Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 26.04.2012, 14:39
jensg jensg ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 19.01.2011
Beiträge: 273
Standard AW: Mein Mann ist auch betroffen

Hallo Laesperanza,

lass dir bitte mal etwas Mut machen.
Die Diagnose T2-3, Nx ist nicht hoffnungslos. (Zum vollständigen Staging gehört auch ein M und nach einer OP ein R, M für Metastasen, R für die Resektion, idealerweise M0,R0)
Wenn du schreibst, er wurde jetzt operiert, nehme ich an, dass auch der Primärtumor entfernt wurde. (OP heisst: Speiseröhrenresektion mit Magenhochzug). Dabei werden standardmäßig auch die benachbarten Lymphknoten entfernt, unabhängig, ob sie auffällig sind oder nicht.
Die Ärzte können dir sagen, ob die entfernten Lymphknoten bzw. einige davon befallen waren. Die sind auf jeden Fall untersucht worden.
Im Arztbericht steht normalerweise auch ein ReStaging nach der OP.

Wie sieht der weitere Behandlungsverlauf aus?
Ist ein post-operativer Zyklus Chemotherapie vorgesehen?
Wie hat dein Mann die OP überstanden? Klappt das Essen schon wieder?

Auf jeden Fall wird eine engmaschige Untersuchung, zuerst alle drei Monate, angeraten. Ich drück euch die Daumen, dass ihr dabei ohne Befund bleibt und in ein normales leben zurückfindet!


Liebe Grüße
Jens


p.S. Meine Geschichte kannst du in dem Thread "Zwei Tage nach der Diagnose" nachlesen. Ich hoffe, ich kann sie noch lange weiterführen.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 30.04.2012, 07:24
Laesperanza Laesperanza ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2012
Beiträge: 279
Standard AW: Mein Mann ist auch betroffen

Hallo Jensg,

ich habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen. Bei meinem Mann wurden 50 Lymphknoten entfernt. Es war keiner befallen. Restaging weiß ich nicht. Wir haben den schriftlichen Befund nicht gesehen. Ich habe nur mit einer Ärztin gesprochen, die sagte, es ist ein T3 (wohl Ausgangssituation). Bei meinem Mann wurde der Magen (bis auf 20%) entfernt und ein Großteil der Speiseröhre. Laut operierendem Chirurg ist der Tumor komplett entfernt worden. Er wird jetzt dann nach 5 1/2 Wochen entlassen. Es gab kleinere Komplikationen (nichts Dramatisches und auch nichts in Bezug auf den Tumor), deshalb war bzw. ist er so lange im Krankenhaus. Mit dem Essen klappt es manchmal, manchmal nicht. Er hatte im Vorfeld Chemo und bekommt jetzt auch noch mal Chemo.
Der Onkologe ist sehr zuversichtlich, die Chirurgen hatten in meinen Augen keine so günstige Wortwahl ("mit Glück kommt er als geheilt heraus").
Drücke Dir die Daumen, dass im juni alles ok ist.
LG
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 03.05.2012, 22:01
jensg jensg ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 19.01.2011
Beiträge: 273
Standard AW: Mein Mann ist auch betroffen

Hallo Laesperanza,

vielen Dank für das Daumendrücken.
Ich hoffe, dass dein Mann gut durch die Chemo kommt.
Das Essen wird mit der Zeit immer besser. In der ersten zeit nach der OP hätte ich nie gedacht, dass die Freude am Essen zurückkommt und ich wieder annähernd normal essen kann. Ich esse jetzt kleinere Portionen aber auch bewusster und mit Vergnügen.
Das belastende an der momentanen Situation ist die Angst vor (weiteren) Rückschlägen.

Ciao
Jens
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 16.05.2012, 09:41
Laesperanza Laesperanza ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2012
Beiträge: 279
Standard AW: Mein Mann ist auch betroffen

1. Chemo nach der OP überstanden, wobei diese schon sehr heftig ist und es meinem Mann richtig dreckig geht. In 5 Wochen ist schon 1. Nachkontrolle, obwohl da ja noch Chemo ist. Und jetzt kommt erst richtig die Angst. Wenn ich sehe, wieviele hier im Forum mit einem Rezidiv kämpfen, wird mir richtig schlecht. Ich weiß, dass das nicht die richtige Einstellung ist, aber ich bin der Pessimist in der Familie. Mein Mann googelt zum Glück nicht und ist der Meinung, wenn was ist, wird's halt wieder rausgeschnitten.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 13.06.2012, 08:34
Laesperanza Laesperanza ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.04.2012
Beiträge: 279
Standard AW: Mein Mann ist auch betroffen

Habt Ihr als Angehörige psychologische Unterstützung (außerhalb des Krankenhauses)? Bringt es Euch etwas? Oder ist es reine Zeitverschwendung? Eure Erfahrungen würden mich interessieren.
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 13.06.2012, 08:54
monika100 monika100 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.10.2009
Beiträge: 1.777
Standard AW: Mein Mann ist auch betroffen

Hallo,

ich war damals schon vor der Diagnose meines Mannes in psychologischer Behandlung gewesen - dadurch hatte ich das Glück dort in dem Moment Termine zu bekommen.
Denn das ist ein Riesenproblem, überall Wartelisten ohne Ende.

Mir tut sowas schon ganz gut, man kann seine Gefühle ungefiltert abreden - aber abnehmen kann dir auch ein Psychologe natürlich nichts.
Interessiert hätte mich, ob ein ausgebildeter Psycho-Onkologe anders arbeitet und wie, aber bei uns hier auf dem Land gibt es nur einen Einzigen für 10 Städte, keine Chance auf einen Termin!

Wie sieht das bei euch aus? Vielleicht gibts ja in der Klinik was?

LG Monika
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 15.06.2012, 10:08
astrid69 astrid69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.05.2007
Ort: Bochum
Beiträge: 22
Standard AW: Mein Mann ist auch betroffen

Hallo Laesperanza,

eigentlich bin ich hier nur noch stille Mitleserin, aber dir möchte ich trotzdem etwas schreiben, weil dein Mann auch noch so jung ist, wie meiner, als er diese niederschmetternde Diagnose erhielt. Das war damals 2004 und mein Mann war damals 41 Jahre alt. Leider hat er dieses Jahr den Kampf gegen den Krebs verloren...

Dir schreibe ich aber, um dir Mut zu machen, denn im Gegensatz zu meinem Mann sind bei deinem keine Lymphknoten befallen. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Bei meinem Mann war es zwar damals nur ein T1, aber leider waren von 35 entfernten Lymphknoten auch 5 befallen. Und genau das war der Wermuts-Tropfen. Nach dem damaligen Stand der med. Wissenschaft war auch eine an die OP anschließende Chemo nicht sinnvoll. Heute ist man schlauer. Meinem Mann hätte so eine Chemo direkt nach der OP vielleicht das Leben gerettet.

Ich lehne mich also mal weit aus dem Fenster und sage, dass ihr Grund zum Optimismus habt: Keine befallenen Lymphknoten sind ein gutes Zeichen, sofern der Tumor wirklich mit dem Ergebnis R0 entfernt werden konnte.

Ich drücke euch jedenfalls ganz fest die Daumen, dass es bei euch besser ausgeht als bei uns.

LG
Astrid
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 07:52 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55