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Bauchfellkrebs
Wie bereits in meinem ersten Beitrag genannt, bin ich auf der Suche nach Rat u. Hilfe für meinen Vater (70 Jahre alt). Bei diesem wurde 08/2010 ein Siegelring-Ca im Magen festgestellt. Weiterhin war ein regionaler Lymphknoten befallen, weitere regionale verdächtig. Auch an einer Nirenvene war krebshaltiges Gewebe nachweisbar. Ab 09/2010 erfolgte eine starke Chemotherapie, um meinen Vater auf eine mögliche Operation vorzubereiten. Diese Chemotherapie hat sehr gut angschlagen. Der Tumor im Magen konnte starke verkleinert werden. Auch der befallene regionale Lymphknoten. Das krebshaltige Gewebe an der Nierenvene war nicht mehr nachweisbar. Daraufhin erfolgte 12/2010 eine OP mit der Resektion des kompletten Magens u. der regionalen Lymphknoten (20 Stück). Nach der Operation 01/2011 erfolgte wieder eine Chemotherapie, die mein Vater aber sehr schlecht vertragen hat. Nach zwei kurzen Abbrüchen wurde diese dann 04/2011 planmäßig beendet. Seit der ersten Chemotherapie bis heute hat mein Vater, natürlich auch auf Grund des jetzt fehlenden Magens u. der damit einhergehenden Problemen bei der Nahrungsaufnahme, stark an Gewicht verloren. Von ehemals 80 Kg bei einer Körpergröße von 174 cm ist er jetzt bei 58 Kg angekommen. Die Nahrungsaufnahme auf natürlichen Weg war immer sehr schwer, Probleme beim Schlucken, der Verdauung usw. so das er zum überwiegenden Teil ausschließlich von der künstlicher Nahrung ernährt wurde. Anfang 07/2011 mussten wir meinen Vater jetzt zur stationären Behandlung ins KH geben, da der Verdacht auf eine Lungenentzündung bestand u. die Probleme mit dem Schlucken immer schlimmer wurden. Im KH konnte man den Verdacht der Lungenentzündung bestätigen. Auch war etwas Wasser (500 ml) in der Lunge feststellbar. Die Speiseröhre war durch Narbengewebe der OP massiv eingeengt u. stark entzündet. Durch die Gabe von Penicilin hat man diese beiden Probleme jedoch schnell in den Griff bekommen, so das es meinen Vater jetzt wieder den Gesamtumständen entsprechend "gut" geht. Das Schlucken ist besser geworden, jedoch ist er nach wie vor auf künstliche Ernährung angewiesen.
Jetzt zum eigentlichen Problem: bei den Untersuchungen im KH hat man festgestellt, dass auf den Bachfell verstreut kleine körnchenartige Knoten feststellbar sind. Auch im entnommenen Lungenwasser waren krebszellen nachweisbar. Das KH hat meinem Vater 2 Möglichkeiten an die Hand gegeben: 1. konventionelle Chemotherapie 2. nachhause gehen u. sterben Mein Vater weiß natürlich das er sich in keiner guten Lage befindet, aber hat natürlich die Hoffnung -zumindest auf Besserung oder Verzögerung- noch nicht aufgegeben. Er hat aber große Angst, dass er eine weitere Chemotherapie nicht überleben könnten, so das er mit den Gedanken spielt, sich unbehandelt nachhause entlassen zu lassen. Mein Frage wäre es jetzt, gibt es seriöse alternative Behandlungsmethoden zur Chemotherapie, die auch zu einem gewissen Erfolg führen könnten u. meinen Vater die Strapazen einer Chemotherapie ersparen. Man hört da ja immer viel über Eisen, B17 u. wie sie alle heißen. Oder gibt es zu einer Chemotherapie eine begleitende/ ergänzende Therapie, welche die Erfolgsaussichten erhöhen kann (wie z. B. Hyperthermie)? Mein Anliegen wäre es, meinen Vater zumindest mehr Hoffnung an die Hand zu geben, indem man ihm mehr als 2. Möglichkeiten (Chemotherapie/ Sterben) an die Hand gibt bzw. seinen Entschluss für eine Chemotherapie herbeiführen könnte, indem man ihn durch Aufzeigen einer begleitenden Therapie eine Verbesserung der Erfolgschancen in Aussicht stellt. Ich bin für jeden Ratschlag u. Erfahrungswert dankbar. Mir bzw. meiner Familie ist wohl bewusst, das eine komplette Heilung nicht mehr möglich ist, jedoch wäre es schön, wenn man meinem Vater noch einige Monate mehr an Leben ermöglichen könnte. Danke Christoph Geändert von Christoph77 (19.07.2011 um 08:54 Uhr) |
#2
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AW: Bauchfellkrebs
@peter36:
