#16
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AW: Lymphflüssigkeit nach Wertheim OP
Hallo Bechti,habe gerade deine ganze Geschichte durchgelesen.
Bei dir ist ja auch so einiges ganz schön schief gelaufen.Mich würde interessieren, warum du dich gegen die Chemo entschieden hast und wie es mit deiner Blase unterdessen läuft?Bei mir liegt die OP jetzt 13 Monate zurück und meine Blase ist noch immer ohne Gefühl.Muss ordentlich ackern sie Restharn frei entleert zu bekommen,was in meinen Fall besonders wichtig ist auf Grund meinen dauerhaft indizierten D.J.-Katheters(wegen einer Harnleiterverengung durch die OP) Übrigens hatte ich im letzten Jahr meine Radiochemo(28Bestahlungen+6Chemos) ebenfalls in der Adventszeit.Meine letzte Bestrahlung+Chemo war genau,wie es bei dir sein wird,am 23.12..Weihnachten war ich total platt,ich war so neben der Spur,dass ich kaum Erinnerung an den Feiertagen habe.Dieses Jahr wird alles nachgeholt(hab es meinen Jüngsten versprochen),bin jetzt schon schwer am planen.Ich denke ,dass auch bei dir trotz Bestrahlung ein Weihnachtsmarktbesuch drin ist.Da du keine Chemo machst,brauchst du bestimmt nicht die Feiertage abschreiben. Liebe Grüsse Hope |
#17
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AW: Lymphflüssigkeit nach Wertheim OP
Hallo Hope,
ich habe vor einigen Jahren als Pflegerin in der Radioonkologie gearbeitet und schon damals war ich mir sicher dass ich mir so eine Schinderei niemals antun werde. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind in den letzten Jahren einige an Krebs erkrankt und auch verstorben, trotz (oder wegen? - da wollten sich nicht mal die Ärzte festlegen) Chemo. Irgendwie war ich also auch nach meiner Tätigkeit in der Radioonkologie immer mit der Thematik konfrontiert. Als ich meine Diagnose bekam habe ich mich dann wieder verstärkt damit beschäftigt. Ich habe den vermeintlichen Nutzen: Verlängerung der Lebenserwartung - Belege gibt es dafür keine. Für die Wirksamkeit der Chemo gibt es keine absoluten Zahlen. Hier wird immer nur mit relativen Werten gerechnet und die sind äußerst dehnbar. mit den möglichen Risiken/Spätfolgen: länger anhaltende oder dauerhafte Gewebeschäden, Nervenschäden, Schädigung der Herzmuskelzellen, Nierenversagen bis zur Dialysepflicht, Zweittumore abgewogen und für mich entschieden, dass ich das Risiko einiger der Spätfolgen nicht in kauf nehmen will. Für mich geht Lebensqualität vor Lebenslänge. Ich habe durch die ganzen Operationen (inkl. Pfusch) schon einen erheblichen Teil an Lebensqualität verloren und bin nicht bereit den Rest auch noch aufs Spiel zu setzen. Meine Blase ist auch noch beleidigt. Ich muss mich immer noch ganz kräftig anstrengen um sie Restharnfrei zu entleeren. Nachts muss ich ca. 4 mal raus und auch tagsüber muss ich darauf achten dass immer eine Toilette in Reichweite ist. Ein Besuch auf dem hießigen Weihnachtsmarkt ist sicher drin. Dresden, Seiffen und Annaberg kann ich abschreiben. Das war selbst als ich noch gesund war teilweise ganz schön anstrengend. Greetz Bechti |
#18
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AW: Lymphflüssigkeit nach Wertheim OP
Hallo Bechti,
ich kann nur von mir selbst schreiben, was die Chemo betrifft. Ich wurde nicht operiert,dafür gabs als kurative Therapie 6 Wochen lang Bestrahlung und einmal pro Woche Cisplatin. Laut med. Literatur bewirkt die Chemo einen Verstärkungseffekt der Radiotherapie. Und so ist es auch gekommen: der Tumor war schon nach einigen Monaten abgestorben und ist es bis heute geblieben, also kein Tumor-Rezidiv. An den paraaortalen Lymphknoten, wo ich nicht bestrahlt wurde bei Ersttherapie, waren dagegen trotz Chemo Mikrometastasen verblieben und dann zu Lymphknotenmetastasen angewachsen, dass ich dann dort 3 Jahre später auch noch bestrahlt wurde, diesmal allerdings ohne Chemo. Fazit: Radio zusammen mit einer Chemo verabreicht hat bei Zervixkarzinom bessere Chancen als ohne.
