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  #1  
Alt 24.08.2011, 13:13
Benutzerbild von janlor
janlor janlor ist offline
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Ort: Unterschwaningen
Beiträge: 71
Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo Mario, habe deine Beiträge gelesen und mir macht das traurig das so junge menschen so leiden müssen. Mein Vater hatte auch Magenkrebs, es war 17 monaten volle Ängste, Hoffnungen und Hilflosigkeit....mein Papa ist letzte November gestorben und ich kann nocht nicht glauben das so ist....er fehlt mir sehr und seitdem ist mein leben ganz anders geworden...ich kann dich gut verstehen, vor allem weil ihr kinder habt....es tut mir unendlich leid für euch. Hier zu schreiben hat mir damals auch ganz gut geholfen.
Ich drücke euch ganz fest und wünsche euch viel Kraft.
Lg Conchi
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  #2  
Alt 24.08.2011, 16:47
poet poet ist offline
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Registriert seit: 03.08.2011
Beiträge: 2
Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

mein beileid an die hinterbliebenen und viel kraft und geduld an die angehörigen,
mein bruder hat magenkrebs im endstadium eine unglaubliche seelische belastung, man ist hilflos was einem geistig fertig macht, er bekommt künstliche ernährung und ist stark abgemagert, was er isst kommt unverdaut wieder raus, mit ganz viel schleim, dicker zähflüssiger schleim, für ihn anstrengend es auszuspucken,
was ich hier gelesen habe erschreckt einen doch sehr, mit den blutenden lippen, und das der schleim ätzt, er hat wie andere auch sehr viel magensäure aber der schleim ist nicht sauer,
er kann sich durch seine behinderung nicht richtig wiedergeben, was die ganze krankengeschichte erschwert, da wir ihn zuhause pflegen würde gern wissen was auf uns zukommt, wenn einer vielleicht nicht so antworten will kann er auch eine pn schreiben,
euch allen viel kraft
mfg
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  #3  
Alt 18.12.2013, 23:40
ritoto ritoto ist offline
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Registriert seit: 18.12.2013
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Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo,

mein Name ist Tobias und ich bin ein Angehöriger eines Magenkrebskranken, genauer gesagt handelt es sich um meinen Vater (63). Im Herbst 2012 bekam er die Diagnose bösartiger Magenkrebs. Weitere Untersuchungen brachten die Erkenntnis, dass es keine erkennbaren Metastasen gäbe und der Tumor operabel sei, obwohl schon im fortgeschrittenen Stadium.
Es folgte eine Chemotherapie und zwei Operationen im Februar 13 bei denen der gesamte Magen, die Milz und ein Teil der Bauchspeicheldrüse entfernt wurden. Als Vorsichtsmaßnahme wie man damals erklärte. Es folgte eine weitere Chemotherapie. In dieser Zeit hatte ich hier schon viel gelesen und konnte etwas Mut schöpfen und verbreiten, denn diese Zeit war wie Ihr ja sicher alle wisst, die Hölle für uns.
Er verkraftete die Operationen recht gut und lehnte sogar die Reha ab. Der Sommer war richtig gut mit ihm und außer seinem enormen Gewichtsverlust war es wirklich hoffnungsvoll. Jedoch bekam er plötzlich vor über einem Monat immer öfter Ohrensausen und Schwindelattacken, die immer extremer wurden. Bis er vor etwa vier Wochen beim überqueren der Strasse stürzte und kollabierte und der Notarzt ihn wiederbeleben musste. Seitdem ist er sehr schwach, oft verwirrt und er ein kompletter Pflegefall.
Das schlimmste ist nun, dass uns niemand helfen kann / will. Schon das zweite Krankenhaus in dem er nun liegt will ihn wieder zu uns zurückschicken ohne eine Diagnose gestellt zu haben! Es wäre ja ein Magenkarzinom eine schlimme Krankheit und er würde sicher bald sterben. Es wurde bisher nur ein CT vom Kopf gemacht und es war nichts zu ersehen! Ein MRT des Körpers lehnte der Stationsarzt auf mein Anfragen heute ab mit der Begründung es würde nichts bringen!
Bin ich jetzt selbst schon total irre? Es kann doch nicht richtig sein ihn einfach dahinsiechen zu lassen ohne festzustellen was ihm nun eigentlich fehlt!

Ich bin ratlos und völlig verzweifelt. Was soll ich nur tun!

Viele traurige Grüße
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  #4  
Alt 19.12.2013, 22:37
elisabetz elisabetz ist offline
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Beiträge: 127
Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo Ritoto,

wenn die Ärzte sagen, dass sie nicht mehr helfen können, dann ist das richtig schlimm. Sie lassen einen hilfsbedürftigen Menschen und seine Angehörigen zurück, und für sie ist ein unheilbar erkrankter Mensch eben der, für den sie nichts mehr tun können.
Ihr braucht einen Palliativ-Mediziner/ Station, dort bekommt ihr Hilfe.
Es ist ein Unding, dass das KH euch nicht dorthin überwiesen hat!

Mein Vater wurde in den letzten 7 Wochen von einem ambulanten Dienst einer Palliativ-Station betreut, die wirklich gute Arbeit geleistet haben und er konnte friedlich und ohne Schmerzen sterben.

Für mich war es aber dennoch schwer auszuhalten, dass gegen den krebs (auch Magenkrebs) nichts mehr unternommen wird. Palliative Chemo hat mein Vater versucht und es war eine Qual, also war es für ihn ohne CHemo besser. Wir müssen dann eben akzeptieren, dass wir den Menschen, den wir lieben, gehen lassen müssen. Das aber unter Obhut von verantwortungsbewussten, freundlichen, komptentem Personal - so war "unsere" Palliativ-Ambulanz.
Stationär, also im KH wäre übrigens auch gegegangen!

