#1
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Verunsichert
Hallo,
ich habe mich neu angemeldet. Es geht um meinen Vater, 63 Jahre alt. Bei ihm wurde ein Prostata-Ca. gefunden bei einem PSA Wert 49. Ergebnis Biopsie: pT 2, G 3a, Gleason Score 4+4. Knochen ,Lymphe sind ohne Befund, genauso das Becken-MRT. Der Urologe meinte nicht so dramatisch, aber der operierende Prof. der Klinik in Lu meint bei diesem hohen PSA könnte doch schon etwas gestreut haben. Er wird im August nach der Da vinci Methode operiert. Bitte um Rat oder Beurteilung. Vielen Dank |
#2
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AW: Verunsichert
Hallo,
der hohe PSA-Ausgangswert von 49 und der hohe Gleason-Score mti 8 deuten auf einen fortgeschrittenen und aggressiven Tumor hin. Die entscheidende Frage ist, hat der Tumor schong gestreut oder nicht? Die Bildgebung brachte dafür bei Ihrem Vater allerdings keinen Beweis. Normalerweise wird nicht mehr operiert, wenn der Krebs schon Metastasen abgesetzt hat. Allderdings gibt es auch Befürworter einer OP in diesem Fall mit folgenden Argumenten: Die Hauptmasse des Tumors wird entfernt und die Gefahr abgewendet, dass der Tumor in benachbarte Organe wächst und dort Obstruktionen erzeugt. Nachdem die Bildgebung bei Ihrem Vater keinen Metastasennachweis gebracht hat, würde ich an seiner Stelle vermutlich die OP riskieren. Im Prostatakarzinomzentrum Rhein-Pfalz bei Prof. Müller ist er in guten Händen!" Gruß Hansjörg Burger |
#3
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AW: Verunsichert
Danke, für die schnelle Antwort.
Wir hoffen das Beste |
#4
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AW: Verunsichert
Hallo Herr Burger, hallo Blumenkind!
Könnt ihr mir bitte sagen, warum nicht mehr operiert wird, wenn der Tumor schon gestreut hat. Welches Risiko birgt dann eine OP????? LG ufilein |
#5
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AW: Verunsichert
Hallo,
die Operation ist eine Therapie mit der Absicht, den Prostatakrebs zu heilen. Wenn der Prostatakrebs aber bereits Metastasen im Körper gestreut hat, dann ist er nicht mehr heilbar, sondern nur noch palliativ und systemisch, den ganzen Körper betreffend, behandelbar. Aber wie bereits geschrieben, es gibt auch Befürworter für eine OP im forteschrittenen Stadium, der Tumor ist dann zwar durch diese "lokale" Maßnahme nicht mehr heilbar, aber die Haupttumormasse wird aus dem Körper entfernt, das Immunsystem muss sich nur noch mit den Krebszellen der Metastasen herumschlagen und es wird vermieden, dass der Prostatakrebs in benachbarte Organe wächst. Meist sind aber nach einer solchen OP weitere Therapien wie Strahlentherapie, Hormontherapie und später eine Chemotherapie notwendig. Wobei die Strahlentherapie auch nur eine "lokale" Therapie ist. Gruß Hansjörg Burger |
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