im Forum findest Du unter "Informationen zu Darmkrebs" schon recht viel. Oder bei der Felix Burda Stiftung. Schau Dir auch insbesondere die "Leitlinien zum Kolorektalen Karzinom" an und versuche, Deine Mutter dort einzuordnen. Ist nicht ganz leicht, lohnt sich aber. Die Leitlinien geben vor, wie die Behandlung erfolgen sollte. Gruss Frank.
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Adenokarzinom des Rektums, ED August 2009 Neoadjuvante Radiochemo, Oktober 2009 Operation Dezember 2009 (ypT2 pN0(0/12) G2 R0 L0 V0 cM0) Adjuvante Chemo Januar - April 2010 Stoma RV Ende Mai 2010 |
#6
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AW: Diagnose Darmkrebs, Prognose und Methoden
Hallo, ich suche dringend nach Rat. Leider wohne ich nicht in der Nähe meiner Mutter. All zu viel neues habe ich bisher nicht raus. Ein Stadium weiß ich nicht, hat sie irgendwie bisher auch nicht gesagt bekommen.. jetzt haben sie ihr gesagt, dass sie wohl ne doppelseitige Lungenembolie habe, sehr überraschend, da sie nix gemerkt hat. Muss nun ne Woche Medis dagegen nehmen bevor sie die Chemo und Bestrahlung anfangen kann. Dann soll sie 28 Tage Chemo & Bestrahlung machen, wobei sie 5 Mal pro Woche hin muss. Finde das sehr heftig und kann ihr nicht helfen, das macht mich am meisten fertig. Habe echt Angst. Sie hat ja zwei Stellen, dass eine Rektumkarzionom (??) sagt sie hat etwa die Größe von Zeigefinger-und Daumenkuppe zusammengedrückt zusammen. Und das können / wollen sie wohl erst entfernen wenn es sich verkleinert hat. Brauche echt Rat. Mehr weiß ich nicht und habe keine Ahnung was ich davon halten soll. Ich weiß, dass ist nicht viel, aber vielleicht weiß ja jemand was? Gibt es effektive begleitende Maßnahmen??? Danke LG Dennis
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#7
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AW: Diagnose Darmkrebs, Prognose und Methoden
Und, vor allem, womit muss ich rechnen? Ich meine, so eine Chemo ist doch ziemlich hartUnd vor allem so extrem viel....
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AW: Diagnose Darmkrebs, Prognose und Methoden
Hallo, guten Abend und alles Gute deiner Mutter und Dir.
Ich möchte dir und deiner Mutter mit meiner Geschichte Mut machen. Einen Tag vor Heiligabend 2009 wurde bei mir eine Darmspiegelung gemacht. 8 cm vor dem Ausgang war er. Anfang Jan.2010 ging ich in Stadtkrankenhaus, dort wollte man ihn rausholen. Zuvor wurde noch eine CT gemacht. Ergebniss T3 N1 . Er war schon 10 cm groß. http://de.wikipedia.org/wiki/TNM-Klassifikation Sofortige OP ging nicht , zu groß, mußte erst verkleiner werden. Aus dem Stadtkrankenhaus wieder raus. Ende Jan.2010 gab es 28 Tage , 5 mal die Woche Bestrahlung in 3 Fraktionen durch den Beckenknochen von hinten durch auf den Vogel mit Summe Strahlleistung 58 Gray. Hab dann jedesmal nach 5min einen Strahlenkater für 8 Stunden bekommen. In der Woche 2 und 4 innerhalb der Bestrahlung gab es dann noch Summe 10 mal in den 2 Woche eine 5FU Chemo über einen Port. Der Feb.2010 war für mich sehr hart. Im März 2010 hab ich mich relativ davon gut erholt. Genau 6 Wochen nach der letzten Bestrahlung ( die 6 Wochen sind wichtig --> wegen der Statistik ) wurden mir in ein Darmzentrum nach einem Spezialverfahren 30cm Darm samt Vogel rausgeholt. Der Vogel war laut Kontrolle beim Patolagen nach der OP mausetot. --> Regressionsgrad 4 Die 12 rausgeholten Lymphknoten waren auch noch alle sauber, keine Metastasen. Wegen dem T3 er hab ich im Juni, Juli 2010 noch 3 Chemowochen über den Port bekommen. 4 sollten es werden aber durch eine Armthrombose mußte der Port für die Chemo rausgenommen werden. Diese Nachopchemo hat mich auch mitgenommen. Danach keine Reserven. In der Ganzen Zeit wurde laufend meine Blutwerte kontrolliert. Im Feb.2010 hab ich 2x die Woche 750mg Vitamin C über die Arm bekommen. Im August waren meine Blutwerte nicht dolle, sodas ich zusatzlich zu Vitamin C noch eine große Ladung Elektrolyte bekommen hab. Es hat sich aber gelohnt. Im Sept.2010 wurde der künstl. Ausgang wieder zurückverlegt. Lief 5 Monate, seit der HauptOP damit rum. Die selbe Zeit, bis Fe,2011 hat es dann gedauert bis vom Darm her alles wieder fast normal war. Die 30 cm Darm sind eben für immer weg. Aber damit kann man auch gut leben. Im Oktober 2010 gab es eine neue Darmspiegelung, ein MRT, Ultraschall für die Leber und ein Röntgenbild von der Lunge. Alles OK. Mein Blutbild hat sich auch laufend verbessert. Laß ich jetzt alle 3 Monate überprüfen. Im Okt.2011 geht es dann wieder zur großen HU wie im Okt.10. Meine Empfehlung und Bitte. Die OP in ein Darmzentrum. Bei dieser Krankheit muß wenn es geht alles auf Maximum gemacht werden. http://www.onkozert.de/darmzentren/dz_zentren.htm Wenn weitere Fragen bitte melden, und alles Gute, das schafft deine Mutter. cu monschie Geändert von monschie (21.04.2011 um 23:34 Uhr) |
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AW: Diagnose Darmkrebs, Prognose und Methoden
Hallo und ganz vielen lieben Dank für deine Antwort. Es macht mir ein wenig Mut und ich hoffe, ich kann eben diesen, sowie die Hoffnung an meine Mama weitergeben. Ihr seid wirklich tolle Menschen und ich bewundere eure Stärke, dass ihr in eurer Situation auch noch anderen beisteht und helft. Das zeigt doch wieder, dass nicht die ganze Menschheit schlecht ist. Ich wünsche auch euch allen einen guten Genesungsweg und einen positiven Verlauf.
Ganz liebe Grüße: Dennis PS:. HAT JEMAND ERFAHRUNG MIT DER CHEMOBEGLEITENDEN BEHANDLUNG VON VITALPILZEN??? DIE ERFAHRUNGSBERICHTE DAHINGEHEND SIND JA SEHR GUT. |
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