Alles Gute und viel Kraft!
Elisa
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  #5  
Alt 05.01.2014, 23:43
ritoto ritoto ist offline
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Registriert seit: 18.12.2013
Beiträge: 5
Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Ich danke Dir für deine Bemühungen... Mein lieber Vater ist am Neujahrstag verstorben... Es ist kaum zu ertragen...
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  #6  
Alt 04.02.2014, 10:24
schulterzuck schulterzuck ist offline
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Registriert seit: 03.02.2014
Beiträge: 7
Unglücklich AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Hallo,

Ich heiße Sabrina und bin 31 Jahre alt , ich versuche mir hier im Forum jetzt Hilfe zu holen u vielleicht find ich jemanden mit dem ich das Schicksal teilen kann.
Es geht um meine Mutter , Sie ist 49 Jahre alt und hat vor ca 2Monaten erfahren das Sie Magenkrebs mit Metastasen und viel Wasser im Bauch hat.Sie lag jetzt eine ganze weile im Krankenhaus , ihr wurde Wasser abgepumpt und eine Operation ist wegen des Wassers nicht machbar! Sie bekam letzte Woche eine 24 Std.Chemo und durfte nun erstmal ein paar tage nach Hause und es geht ihr sehr schlecht-sie hat starke Schmerzen und erbricht oft,Sie ißt kaum etwas und liegt wohl nur im Bett. Ein großes Problem ist das sie weit weg wohnt von mir und wir bis dato keinen kontakt hatten-aber es SIE IST MEINE MUTTER-UND ICH HABE ANGST UM SIE !!! Was denkt ihr wie die chancen stehen bei Ihr????
Am Donnerstag folgt die nächste 24 std chemotherapie.Ich überlege hinzufahren, ich weiß nicht was ich machen soll/kann.
Seid ganz lieb gegrüsst u ich wünsche allen ga z viel kraft.

SABRINA
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  #7  
Alt 04.02.2014, 17:19
Elisabeth L. Elisabeth L. ist offline
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Registriert seit: 04.02.2014
Beiträge: 1
Standard AW: Magenkrebs - wie sieht das Endstadium aus???

Liebe Sabrina,

wenn Du Deine Mama auch nur ein bißchen lieb hast, dann fahr hin, denn bei Magenkrebs in diesem Stadium (Peritonealkarzinose) kann es in wenigen Tagen zuende sein und Du würdest Dir ewig Vorwürfe machen, nicht noch einmal bei ihr gewesen zu sein.
Unser Papa, mein Mann, ist letztes Jahr am 7. Juni grauselig daran gestorben und ich habe seinen Tod bis heute nicht verkraftet, obwohl ich die letzten drei, vier Wochen 24 Stunden bei ihm war. Uns hatten die Ärzte gesagt, er habe noch "maximal ein Jahr" und wir haben uns daran geklammert. Tatsächlich waren es nur noch sechs, sieben Wochen und die letzte Woche konnte man täglich rapide Verschlechterungen sehen. Mein Mann war gerade 61 geworden, unsere Kinder sind jetzt 12 und 13 Jahre alt.
Versöhne Dich mit ihr, das wird Dir und ihr gut tun. Man soll nicht auseinander gehen, wenn noch etwas "offen ist" zwischen einem. Das wird ewig in Dir arbeiten!
Ich mache mir Vorwürfe, dass ich seinen bevorstehenden Tod nicht thematisiert habe, vielleicht hat er darauf gewartet, weil er selbst zu viel Angst hatte, davon anzufangen. Wir waren einfach nur zusammen und haben Alltäglichkeiten ausgetauscht. Essen ging ja schon lange nicht mehr, dann wollte auch das Trinken nicht mehr hinunter. Abends kamen die Johanniter, um die künstliche Ernährung über Nacht an den Port zu hängen. Alles andere, auch das Abpumpen von Wasser aus der Lunge, konnte ich selber machen. Ich höre heute noch das Atemgerät. Er wollte immer aufstehen, war aber zu schwach dazu. Dann sagte er immer: "Wenn ich jetzt nicht aufstehe, stehe ich nie wieder auf!" Am Morgen des letzten Tages fing er an zu fantasieren, er sah einen Engel am Fenster, da wußte ich, es geht zuende. Das Palliativ-Team, das sich immer wieder aufdrängen wollte, habe ich schon im Mai rausgeschmissen, die waren fürchterlich unsensibel und wollten ihn immer nur mit Tavor (starkes Morphium-Mittel) "abschießen", damit er nur noch dämmert oder schläft. Ich habe ihm nur dann Tavor gegeben, wenn er wirklich danach verlangt hat - und das war selten.
Am Abend des letzten Tages habe ich seine Hand in meine gelegt und stundenlang nur Litanei-mäßig das selbe gesagt: "Ruhig, ruhig, Du bist nicht allein, wir sind alle da. Keine Angst, es wird alles gut. Keine Angst, Du brauchst keine Angst zu haben, wir sind bei Dir." Und dann hat er aufgehört zu kämpfen und wurde ganz ruhig und die Gesichtszüge entspannten sich. Er ist ganz ruhig eingeschlafen - auch ohne dieses Tavor, das ihn abgeschossen hätte.
Ich denke heute noch, er müßte in der Küche doch gleich um die Ecke kommen. Aber er kommt nicht. Abends, wenn die Kinder schlafen, schreie ich nach ihm. Er gibt aber keine Antwort. Auch acht Monate danach ist diese Leere nicht weniger geworden, ich laufe immer noch neben mir her, hoffentlich wird das irgendwann mal besser.

Liebe Grüße,

Elisabeth
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