#1
|
||||
|
||||
Lymphknotenentfernung
Hallo ihr Lieben,
eigentlich komme ich aus dem Lungenkrebsforum, da mein Papa davon betroffen ist, aber nun geht es leider um mich. Seit 6 Monaten renne ich von Arzt zu Arzt wegen einem harten, unterschiedlichen, schmerzlosen Lymphknoten am Hals von etwa 2,4cm. Mein Blutbild im November war ohne Auffälligkeiten. Vor einer Woche war ich dann beim Onkologen, da der Knoten weiter gewachsen ist und dort wurde eine erhöhte Blutsenkungsgeschwindigkeit festgestellt. Nun soll also der Lymphknoten am Hals am Mittwoch entfernt werden, da Verdacht auf Hodgkin besteht. Dieser liegt direkt am Schulterhebenerv und es besteht wohl die Gefahr, dass dieser verletzt wird. Zudem meinte der Arzt, dass die Narbe ein Leben lang empfindlich auf Kälte reagiert und sie schmerzt, bei manchen Kopfbewegungen. Da ich junge 20 Jahre alt bin und Zahnmedizin studiere, bin ich darauf angewiesen, meinen Arm uneingeschränkt bewegen zu können. Daher wollte ich fragen, was ihr für Erfahrungen gemacht habt und ob es oft Komplikationen bei solchen Ops gibt? Liebe Grüße, Luisa |
#2
|
|||
|
|||
AW: Lymphknotenentfernung
Hallo LSN,
ich habe zwar keinen Lymphdrüsenkrebs, hatte aber schon mehrfach Lymphknotenentfernungen. Hinsichtlich des Nervs kann ich Dir leider nicht viel sagen. Meiner musste damals zum Glück nicht durchtrennt werden; hätte aber passieren können. Wenn ich nochmal in der Situation wäre, würde ich mit dem Operateur diesbezüglich sprechen. Gerade vor dem Hintergrund, dass Du den Nerv beruglich dringend brauchst (wäre z.B. bei mir so nicht der Fall gewesen). Zitat:
LG, Dreizahn |
#3
|
|||
|
|||
AW: Lymphknotenentfernung
Hallo,
ich bin an einem lymphatischen Lymphom erkrankt. Bei mir wurde keine akute Behandlungsnotwendigkeit festgestellt und mir geht es gut und ich fühle mich psychisch auch gut und setze mich deshalb auch nicht unter Druck. Ich kann dir natürlich nicht sagen ob das mit der Blutsenkung ein eindeutiges Indiz für eine Erkrankung ist. Bei dem OP - Risiko würde ich in jedem Fall abwarten bis sich an einer etwas besser zugänglichen Stelle ein neuer Knoten bildet, z.B. am Schlüsselbein. Wenn du dich einmal in die Krankheitsgeschichten verschiedener Forumsteilnehmer eingelesen hast. Und dazu gehört auch das Morbus Hodgkin Forum (von Axel) dann wirst du schnell sehen, dass bei den heutigen medizinischen Möglichkeiten nicht unbedingt immer sofort eine Behandlung erfolgen muss zumal deine Blutwerte ok sind. Und wenn es ein niedrigmalignes NH-Lymphom, wie bei mir sein sollte, dann wird sowieso nur beobachtet, weil von einer sofortigen Behandlung immer abgeraten wird und dann hättest du eventuell auch noch einen beschädigten Nerv von der OP. Aber letztendlich ist es deine Entscheidung, die dir leider niemand abnehmen kann. (wie oft habe ich den Satz schon gehört?) Hast du auch schon ein Ct gemacht ? Einfach gesagt, .....aber mach dich jetzt bloss nicht verrückt ! Hier noch ein Link zumThema: http://www.leukaemie-hilfe.de/krankheit.html Ciao und alles Gute 711 |
#4
|
||||
|
||||
AW: Lymphknotenentfernung
Hallo ihr Lieben,
ich habe bereits alles hinter mir! Und Gott sei Dank kein Hodgkin! Mir hat die ganze Sache keine Ruhe gegeben, zumal mein Papa Krebs hat und ich deswegen seelisch eh sehr stark vorbelastet bin. Zudem studiere ich Medizin und da sind jegliche andere Sorgen doppelt anstrengend. Hatte am 21.3. gleich meine OP unter Vollnarkose. Der Arzt hatte Verständnis für meine Sorge und hat mir persönlich ganz rasch den Termin besorgt. Eine Stunde später lag ich im Aufwachraum und das erste, das ich getan hab, war meinen linken Arm hochheben. Er musste mir zuvor auch versichern, dass er sich größte Mühe gibt. Die Narbe wurde mit 5 Stichen vernäht und hat die ersten Tage stark gespannt. 3 Tage später erhielt ich dann die Diagnose: unspezifische Lymphknotenschwellung, keine auffälligen Zellen nachweisbar, Gewebe vollständig unauffällig. Am 10. Tag wurden dann die Fäden gezogen und morgen hab ich nochmal einen Kontrolltermin. Die Narbe sieht schon super aus, kaum eine "Wulst" zu spüren und auch wenig gerötet. Zudem creme ich sie regelmäßig mit Ringelblumensalbe und Contractubex ein. Ich bin im Endeffekt froh, dass ich mich für die OP entschieden habe. Endlich hat die monatelange Ungewissheit ein Ende. Wäre mein Nerv verletzt worden, würde ich mit Sicherheit anders darüber denken, aber dieser Fall ist ja glücklicherweise nicht eingetreten. Es wär ja auch ein Unding, wenn Papa UND Tochter innerhalb eines Jahres an Krebs erkranken. Aber man wird wirklich sensibel für dieses grauenvolle Thema, da dieser Mist einfach jeden treffen kann - auch die, die sehr gesund leben - leider. Ein CT wurde vorher nicht gemacht, nur Sonographie zur Bildgebung. Mein Arzt meinte, dass man Hodgkin nach wie vor nur durch Gewebeprobe zu hundert Prozent ausschließen kann. Den Leuten, die leider eine schlimme Diagnose erhalten haben nach der Lymphknotenentfernung wünsche ich viel Kraft und stets Zuversicht. Liebste Grüße und alles Gute, Luisa |
#5
|
|||
|
|||
AW: Lymphknotenentfernung
Hallo Luisa,
herzlichen Glückwunsch zu dem tollen Befund ! Ich kann mir gut vorstellen, dass dir da ein riesen Stein vom Herzen gefallen ist. Weiterhin eine gute gesunde Zeit wünscht 711 |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|