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Liebe Grüße Nikita Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton Geändert von nikita1 (06.11.2011 um 23:43 Uhr) Grund: Korrektur |
#19
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AW: Lymphflüssigkeit nach Wertheim OP
Hallo Bechti,
muss an der Stelle auch noch mal meinen Senf dazu geben.Möchte mich dem Fazit von Nikita anschließen.Ich bin ebenfalls davon überzeugt,dass Radiochemo bessere Chancen hat,als Radio ohne Chemo beim Zervixkarzinom.Ich hatte damals auch erst gehardert mit den Folgetherapien.Heute bin ich froh meinerseits alles getan zu haben,für eine höhere Chance auf Heilung.Vieleicht solltest du doch noch mal deine Entscheidung überdenken. Ich wünsche dir,dass du für dich,die richtige Entscheidung triffst. Liebe Grüsse Hope |
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AW: Lymphflüssigkeit nach Wertheim OP
Zitat:
da gibt es für mich nichts mehr zu überdenken, denn ich bin davon nicht überzeugt. Es geht mir auch nicht allein um die vermeintlich besseren Chancen, sondern auch um die möglichen Spätfolgen. Greetz Bechti |
#21
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AW: Lymphflüssigkeit nach Wertheim OP
Hallo Bechti,
Genau betrachtet ist deine Entscheidung für dich die richtige, denn bei Nirenproblemen kann/soll/darf Cisplatin nicht angewendet werden. Ich erinnere mich, dass ich bei der Chemo 4-5 Stunden in einem Einzelraum ausharren musste und mit der Kanüle im Arm in so ein Schälchen machen musste, die Urinmenge wurde danach kontrolliert, bei Nierenprobs, die oft durch Cisplatin hervorgerufen werden, hätte man die ganze Prozedur abgeblasen. Es ist aber alles gut gegangen, ausser dass ich durch das Kortison was auch verabreicht wurde und die Fressattacken, so wahnsinnig zugenommen habe. Vertaue also auf die Bestrahlung, ich habe einige Probleme mit dem Schliessmuskel bekommen, es tat am Ende dort sehr weh, da alles entzündet war, aber nach der Radio wurde es wieder besser. Essen kann man eigentlich alles und eine Bestrahlung ohne Chemo ist so schlimm nicht.
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Liebe Grüße Nikita Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton Geändert von gitti2002 (09.11.2011 um 11:50 Uhr) |
#22
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AW: Lymphflüssigkeit nach Wertheim OP
Hallo Nikita,
das mit dem Kortison kenne ich leider auch. 2003 erkrankte ich an Lungensarkoidose und musste über 6 Monate Kortison einnehmen. Mein Gewicht ging in der Zeit von 49kg auf 93kg. Leider hab ich das nie wieder ganz weg bekommen und liege heute bei durchschnittlich 75kg. Heute habe ich mein PlanungsCT und hoffe mal das es dann spätestens am Montag mit der Bestrahlung los geht. Wegen dem Schließmuskel mach ich mir eher keine Sorgen. Habe ja ein Kolostoma. Da hab ich schon eher Bedenken, dass mir die Haut ums Stoma ärger macht und die Versorgung dann nicht richtig hält. Greetz Bechti |
#23
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AW: Lymphflüssigkeit nach Wertheim OP
Hallo Bechti,
wir alle hier im Forum können nur von unseren Erfahrungen mit der Therapie, die bei uns angewandt wurde, berichten und sollten deshalb keine Schlussfolgerungen für Andere ziehen. Obwohl ich selbst eine Radiochemo hinter mir habe, akzeptiere ich deine Entscheidung, denn du hast das Für und Wider ganz klar abgewogen. Auch die Nebenwirkungen der Bestrahlung sind bei jedem anders. Das was Nikita hinsichtlich des Schließmuskels berichtet, kann ich nicht bestätigen, denn ich hatte eher enorme Probleme mit dem Magen-Darmtrakt. Ich wünsche dir für deine Therapie viel Kraft und das diesem "fiesen Etwas" der Geraus gemacht wird. Liebe Grüße giralsol |
#24
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AW: Lymphflüssigkeit nach Wertheim OP
Hallo,
die ersten 5 Bestrahlungen hab ich nun hinter mir. Schon wenige Stunden nach der ersten Bestrahlung wurde mir Kotzuebel und seit dem bin ich am reihern. Hab zwar ein Medikament gegen die Uebelkeit bekommen, aber das hilft nur wenig. Ich muss zwar nicht mehr so viel brechen, aber mir ist immer noch den ganzen Tag uebel. Hab auch in den 5 Tagen 4 kg abgenommen. Ich hoffe ja, das sich die Übelkeit noch etwas legt. Andere Nebenwirkungen hab ich bis jetzt zum Glueck (noch) keine. Viele Grüße Bechti |
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