#16
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Liebe Faith, danke für deine Profilnachricht.
Ja die Fröhlichkeit, die darf man nicht verlieren. Ich habe schon einmal an anderer Stelle geschrieben, dass ich glaube, dass es unterschiedliche Schmerzen sind, jenachdem wen man verliert. Bei den Eltern, ja das ist hart, schwer und traurig, das weiß ich grade wohl selbst am besten ;-) Gerade, wenn man so eine gute Beziehung wie meine Ma und ich hatte. Aber möchte ich diese tolle Beziehung missen und sie dafür jetzt weniger vermissen? Nein, auf keinen Fall! Bei den Eltern ist das außerdem der Gang des Lebens, dass sie irgendwann gehen müssen und ich wünsche allen Kindern, dass dieser Punkt so spät wie möglich kommt! Aber bei Partnern oder Geschwistern, da wirft es gleich das ganze Leben aus der Bahn. Das war so nicht geplant, sollte so nicht laufen. Man wollte doch zusammen alt werden. Ich kann nur erahnen, wie unendlich viel schwieriger das ist! Darum, fühl dich gedrückt, tapfere Faith.
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Mama: 19.03.2010 : Diagnose Darmkrebs 29./30.03.2010 : CT und MRT; inoperable Lebermetastasen 03.04.2010 : Staging T3N1M1 Grading G2 04.2010 - 06.2010 : Radiochemotherapie, 30.06.2010 : CT: Metas unsichtbar, Tumor kleiner 21.07.2010 : DarmOP (Stoma-Legung), Metas weg 18.08.2010 : Adjuvante Chemo mit 5FU 25.10.2010 : hepatische Metas im CT wieder da :-( Anfang 2011: 3x SIRT (jede Metas) 16.06.2011: Jetzt doch OP? 11.07.2011 : friedlich voraus gegangen |
#17
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Ich hab das hier grad mal überflogen und will meine Meinung schreiben.
Ich würde nie so in aller Öffentlichkeit private Dinge über meinen verstorbenen Mann schreiben.Das würde er nie wollen. Wenn man einen Menschen nicht mehr fragen kann, sollten Privatsachen auch privat bleiben. Geldangelegenheiten usw sind intim und das breit treten? Meine persönliche Meinung. Mein Mann ist jetzt das 4 Jahr tot und auch heute noch gebe ich so private Dinge nie nach aussen, das wissen nur unsere gemeinsamen Freunde. |
#18
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Liebe Mel,
ich kann dich verstehen und ich habe auch lange überlegt ob ich das hier alles schreiben will. Ich glaube nach 25 Jahren kannte ich meinen Mann so gut um zu wissen dass er damit einverstanden wäre. Wir waren immer sehr offen mit unseren Freunden und Kollegen. Irgendwann konnten wir auch nicht mehr verheimlichen wie schlecht es uns auch finaziell geht. Ich bin der Meinung wenn Norbert und auch ich noch mehr mit Leuten hätten reden können wäre das alles nicht so schlimm gekommen. Ist es eine Schande wenn einem durch Krankheit usw alles über den Kopf wächst. Ich habe hier ja nicht meinen realen Namen geschrieben und ich schreibe das alles auf anraten von meiner Terapoltin. Jeder muss selbst für sich entscheiden was er tut. Ich bin ganz alleine und ich muss mich jemanden öffnen können.
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Mein geliebter Patner Norbert Dezember 2009 Darmkrebs, Metastasen in der Leber Dezember 2009 Darm OP Komplikationen Eiter in der Wunde, offene Darmfistel 2010 Chemo, Oktober 2010 Metastasen haben sich verkapselt Januar 2011 Norberts Zustand verschlechtert sich 2. Ferbruar 2011 Norbert ist für immer von mir gegangen |
#19
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Liebe Faith,
ich verstehe dich sehr gut und glaube, dass das Schreiben hilft.Man schreibt sich was von der Seele runter und fühlt sich ein wenig freier oder leichter.es ist doch eine schwere Last,so ein Schicksal.Ab einem gewissen - meist schweren- Moment im Leben hört man auf mit dem Poker Face, man will nur noch frei atmen. Gruss |
#20
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Ich bin gerade sehr traurig. In einem anderen Forum habe ich eine sehr gute Freundin. Sie ist erst 40 Jahre und leidet seit ein paar Jahren an Leberkrebs. Alle Terapien haben nichts gebracht und heute Nacht hat sie uns mitgeteilt, dass sie sich im Forum abgemeldet hat und hat uns alles gute gewünscht. Es geht ihr so schlecht dass sie noch nicht mehr mal an den Comuter kann. Ich hasse diese Krankheit.
