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  #1  
Alt 10.05.2011, 19:43
neoadjutant neoadjutant ist offline
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Registriert seit: 21.02.2011
Beiträge: 4
Standard AW: (neoadjuvante) Chemotherapie = palliative Chemo?

Wie Ulla mit mehreren Fragen richtig rausgelesen hat, versuche ich mit meinen Text meist mehrere Aspekte gleichzeitig durchzusprechen:

1. über den Fortgang des Geschehens berichten
2. Wann und in welchem Maße von Ärzten offene Ehrlichkeit ggü. der Betroffenen erwartet werden kann
3. Wie ich als Angehöriger damit umgehe
4. Fachwissen aneignen.

Vielleicht ist es daher sinnvoll den Thread (in Teilen) zu verschieben.

Zu. 1.
Die wöchentliche Chemo im Wechsel stationär/ambulant ist abgeschlossen. Sie ist in der fünfwöchigen Chemo-Pause mit wöchentlicher ambulanter Blutabnahme.

Ich habe einen Zwischenbericht an den Hausarzt aus der wöchentlichen Behandlung gezeigt bekommen:
Schwarz auf weiß: Palliative Chemotherapie, über die Metastasen kein Wort.

Zu. 2.
Ich sehe die Ärzte in der Pflicht, mit den Betroffenen bei nächster passender Gelegenheit offen darüber zu sprechen.
Die ambulante Behandlung hatte schon längst angefangen, da kam die dortige Ärztin doch noch mal auf die Idee mit ihrer Patientin sprechen zu wollen, das sich dann wieder mehrmals verschob. Das bisherige Gespräch war nicht ergiebig und zum schockierten Erstaunen der Erkrankten wurde als Termin für das Folgegespräch erst nach weiteren sechs Wochen vorgeschlagen. Aufgrund des Unmuts sind es „nur noch“ fünf Wochen und die Zusage bei auffälligen Blutwerten sofort zu agieren. (Tja was sind auffällige Blutwerte bei einer Palliativen Therapie? Die Spannbreite geht von lebend – bis tot: alles im Rahmen, und nicht wie von der Heilung überzeugten Patientin, bei kleinster gesundheitlicher Verschlechterung die Therapie wieder anzukurbeln möchte.)

Da ich nun auch neben den Ärzten Geheimnisträger (Palliativ statt Heilung) bin bat ich den Hausarzt, wieder Regie zu übernehmen. Leider wies er das von sich, da er von der aktuellen und akuten Situation der Patientin nichts wisse.

Zu 3.
Nun bleiben mir die Onkologen. Also die Onkel Docs die „logen“. (Sorry, als Angehöriger muss man sich wohl manches mit ‚Wortwitz’ und Spott erschließen.)

Die stationären Ärzte können ja nun ebenfalls mit der Aktualität alles von sich weisen. Und über die ambulante Ärztin habe ich mich schon bei 2. ausgelassen. Nun aber das Urteil kann ich ja durch eine direkte Kontaktaufnahme wieder revidieren.

Zu 4.
Was ist das PLF Schema? Block II Woche 3. Also wie viele und welche Blocks gibt es?

Übrigens Neo gefällt mir.
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  #2  
Alt 11.05.2011, 17:54
ulla46 ulla46 ist offline
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Registriert seit: 17.07.2006
Ort: Mettmann
Beiträge: 986
Standard AW: (neoadjuvante) Chemotherapie = palliative Chemo?

Hallo Neo,
hier Infos zu dem PLF-Schema, das ich auch in Kombination mit Irinotecan erhalten habe:
Block I geht über 6 Wochen. Dabei erhält man 1x wöchentlich Folinsäure als Infusion und 5-FU als 24Std-Chemo. Dazu alle 14 Tage gleichzeitig noch Cisplatin.
Nach 14 Tagen folgt dann Block II, der ebenso aufgebaut ist.

Der Sinn der wöchentlichen Chemogabe liegt darin, soviele Krebszellen wie möglich abzutöten. Chemos töten aber nur die Krebszellen, die sich gerade teilen, die anderen nicht. Durch die mehrfache Gabe killt man halt mehr Zellen, die sich teilen. Man verhindert durch die wöchentliche Chemo auch, dass die Krebszellen Zeit haben, eine Verteidigungsstrategie aufzubauen und resistent werden.

Einige Zeit nach Abschluss der Chemo wird kontrolliert wie sie gewirkt hat.
In der palliativen Therapie geht es ja um den Erhalt der Lebensqualität. Wenn die Nebenwirkungen zu groß ist, kann man z.B. von Cisplatin nach Carboplatin wechseln (hat weniger Nebenwirkungen) und 5-FU gibt es auch als Tablette, was manches leichter macht.

Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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