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  #1  
Alt 05.07.2011, 10:55
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Ja, Success, da hast Du absolut Recht.
Ich schiebe schon lange keine Dinge mehr vor mir her.
Wenn ich mir etwas gönnen möchte, dann mache ich das heute und nicht erst morgen oder noch später.

Eure Progrnose für Deinen Vater ist echt der Hammer. Ich stell mir das schrecklich vor, es so genau zu wissen.
Bei uns ist es im Moment ja nur die Aussage, eher Wochen als Monate, also noch nicht so konkret. Und schon das zieht mir den Boden unter den Füßen weg.
Als Wunder wünsche ich mir nur noch, dass er nicht so lange leiden muss, sondern friedlich und ohne Schmerzen einschlafen kann.

Liebe Grüße
Carla
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  #2  
Alt 05.07.2011, 11:00
success success ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Liebe Carla,

letzteres mit dem Einschlafen habe ich mir auch erst gewünscht, bis mein Vater mir vorgestern unter Tränen sagte, dass er noch nicht "abkratzen" will. Es war schlimm für mich ihn so reden zu hören. Diesen unbeschreiblichen Lebenswillen. Es ist so ungerecht!! Mein Pa will doch leben!!! Deshalb will ich bis zum Schluß beten und hoffen, dass er doch noch gesünder wird, egal was die Ärzte sagen. Es hieß auch er würde nie mehr sehen können, aber er kann es.
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  #3  
Alt 05.07.2011, 11:13
carla44 carla44 ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Diesen Lebenswillen wünsche ich mir bei meinem Vater auch. Ich glaube aber, dass er schon aufgegeben hat. Er interessiert sich schon seit Langem für nichts mehr.

In den letzten Tagen verflucht er den Sch...Krebs jetzt wenigstens mal.
Letzte Woche, als er aus der Klinik kam, da war er auch noch motiviert, wollte sogar bald wieder Auto fahren.
Dann 3 Tager später wieder der Einbruch und jedes Mal schlimmer als zuvor. Das macht einen total fertig.

Vielleicht gibt es ja wirklich noch Wunder. Das mit dem Sehen ist ja schon ein kleines gewesen. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen!!
Carla
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  #4  
Alt 05.07.2011, 12:12
success success ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Ja, Auto fahren wollte meiner auch wieder. Daraus wurde nichts, da ihn dann ja leider die Hirnmeta flachgelegt hat. Ich will auch nicht wissen, wie lange die dort schon war. Krass, was die alles lahm legt, vor allem das Sprechen. Vorgestern, als er kurz wieder etwas genuschelt sprechen konnte, sagte mein Pa "Du wart mal ab, ich bin noch längst nicht weg. Und Du wirst mich auch wieder verstehen können." Gestern konnte er wieder gar nicht sprechen und hat auch wieder phantasiert.

Gleich will ich auch wieder ins Krankenhaus. Ich hoffe er ist dann wach und ich kann ihn verstehen und dass es nicht wieder alles so traurig wird, sondern ein netter Nachmittag.
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  #5  
Alt 05.07.2011, 12:59
success success ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Nun bin ich irgendwie doch noch hier hängen geblieben. Ich bin hier auf ein Unterforum zum Thema "CUP-Syndrom" gestoßen. Dort schrieb ein Betroffener, dass ihm Heilpilze geholfen haben. Er hat noch lange gelebt oder lebt immer noch, das weiß ich nicht. Der Pilz heißt corriolus versicolor. Hat jemand damit noch Erfahrungen gemacht?? Ich bin am überlegen es zu besorgen, schaden kann es sicher nichts mehr, aber vielleicht helfen? Außerdem gibt es ja noch die Schüsslersalze. Oder verliere ich mich da gerade in etwas aussichtsloses?
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  #6  
Alt 05.07.2011, 13:22
Jaecky Jaecky ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Liebe Success,

ach das ist alles doch total sch... Als ich das eben alles von Dir gelesen hab, kamen mir gleich die Tränen. Es gibt für Deine Situation keine Worte, die Dir helfen oder trösten könnten. Manchmal genügt es ja auch schon, wenn man weiss, dass da jemand ist, der zuhört. Die Schüsslersalze sind, denke ich, nichts für Euch, da die Wirkung erst später einsetzt. (Habe selber ein paar Jahre welche genommen - dauert ein paar Wochen, bis man was merkt) und von den Pilzen habe ich noch nichts gehört. Aber Du hast recht, was kann es schaden? Klammere Dich an jeden Strohalm, der sich bietet.

Mein Papa ist noch zu Hause und kommt mit sich selbst noch einigermaßen klar. Vielleicht hast Du recht, dass es besser ist nichts zu wissen. Manchmal möchte ich es gar nicht wissen und andererseits wieder doch. Ich bin selbst oft so unentschlossen. Wenn ich Deine Geschichte lese, hab ich total Angst vor dem, was noch auf uns zukommt. Ich wollte meinem Papa auch schon verschiedene Mittel besorgen (schüssler usw.). Aber er schaltet da komplett auf stur, da er der Schulmedizin total verfallen ist und immernoch der Meinung - Götter in weiss. Aber wenn die dann so langsam an ihre Grenzen stoßen, warum soll man nicht auch was anderes probieren? Ich denke es ist gut.

Fühl Dich gedrückt und ich schicke Dir ganz viel Kraft

Liebe Grüße Jäcky
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  #7  
Alt 05.07.2011, 20:53
success success ist offline
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Standard AW: Schock: Vater schwer erkrankt!

Hallo ihr Lieben,

ich war eben im Krankenhaus. Unglaublich, was mir dort heute passiert ist! Ich kam dort an und mein Vater saß putzmunter im Bett. Er hat mir dann alles erzählt, dass er den Eindruck hat, die wollen sein Sterben voran treiben. Dass er ständig benebelt ist und dann so müde. Und dann weinte er, dass er ne Chance haben will zu kämpfen und Bestrahlungen, er leben will.

Ich bin sofort zum behandelnden Onkologen gelaufen. Ich habe ihm gesagt, dass mein Vater wieder sehen kann und etwas sprechen. Dass er auch alles bewusst wahrnimmt. Auch äußerte ich, dass er wohl zuviel Morphium erhält und sich dadurch schwach fühlt.

Der Doc reagierte toll. Ich sah Freude in seinen Augen und er sagte, das sei eine gute Nachricht und er komme sofort mit, um sich meinen Pa anzusehen. Er nahm auch gleich die Stationsärztin mit. Beide bestätigten, dass er sehen kann und besser aussieht.

Das hat mich sehr gefreut und es kommt noch dicker. Der Doc hat sofort noch im Zimmer über Handy alles für weitere Bestrahlungen am Kopf gegen die Hirnmeta angeordnet, weil "der Gesundheitszustand des Patienten sich deutlich gebessert hat". Er wollte gerne für heute, das klappte leider nicht mehr, weil so schnell kein Transport zur Verfügung stand (er wird extra in eine andere Klinik gefahren), aber ab morgen Nachmittag darf mein Pa weiter kämpfen...! Dabei sollte er erst das Wochenende kaum überleben.

Zudem hat der Doc die Mediliste gecheckt und festgestellt, dass mein Pa mit Schmerzmitteln überdosiert ist...! Nun bekommt er nur bei Bedarf eine Spritze, damit er nicht mehr so benebelt ist.

Ich weiß, dass dies nicht bedeutet, dass er gesund ist, aber es bedeutet wir haben etwas Zeit gewonnen und er ein gutes Gefühl. Und das macht mich sehr glücklich!!

Geändert von success (05.07.2011 um 20:55 Uhr)
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