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Mein geliebter Patner Norbert Dezember 2009 Darmkrebs, Metastasen in der Leber Dezember 2009 Darm OP Komplikationen Eiter in der Wunde, offene Darmfistel 2010 Chemo, Oktober 2010 Metastasen haben sich verkapselt Januar 2011 Norberts Zustand verschlechtert sich 2. Ferbruar 2011 Norbert ist für immer von mir gegangen |
#21
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Ach Faith, ich weiß. Keiner hier wird dir widersprechen. Alle Menschen denken, Krebs ist schlimm, aber erst wenn man seine Erfahrung damit macht, weiß man, WIE schlimm er wirklich ist.
Die beste Freundin meiner Mama hat morgen ihren ersten Todestag. Sie hatte irgendwie immer die gleichen Symptome wie Mama und die beiden haben noch gescherzt, dass das ja wie mit den Männern bei Schwangerschaften sei, denen auch morgens übel wird. Irgendwann fand dann ein Arzt heraus, dass sie Gallengangskrebs hatte. Er hatte schon praktisch überall hin gestreut und wie bei Mama und deiner Freundin war es dann letztendlich die Leber, die schlapp machte. Mamas Freundin hatte nach der Diagnose noch 5 oder 6 Monate, das hätte damals niemand erwartet Ich denk an dich und deine Freundin und drücke die Daumen, dass doch noch mal alles besser wird! Irgendwann muss es ja mal besser werden
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Mama: 19.03.2010 : Diagnose Darmkrebs 29./30.03.2010 : CT und MRT; inoperable Lebermetastasen 03.04.2010 : Staging T3N1M1 Grading G2 04.2010 - 06.2010 : Radiochemotherapie, 30.06.2010 : CT: Metas unsichtbar, Tumor kleiner 21.07.2010 : DarmOP (Stoma-Legung), Metas weg 18.08.2010 : Adjuvante Chemo mit 5FU 25.10.2010 : hepatische Metas im CT wieder da :-( Anfang 2011: 3x SIRT (jede Metas) 16.06.2011: Jetzt doch OP? 11.07.2011 : friedlich voraus gegangen |
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Heute vor 6 Monaten habe ich Mama das letzte Mal lebend gesehen, hat uns die Ärztin gesagt, dass sie schon im Leberversagen ist, und dass es nicht mehr lange dauert. Hätte ich gedacht, dass es so schnell geht? Nein. Hätte ich gedacht, dass mein Leben ohne sie, so ist, wie es ist? ich will sie einfach mal wieder anrufen, ein bisschen quatschen... Ihr "hey Schatz" hören
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Mama: 19.03.2010 : Diagnose Darmkrebs 29./30.03.2010 : CT und MRT; inoperable Lebermetastasen 03.04.2010 : Staging T3N1M1 Grading G2 04.2010 - 06.2010 : Radiochemotherapie, 30.06.2010 : CT: Metas unsichtbar, Tumor kleiner 21.07.2010 : DarmOP (Stoma-Legung), Metas weg 18.08.2010 : Adjuvante Chemo mit 5FU 25.10.2010 : hepatische Metas im CT wieder da :-( Anfang 2011: 3x SIRT (jede Metas) 16.06.2011: Jetzt doch OP? 11.07.2011 : friedlich voraus gegangen |
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Ich kann dich so gut verstehen meine Liebe. Ich hab letztens unsere Telefonnummer von Frankfurt angerufen. Ich war so erschrocken dass da ein Freizichen kam. Die haben die Nummer wohl sch wieder vergeben. Ich habs einige Minuten klingeln lassen und dachte Norbert wird jetzt gleich drangehn wie er es immer gemacht hat. Es hat keiner abgenommen.
