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  #1  
Alt 19.07.2011, 19:15
lyra lyra ist offline
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Registriert seit: 18.09.2008
Ort: bei Köln
Beiträge: 375
Standard AW: Mein Vater hat Leberkrebs im Endstadium

Hallo Nisi,
auch mein Mann musste vor etwas über 2 Jahren wegen diesem Krebs gehen- und auch uns ging es, wie es Euch ergeht: trotz renommierter Uniklinik- wir wurden völlig allein gelassen.
Und es wurde von Anfang an alles vermasselt- im Juni in der Klinik Verdacht auf was "Ernstes"- aber dann ging die Ärztin in Urlaub und erst auf unser Drängen bekamen wir im August wieder einen Termin- die Ärztin hatte das alles verschusselt und keine weiteren Untersuchungen angeordnet- es ging drunter und drüber.
Sterbenskrank musste mein Mann später im Winter trotz Termin 3 Stunden lang warten-
er fror so sehr, dass ich ihm meinen Mantel umlegte-
keiner kümmerte sich darum-
und als absehbar war, dass er nicht mehr lange lebt, schob man ihn in eine bessere Abstellkammer-
zum Glück bekamen wir für die letzten Tage (es waren nur 4) noch einen schönen Hospizplatz.
Ich will nicht jammern- ich will Dir nur sagen: so was passiert-
und es ist so unmenschlich und würdelos.
Wenn Ihr einen guten Hausarzt habt, fragt ihn.
Und fragt auch, wen Ihr anrufen sollt, wenn es zu einem Zwischfall kommt- meist ist es ja der Notdienst.
Erkundigt Euch auch nach Spezialisten (Onkologen, spezialisierte Krankenhäuser)- und beratet Euch mit einem Pflegedienst wegen Krankenbett usw.
Aufgrund des Wortes "Spital" gehe ich davon aus, dass Ihr in Österreich wohnt- da kenne ich das Procedere nicht.
Alles Gute und liebe Grüße
Lyra
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  #2  
Alt 19.07.2011, 20:32
Sternchenhk Sternchenhk ist offline
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Beiträge: 136
Standard AW: Mein Vater hat Leberkrebs im Endstadium

Liebe Nisi,

mein Mann war erst 55 Jahre und voll im Leben gestanden.
Bei uns ist es auch immer wieder zu Zwischenfällem gekommem.
Wasser in der Lunge, Blutsturz, Schmerzen ohne Ende, doch immer haben wir es hinbekommen.
Ja, wir hatten einen sehr guten Hausarzt, er war immer für uns da.

Auch er meinte, das man in der Klinik auch nicht mehr tun kann, als er hier machen kann, nur das es für meinem Mann das besste ist, zuhause zu sein.

Es waren sehr harte Monate, aber ich möchte sie nicht missen

Lieben Gruß
Helga
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  #3  
Alt 19.07.2011, 21:36
Nisi95 Nisi95 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2011
Beiträge: 11
Standard AW: Mein Vater hat Leberkrebs im Endstadium

Hallo Lyra und Helga, ja ich bin von Österreich und man sieht das es über die Grenzen hinaus das gleiche ist. Es war für mich gestern so schlimm, wie ich mit meiner mutter so in diesem flur im krankenhaus gestanden bin, mit einem zettel mit fragen und uns diese ärztin einfach so stehen gelassen hat. Ich kann euch das gar nicht sagen. Wir wollen alles dafür tun, das mein Vater nicht mehr ins Spital muß. Wir haben das Wohnzimmer umgestellt und ihm das Zimmer so schön wie möglich gemacht. Morgen holen wir die restlichen sachen, wie Rollstuhl und so weiter. Und am Freitag kommt mein Vater nach Hause. Ich hoffe das jetzt nichts mehr dazwischen kommt, denn wir wollen ihm nicht wieder vertrösten müssen. Er glaubt eh schon nicht mehr dran und es tut so weh wenn man in die enttäuschten Augen schauen muß. Doch sie müssen ihm morgen erst diese bordercart (keine Ahnung wie man den schreibt) durchstechen. Hoffentlich klappt das. Wir freuen uns schon so auf ihm und haben auf der anderer Seite haben wir Angst, ob wir das alles schaffen.
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  #4  
Alt 20.07.2011, 20:39
Nisi95 Nisi95 ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Mein Vater hat Leberkrebs im Endstadium

Hallo, ich komme gerade vom Krankenhaus retour. Heute ging es meinen Vater wieder sehr schlecht. Er glaubte das er in einem auto sitzt und wir sollten ihm das Lenkrad weiter runter geben. Er meinte damit dieses dreieck vom Krankenbett. Kann mir jemand sagen, ob das zu Hause besser wird, oder ob das von den morphium-pflaster ist? Meine Tochter war heute mit. Sie ist gerade sechzehn und hat erst vor 4 Wochen ihre oma beerdigt. Die Mutter von meinem ex-Mann. Das tut so weh wenn ich sie so weinen seh. Sie will ihren Opa wieder retour, hat sie gesagt. Ach es ist alles so schlimm.
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  #5  
Alt 22.07.2011, 11:09
lyra lyra ist offline
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Ort: bei Köln
Beiträge: 375
Standard AW: Mein Vater hat Leberkrebs im Endstadium

Hallo Nisi, lass Dich nicht verunsichern- es wäre schön, wenn das alles so einfach wäre, dann gäbe es dieses Forum gar nicht, weil alle Erkrankten geheilt würden.

MOD: Link gelöscht

Es gab hier schon eine Menge fragwürdiger Wundermethoden- dies ist eine davon.

Ganz liebe Grüße
Lyra

Geändert von Anhe (22.07.2011 um 11:34 Uhr) Grund: Link zu nicht anerkannter alternativer Therapie gelöscht
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  #6  
Alt 22.07.2011, 11:17
Nisi95 Nisi95 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2011
Beiträge: 11
Standard AW: Mein Vater hat Leberkrebs im Endstadium

Danke Lyra,

wenn das so einfach wäre, würde es lauter geheilte Krebsfälle geben. Mein Vater kommt so Gott will in der nächsten Stunde nach Hause. Ich hoffe er schafft es noch. Denn das ist sein größter Wunsch. Doch gestern, als wir am Abend im Spital waren, war sein Zustand sehr schlecht. Außerdem habe ich einen rießigen blauen Fleck am Rücken (eher seitlich) entdeckt. Weiß das jemand, von wo das kommen kann? Eine Freundin meinte, dass da die Blutzufuhr, oder so ähnlich nicht mehr hinhaut.???? Außerdem war er gestern wieder total verwirrt. Ist das von Morphium???
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  #7  
Alt 22.07.2011, 11:30
lyra lyra ist offline
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Ort: bei Köln
Beiträge: 375
Standard AW: Mein Vater hat Leberkrebs im Endstadium

Hallo Nisi,
die Verwirrung kommt von den Giftstoffen, die die kranke Leber ja nicht mehr abbauen kann und die dann das Gehirn beeinträchtigen. Natürlich tut das Morphium noch sein übriges dazu- aber besser so, als Schmerzen leiden.
Zu dem blauen Fleck kann ich Dir nichts Genaues sagen- aber bei Leberkrebs ist ja auch die Blutgerinnung herab gesetzt, vielleicht kommt es davon.
Alles Gute und liebe Grüße
Lyra
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