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AW: keine Chance auf Rente für "nur" Hausfrau?
Es genügt vorerst auch ein einfacher Anruf bei der Rentenversicherung und die Bitte nach einer Rentenauskunft für eine EM-Rente mit "gewünschtem" Leistungsfall. Voraussetzung ist natürlich ein vollständig geklärtes Versicherungskonto.
Servicenummer für alle Rentenversicherungsträger : 0800 1000 4800. Manchmal geht es auch einfach Ach noch etwas: Zitat:
Quelle: § 241 SGB VI : http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbvi/241.html Wenn also beispielsweise 10 Jahre Lücke (auch keine Kindererziehungszeiten) vorhanden sind, macht die Zahlung von freiwilligen Beiträgen keinen Sinn. Es besteht aber z.B. die Möglichkeit, bei einer geringfügigen Beschäftigung auf die Versicherungsfreiheit zu verzichten und selbst einen Beitragsanteil zu leisten. DAS sind dann "Pflichtbeiträge für eine versicherte Beschäftigung" und zählen für die 3 Jahre voll mit. Diese Möglichkeit ist im Übrigen bei einem zu zahlenden Beitrag (außerhalb Privathaushalt) in Höhe von 4,6% des Entgeltes wesentlich günstiger als der freiwillige Mindestbeitrag. Beispiel: mtl. Entgelt in Höhe von 400 EUR zu zahlender Beitrag: 4,6% = 18,40 EUR mtl. Mindestbeitrag für frw. Versicherung: 78,40 EUR Natürlich darf bei diesem Beitrag niemand mit einer exorbitanten Steigerung des Rentenbetrages rechnen, aber wenigstens sind so relativ leicht die Voraussetzungen überhaupt erfüllt. Der Verzicht auf die Versicherungsfreiheit gilt im Übrigen nur für die Zukunft und kann vor Ende dieser Beschäftigung nicht widerrufen werden Das alles gibt es auch hübsch verständlich zusammengefasst auf den Seiten der Rentenversicherung in Broschürenform Rente wegen Erwerbsminderung: http://www.deutsche-rentenversicheru...lle_faelle.pdf Freiwillige Versicherung: http://www.deutsche-rentenversicheru...e_vorteile.pdf geringfügige Beschäftigung: http://www.deutsche-rentenversicheru..._die_rente.pdf Internetforen sind wichtig, manchmal aber, gerade bei Rechtsauskünften, verbreiten sich leider auch Falschinformationen. Deswegen ist es in jedem Fall immer nötig, sich mit seinem konkreten Fall an die Rentenversicherung zu wenden. LG Ich Geändert von 22.04.2005 (13.06.2012 um 16:28 Uhr) |
#2
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AW: keine Chance auf Rente für "nur" Hausfrau?
@ 22.ß4.2005 : da kann ich nur sagen: WOW!!!! (und danke natürlich für so viel Engagement!!!!) Ich komm mir ja fast wie so ein richtiges Hausfrauen-Dummchen vor bei so viel Fachwissen! Nachdem ich den Teil in meinem Hirn, wo das analytische Denken angesiedelt ist, mal kurzfristig angeschmissen habe, komme ich zu dem Schluss, dass da tatsächlich für einen Rentenunkundigen nur ein Fachmann helfen kann, ich werd mich also zunächst mal an die örtliche Rentenberatung wenden, ich glaub, die Dame, die da arbeitet, kenn ich sogar, die wohnt bei uns im Dorf. Ich werd natürlich sofort mein dort gewonnenes Wissen hier kundtun!
Bis dahin liebe Grüße, Marietta |
#3
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AW: keine Chance auf Rente für "nur" Hausfrau?
ich finde diesen thread und die infos hier super interessant!
danke dafür!
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lieben gruß, vintage Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und starb knapp fünf Monate nach der Diagnose. * Juli 1965 - + Mai 2015 ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen, dann auch Lungenmetastasen... |
#4
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AW: keine Chance auf Rente für "nur" Hausfrau?
Hallo zusammen!
Ich wollte dieses Thema nochmal kurz aufleben lassen, weil ich allen, denen es ähnlich geht wie mir - viele Kinder, wenig beitragspflichtig gearbeitet - Mut machen möchte, wenn sie vorhaben, einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente zu stellen. Ich habe es tatsächlich geschafft!! Die Kindererziehungszeiten werden voll angerechnet und ich bekomme eine, wie ich finde, ziemlich hohe Rente. Es ist zwar nicht so viel, dass man davon ohne Einschränkungen leben könnte, aber es beruhigt ungemein und entlastet unser Familienbudget schon sehr. Vielleicht noch kurz, wie es dazu gekommen ist: also von der eigentlichen "Sache" hab ich wenig Ahnung (genau genommen gar keine!), aber ich glaube, es war von Vorteil, dass ich auf einen Termin bei der Rentenberatungsstelle (nicht nur im Bürgerbüro, sondern es war eine "echte" Rentenberatungsstelle) gewartet habe, über 2 Monate Wartezeit! Ich bin richtig gut vorbereitet dorthin gegangen, hatte alles an Unterlagen vollständig dabei. Was günstig ist, ist, wenn man so eine Art "Lebenslauf" der Krankheit dabei hat. Die Dame bei der Beratungsstelle war jedenfalls sehr angetan davon, dass endlich mal jemand zum Termin kommt, mit dem man "arbeiten kann". Die Haupthürde war bei mir, dass die Kinder eigentlich schon zu groß sind für die Anrechnung der Erziehungszeiten (ich glaub, das älteste Kind darf höchsten 10 Jahre alt sein). Das hat die Dame aber dadurch gelöst, dass sie den Rentenfall-Eintritt an den Beginn meiner Erkrankung gesetzt hat, also schon 2010. Dann passte auch das Alter meiner Kinder wieder. Sie sagte, dass es ein Versuch sei, es sich aber auf jeden Fall lohnen würde zu klagen, falls ich einen ablehnenden Bescheid bekäme. Hab ich aber nicht! Man bekommt zwar nicht bis 2010 rückwirkend Rente, aber das hab ich auch gar nicht erwartet. Rente gibt es ab dem Zeitpunkt der Antragstellung. So, ich hoffe, dass ich der ein oder anderen hier Mut machen konnte, auch diesen Weg zu versuchen, es kostet ja nichts und wenn man Glück und eine gute Beratung hat, klappt's ja vielleicht. Eine gesunde Zeit an euch alle, liebe Grüße, Marietta PS: nochmal ein Tipp an alle, die auf 400-Euro-Basis arbeiten: stockt auf jeden Fall den Rentenbeitrag freiwillig auf! Das kostet nicht viel und war genau das, was mir letztendlich zur Rente verholfen hat. |
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