Selbst als mein Norbert auf der Paliativstation lag dachte ich er würde noch weiterleben. Ich hab die Ärztin gefagt ob ich ihn mit ins Saarland nehmen kann damit wir bei meiner Familie sein können, da hat sie mich in den rm genommen und hat gemeint, diese Zeit haben wir nicht mehr. Was ich damit sagen will, solange der liebe Mensch noch atmet, hält man sich an einem Stohalm fest. Ich werde bald hier weiterschreiben. Bis dann alles gute.
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Mein geliebter Patner Norbert Dezember 2009 Darmkrebs, Metastasen in der Leber Dezember 2009 Darm OP Komplikationen Eiter in der Wunde, offene Darmfistel 2010 Chemo, Oktober 2010 Metastasen haben sich verkapselt Januar 2011 Norberts Zustand verschlechtert sich 2. Ferbruar 2011 Norbert ist für immer von mir gegangen |
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Hallo Faith
Auch ich habe meinen Partner verloren. Es ging sehr schnell. Ich wollte Dir einen Gruß dalassen, und Dir sagen, Du bist nicht alleine damit liebe Grüße N.
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Mike (großzelliger neuroendokriner Tumor ED 10.11.11 gestorben 23.12.11) Bin dankbar für jeden Tag mit Dir! Ich liebe Dich! |
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Liebe Faith,
die Nummer angerufen? Ich habe Mamas Handynr. auch noch gespeichert, aber anrufen, das würde ich mich nicht trauen. Wenn jemand anderes dran geht, dann ist die Illusion irgendwie weg. Schon dumm, ich weiß. Aber ich bringe es nicht übers Herz sie zu löschen. Habe schon x-mal überlegt, ob ich meinen Freund bitten soll, es zu machen. Denn immer wenn ich ihn (er heißt Martin) anrufe, dann kommt natürlich erst "Mama". Und das sticht jedes mal ins Herz, schlägt in den Magen. Aber löschen geht dann eben auch (noch) nicht... Liebe Nimm2, mein herzliches Beileid!
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Mama: 19.03.2010 : Diagnose Darmkrebs 29./30.03.2010 : CT und MRT; inoperable Lebermetastasen 03.04.2010 : Staging T3N1M1 Grading G2 04.2010 - 06.2010 : Radiochemotherapie, 30.06.2010 : CT: Metas unsichtbar, Tumor kleiner 21.07.2010 : DarmOP (Stoma-Legung), Metas weg 18.08.2010 : Adjuvante Chemo mit 5FU 25.10.2010 : hepatische Metas im CT wieder da :-( Anfang 2011: 3x SIRT (jede Metas) 16.06.2011: Jetzt doch OP? 11.07.2011 : friedlich voraus gegangen |
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Hallo zusammen,
dieser scheiss Krebs. Ich mußte meine Frau für immer gehen lassen. Wir hatten noch so viel vor. Meine Kinder müssen ohne Mama aufwachsen. Ich komm damit nicht klar. Immer wieder die Frage warum, warum mußte Sie sterben. Fühle mich kraftlos und Funktioniere nur noch. Denke immer das sie wieder kommt. Ich denke auch daran mein leben zu beenden. Finanzell hab ich meine Kinder abgesichert. Sehe kein Sinn mehr weiter zu machen. Markus |
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Liebe Edna,
ich kann Dich gut verstehen. Ich habe vor ein paar Tagen erst die Nummer einer Grosstante gelöscht, die vor 15 Jahren verstorben ist. Irgendwie hat man das Gefühl die Person abzuweisen, wenn man sie aus dem Adressbuch löscht. Vielleicht kannst Du den "Namen" Deiner Mutter ändern in "Mama Ichhabdichlieb" oder sowas? Dann ist ihr Name nicht nur an das Ziel, bei ihr anzurufen, gebunden. Jedesmal, wenn Du es siehst, kannst Du dann denken "ja. Genau." Ganz liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
