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#1
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Hilfe,
ich kann es nicht mehr ertragen. Ich kann es nicht. Mein Körper beginnt zu streiken. Ich habe 3 Stunden voller Angst hinter mir. Mein Mann erwachte aus seinem tiefen Schlaf, sprach mit mir über Dinge die es nie gab. Er sprach so, als wäre er in einer vollkommen anderen Welt. Seine Blicke waren richtig Angstmachend für Lisa und mich. Lisa schickte ich weg. Jürgen wollte einkaufen gehen. Essen kochen. Das Auto zum TÜV bringen. Er hatte plötzlich soviel Kraft, das er aus dem Bett aufstehen konnte und sich auf den Stuhl setzte. Dann hatte er viel Durst und trank Wasser. 2 Minuten später mußte er sich wieder übergeben. Er begann zu frieren und ich brachte ihn wieder ins Bett. Er war vollkommen fertig und schlief gleich wieder ein. Ich mußte mich sammeln und ging duschen. Aber nur deshalb, das mich Lisa nicht weinen sieht. Ich kann das nicht mehr verkraften. Es macht mich ganz fertig. Du brauchst nicht mehr kämpfen lieber Jürgen. BITTE mache uns den Abschied nicht so schwer. Ich kann es nicht mehr schaffen . Ich bin am Ende. Quäle dich nicht mit dem Gedanken noch bleiben zu müssen. Wir lassen los. Wir begleiten dich. Aber bitte mache sowas wie HEUTE nicht wieder. Ich laufe sonst aus der Spur. Bitte hilf du mir ein Stück weiter. Wir werden dich vermissen. Aber wir wollen das du keine Schmerzen mehr haben wirst und deine Ruhe findest. GLG Grit die vollkommen am Ende ist, Kraftlos und voller Angst |
#2
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Liebe Grit,
habe keine Angst, Jürgen hat sich bereits auf seine Reise begeben. Dass er nun auf einmal aufsteht und Dinge erledigen will, das sind alles Zeichen, dass er bereit ist zu gehen. Er macht sich auf seinen Weg. Mein Vater wollte kurz vor seinem Tod aufstehen, obwohl er eigentlich keine Kraft mehr hatte. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft zu sprechen... Wir nahmen an, er wolle zur Toilette und meine Mutter hat ihn mit sanfter Gewalt ins Bett zurück gedrückt. Da wurde er böse... Im nachhinein weiß ich, dass er eben gehen wollte, um seine letzte Reise anzutreten. Er hat auch vieles vermengt: Erinnerungen und Geschehnisse mit Dingen, die uns völlig fremd waren. Ich denke, dann befindet man sich in so einer Art Zwischenstadium, bevor man seine "Hülle" endgültig verlassen kann. Was du also soeben mit Jürgen erlebt hast, ist nicht ungewöhnlich. Es wird bald so weit sein... Liebe Grit, halte durch! Wenn es gar nicht geht, dann ruf beim Palliativdienst an. Die sollten euch Hilfestellung leisten. Wir haben diese Hilfe für meinen Papa auch in Anspruch genommen und es hat uns allen gut getan. Ich schicke dir jetzt per Eilpost ein riesengroßes Kraftpaket und ich wünsche euch von Herzen, dass Jürgen nun alles erledigt hat, was es noch zu tun gab und gehen darf... Stille Umarmung Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt... Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark! |
#3
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liebe grit!
meine ma musste auch noch "unbedingt einkaufen" und wir mussten ihr dann auch noch die "fesseln" abnehmen, die sie an armen und beinen hatte..., es war ihr ganz wichtig, bevor sie gehen konnte, und wir haben ihr diese wünsche erfüllt, ohne nachzufragen. es war selbstverständlich, voller ruhe, frieden und liebe. genau dieses wünsche ich euch. alles, alles liebe für euch, dani |
#4
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Hallo Odelbie
Mir ging es vor 10 Monaten genauso wie dir jetzt, auch ich konnte es nicht mehr ertragen, meinen Mann so leiden zu sehen. Ich konnte nicht mehr und wünschte mir nur noch , das er friedlich einschläft. Als er dann friedlich mit einem Lächeln eingeschlafen ist , habe ich mir dann aber doch lange Vorwürfe gemacht, das ich mir wünschen konnte, das er einschläft. Durch deinen Bericht ist mir jetzt wieder klar geworden, das ich mir das nur aus Liebe zu Ihm gewünscht habe. Aus Liebe , das er dort , wo er jetzt ist, keine Schmerzen mehr ertragen muss. In meinem Herzen lebt er immer weiter. Die schönen Erinnerungen kann einem keiner nehmen. Danke Oldebie, ich wünsche dir auch, das er keine Schmerzen mehr hat und seine Ruhe findet. LG Martina |
#5
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An einem Sonntag im Juli es war der 15. , wir schreiben das Jahr 2012
07.30 Uhr die Tür zur Regenbogenbrücke war offen und ganz sanft und mit ganz viel Ruhe bist du gegangen. Lieber Jürgen und Lieber Papa, Wir wünschen dir einen gute Reise. wir sind so stolz auf dich, wie du all die Kämpfe gemeistert hast. Wir Danken dir von ganzen Herzen,das wir dich haben durften. RUHE IN FRIEDEN Nie werden wir sich vergessen, in unserem Herzen tragen wir dich immer weiter. Deine Frau Grit mit unserer Tochter Lisa ganz fest verbunden Wir sehen uns wieder....................... Irgendwann |
#6
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mir fehlen gerade die worte, ich habe die letzte zeit mit euch mitgelesen so gehofft - gehofft für beide seiten.
ich wünsche dir und deiner tochter alles alles gute auf eurem weg, viel kraft und zuversicht für das was vor euch liegt - dein mann und papa hat jetzt keine schmerzen mehr, er ist jetzt in einer friedvollen umgebung und braucht keine angst mehr zu haben. unfassbar was passiert ist ........... lg gitti
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mein Mann: Adenokarzinom man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka |
#7
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Liebe Grit, liebe Lisa
ich sitze hier und meine Tränen laufen.... dein Mann und dein Papa - er hat es geschafft... mit eurer Hilfe durfte er voller Liebe im Herzen ruhig und sanft in seine neue Welt hinübergehen... Euch beiden allen Kraft der Welt ! |
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