Lieber Peter, du warst so nett, mir im Februar nach meiner für mich erschütternden Diagnose einer Peritonelacarcinose Mut zuzusprechen. Ich habe in der Folgezeit die drei hier im Forum genannten Ärzte kontaktiert und mich dann letzlich für eine OP am 13.07. bei Dr. M. in Bad Frankenhausen entschieden. Morgen werde ich entlassen und zwar makroskopisch und mikroskopisch tumorfrei. Die OP und die Tage danach auf der ITS sind kein Sonntagsspaziergang, aber allemal besser als nur die Aussicht auf eine palliative Chemotherapie. Ab Ende August beginnen meine zweiten drei Monate Chemo mit Folfox u. Erbitux und anschließend hoffe ich, lange Zeit Ruhe zu haben. Und wenn nicht, auf ein Neues... Für weitere Informationen kannst Du mich gerne über PN anschreiben. Viele liebe Grüße Vera |
#3
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo Vera,
als Mitleserin und Betroffene in diesem Forum freue ich mich, dass du so erfolgreich operiert werden konntest, selbst wenn die Zeit sicherlich sehr hart war. Wenn meine medikamentöse Therapie nicht mehr wirkt (habe Metas im Bauchfell nach Brustkrebs), kommt für mich evtl. eine OP auch in Frage. Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn du dich von Zeit zu Zeit meldest und schreibst, wie es dir weiterhin geht. Alles Gute und viel Gesundheit Karin |
#4
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo ihr Lieben,
momentan kann ich mein Glück kaum fassen: Dr. M. rief vergangene Woche an, um nachzuhören wie es mir geht und mit mir das histologische Ergebnis zu besprechen und als weitere gute Nachricht konnte er mir mitteilen, dass ich KEINE weitere dreimonatige Chemo mehr brauche, da das gute OP-Ergebnis auch nicht durch eine weitere Chemo zu toppen wäre. Ich bin mal gespannt, was meine Onkologin dazu sagt.... @Karin: Wie ich sehe, wohnst Du in Berlin. Da hast Du doch die Charité quasi vor der Haustür. Lass Dir doch in der Sprechstunde von Fr. Prof. R. einen Besprechungstermin geben und Dich beraten. Liebe Grüße Vera Geändert von vera1958 (03.08.2011 um 10:48 Uhr) Grund: Schreibfehler |
#5
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo Vera,
das sind ja noch einmal ganz tolle Nachrichten! Kommst du zufällig auch aus Berlin? Ich hatte mir schon einmal überlegt, ob ich mich wenigstens in der Charité von Frau Dr. R. beraten lasse. Da ich damals aber von Prof. Dr. U. in Bochum operiert wurde (es wurde zunächst Pankreas-CA vermutet) und der mir zweimal definitiv sagte, meine Peritonelakarzinose könne nicht operiert werden und die Medikamente so gut anschlagen (das ist aber nicht von Dauer), fühle ich mich momentan gar nicht in der Lage, mich damit zu konfrontieren. LG Karin |
#6
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo, Vera, hallo Karin,
erst einmal herzlichen Glückwunsch an Vera für die erfolgreiche Operation. Keine weitere Chemo ertragen zu müssen, ist sicherlich noch das Sahnehäubchen oben drauf Ich kann sehr gut nachempfinden, dass einem da ein Stein vom Herzen fällt. Ich brauchte ja im vorigem Jahr nach der OP auch keine Chemo mehr - hat wohl bei dieser Art von Krebs auch gar keine Wirkung. Im ARD lief vor etwa 14 Tagen ein Beitrag über Krebs, in dem die Auffassung vertreten wurde, dass etwa 80 % aller Chemotheraphien ohne Wirkung bleiben. Aber man hat eben manchmal keine andere Möglichkeit und da wird alles versucht ohne Garantie auf Wirksamkeit. Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin alles Gute und lass dich nicht unterkriegen. Liebe Karin, dir kann ich nur den Rat geben, sofort einen Termin bei Frau Prof. Dr. R. in Berlin zu machen. Was hast du zu verlieren Gar nichts!! Du kannst nur gewinnen. Einfach mal beraten lassen - sollte es eine bessere Möglichkeit der Theraphie geben, so wird Frau R. dir dabei behilflich sein und dir zur Seite stehen. In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende und noch einen schönen Sommermonat August. Klaus aus Berlin
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Der Krebs kann nie der Gewinner sein, denn wer heimlich mit Vorsprung startet erhält keinen anerkannten Sieg. |
#7
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo Klaus,
danke für den Vorschlag. Ich habe mir jetzt auch vorgenommen, entweder mein letztes MRT oder ein neues MRT bei Frau Dr. R. vorzulegen. Vielleicht kann sie dazu etwas sagen. Ich habe sogar intraoperative Fotos, vielleicht ist das noch aufschlussreicher, selbst wenn sie fast 5 Jahre alt sind. Karin Geändert von Anhe (10.08.2011 um 18:03 Uhr) |
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