#28
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Lieber Markus,
Deine Kinder brauchen Dich. Deine liebe Frau, wäre sicherlich todtraurig, wenn Du die Kinder jetzt im Stich lassen würdest. Kinder brauchen nicht nur eine finanzielle Absicherung. Jetzt haben sie schon keine Mutter mehr, dann brauchen Sie vor allem Dich!!! Das Leben kann brutal und ungerecht sein. So ist es einfach. Manche haben immer Glück, andere trifft es gleich mehrfach. Aber auch Dein Leben wird sich mit Sicherheit wieder zum Guten wenden bei drei lieben Kindern, die alle auf dem Weg sind, eines Tages erwachsen zu werden und vielleicht eigene Familien zu gründen. Da gibt es noch so viele schöne Tage, die auf Dich warten. Du hast Deiner Frau so lieb beigestanden während ihrer Krankheit, Dich für sie eingesetzt, gemeinsam mit ihr gekämpft. Jetzt musst Du auch für sie für Eure Kinder da sein. Das ist ganz wichtig und sie ist Dir bestimmt sehr, sehr dankbar dafür, wie Du das alles machst. Ganz liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
#29
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Lieber Markus,
auch dir mein herzliches Beileid. Lass dir aus der Sicht eines (erwachsenen) Kindes sagen, dass es ganz furchtbar ist, die Mutter zu verlieren. Aber wenn man dann auch noch zusehen muss, wie der Vater verzweifelt, aufgibt und mutlos ist, dann ist die Machtlosigkeit, die man empfindet, gar nicht auszuhalten. Du sollst diese Gefühle nicht unterdrücken, aber versuch für deine Kinder trotzdem da zu sein, ihnen Kraft und Halt zu geben. Deine Liebe brauchen sie jetzt mehr denn je! Liebes Alpenveilchen, mein Adressbuch im Handy entwickelt sind langsam zu einem "Ort der Erinnerung". Oma, Mamas beste Freundin, Mama... Alle seit Weihnachten 2009 verstorben und noch keiner gelöscht. Deinen Vorschlag finde ich schön, werde ihn aber nicht umsetzen, weil schon der Gedanke, diese Worte zu lesen mir momentan den Hals zuschnürt. Das Wort "Mama" ist aussagekräftig genug. Genau wie "Oma" ;-)
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Mama: 19.03.2010 : Diagnose Darmkrebs 29./30.03.2010 : CT und MRT; inoperable Lebermetastasen 03.04.2010 : Staging T3N1M1 Grading G2 04.2010 - 06.2010 : Radiochemotherapie, 30.06.2010 : CT: Metas unsichtbar, Tumor kleiner 21.07.2010 : DarmOP (Stoma-Legung), Metas weg 18.08.2010 : Adjuvante Chemo mit 5FU 25.10.2010 : hepatische Metas im CT wieder da :-( Anfang 2011: 3x SIRT (jede Metas) 16.06.2011: Jetzt doch OP? 11.07.2011 : friedlich voraus gegangen |
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AW: Wir haben so gekämpft, dabei hatten wir nie eine Chance
Lieber Markus,
bitte trauere um deine liebe Frau. Das braucht sehr lange und geht auch nur in kleinen Schritten. Ich kann dir aber versprechen dass wenn du es zulässt es auch wieder besser wird. Lebe für deine geliebte Frau das Leben mit. Ich rede oft mit Norbert. Es ist schwer weil er mir nicht mehr antwortet. Sei für eure Kinder da. In ihnen wird immer ein Teil deiner Frau sein.
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Mein geliebter Patner Norbert Dezember 2009 Darmkrebs, Metastasen in der Leber Dezember 2009 Darm OP Komplikationen Eiter in der Wunde, offene Darmfistel 2010 Chemo, Oktober 2010 Metastasen haben sich verkapselt Januar 2011 Norberts Zustand verschlechtert sich 2. Ferbruar 2011 Norbert ist für immer von mir gegangen |
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