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  #1  
Alt 15.12.2012, 15:43
Mainzer Mainzer ist offline
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Standard AW: Hoffnung liegt bei Chemotherapie!

Hallo Bellarina,

mein Vater hat auch Xeloda bekommen. Er hat es eigentlich prima vertragen, nur der Ausschlag an Händen und Füßen war sehr stark ausgeprägt. Das hatte er aber mit entsprechenden Salben gut im Griff. Er empfand diese Tablettenchemo als sehr positiv, da er sie eben zu Hause machen konnte. Für sein Psyche war das super und diese, leider nur sehr kurze Zeit, war sehr entspannt. Leider hat Xeloda bei ihm nicht angeschlagen und die Metastasen in der Leber sind darunter weiter gewachsen, so dass diese Chemo wieder abgesetzt wurde.

LG Mainzer
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  #2  
Alt 16.12.2012, 21:36
Bellarina Bellarina ist offline
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Standard AW: Hoffnung liegt bei Chemotherapie!

Hallo!

Dieses Wochenende wurde meine Mama von meiner Großtante betreut, wobei ihr Kreislauf sehr niedrig war, sodass sie nirgends alleine hingehen konnte, da sie so schwindelig war und meine Großtante Angst hatte, sie fällt um. Der Hausarzt hat ihr zweimal eine Spitze bzw. Tropfen gegeben, sodass gestern der Kreislauf wieder stabil war. Heute in der Früh hab ich meine Mama angerufen, und sie war am Telefon völlig verwirrt, hat kaum gesprochen bzw. gemeint sie hätte noch keine Medikamente genommen und sie sei nur sehr müde. Ich hab dann meine Großtante darüber informiert und diese hat sich sofort auf den Weg zu ihr gemacht. Am Nachmittag hat sie mich dann angerufen und gemeint, dass meine Mama so verwirrt ist, dass man sie auf keinen Fall alleine lassen kann, sie weiß nichts mehr über ihre Medikamente bzw. dass sie Zucker kontrollieren und Insulin spritzen muss. Der Hausarzt hat ihr etwas gegeben damit der Zustand der Verwirrtheit besser wird, ist dann aber wieder gefahren. Der Zustand wurde leider nicht besser und sie schlief sehr viel, alles war ihr egal, ihr Blick war nach innen gekehrt. Meine Großtante meinte ich soll heute nicht mehr kommen, denn es kommt dann noch Mamas beste Freundin, die über Nacht bei ihr bleibt und ich soll dann erst morgen kommen.
Jetzt hab ich versucht ihren Hausarzt anzurufen, und ihn gefragt, wie er die Situation einschätzt und was wir tun sollen. Er meinte, es könne von einer Überdosierung der Schmerzmedikamente sein, aber wenn sie bis morgen gut von ihrer besten Freundin versorgt ist, dann sollen wir auf morgen warten und wenn sich die Situation nicht bessert, sollen wir sie ins KH bringen.
Hab noch gerade mit Mamas Freundin telefoniert, diese meinte meine Mama schläft tief und ruhig, alle halbe bis Dreiviertel Stunde ruft sie nach ihr und will was trinken. Dann schläft sie wieder friedlich. Sie sagt, dass sie keine Schmerzen hat, hat bis jetzt auch noch keine Hydal am Abend genommen. Zuckerwerte sind ok, laut einer bekannten Krankenschwester müsste man auch heute kein Insulin spritzen, da sie nichts gegessen hat. Sie will auch keinen Arzt oder kein KH. Das war ihr auch vorher schon das ärgste, da sich dort ihre Stimmung nur verschlechtert.
Jetzt sitz ich Zuhause, meine Gedanken kreisen um meine Mama, ich frage mich ständig was da mit ihr los ist, bzw. was morgen auf mich zukommt. Große Angst hab ich davor, dass ich morgen, wenn sich ihr Zustand nicht bessert, das KH anrufen muss und sie wahrscheinlich einweisen lassen muss. Weil wir alle nicht weiter wissen und wir auch nicht wissen warum das jetzt so plötzlich bei ihr ist, und was der Auslöser dafür ist. Sie tut mir so leid, ich will ihr doch nicht das schlimmste antun und sie ins KH schicken, obwohl sie das überhaupt nicht will, aber ich weiß nicht was ich sonst tun kann. Es ist alles so furchtbar und so plötzlich ist alles so schlimm, am Dienstag und am Mittwoch war sie doch noch so gut drauf.
Bellarina
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  #3  
Alt 20.12.2012, 23:26
Bellarina Bellarina ist offline
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Standard AW: Hoffnung liegt bei Chemotherapie!

Hallo!
Der neueste Stand bei meiner Mama: am Montag hatte ich so ziemlich den ärgsten Tag seit Diagnose dieser Krankheit. In der Früh bin ich gleich zu meiner Mama, weil sich der Zustand eher verschlechtert hat. Mamas Freundin hat gemeint, dass meine Mama keine weitere Nacht mehr überleben wird, und auch Mamas Nachbarin meinte, sie gehört dringend ins KH. Als ich dann dort war, hatte ich auch den Eindruck, dass nun der Tod vor der Tür steht. Meine Mama schaute kaum, wenn dann nur in sich, reden konnte sie nicht, nur ja oder nein, völlig verwirrt, aufstehen nicht möglich, und ständiges Schlafen. Meine Großtante kam dann auch schnell dazu und wir machten uns Gedanken wie wir meine Mama ins Kh bringen würden, denn das verneinte sie trotz ihren Zustand. Nun telefonierte ich den ganzen Vormittag um Hilfe für meine Mama auf ihren letzten Weg zu organisieren. Hab versucht jemanden von der mobilen und stationären Palliativ zu erreichen und hab mit etlichen Organisationen und Ärzten gesprochen, bis ich durch einige Gespräche zu der Einsicht gekommen bin, dass meine Mama nicht stirbt, sondern wegen Hydal und Dipidolor eine Art Medikamenten-Überdosis bzw. falschdosierung hat. Daher war dann klar, sofort ins Kh denn keiner von uns kann den richtigen Umgang mit den Morphium einstellen, außer das Kh. Jetzt habe ich dann meine Mama aufs Kh vorbereitet, und irgendwie hat sie es dann über sich ergehen lassen. Dann sind wir beide mit der Rettung ins Kh, dort wurden wir sehr nett aufgenommen und meine Mutter hat ein schönes Einzelzimmer bekommen. Ein Arzt, der Mama schon kannte, hat sich etwa eine halbe Stunde Zeit genommen und mir und meiner Mutter alles erklärt bezüglich Medikamente und Fragen unsererseits beantwortet. Im KH ist Mamas Zustand wieder viel klarer geworden. Sie war vorher völlig zugetrönt, und jetzt ließ die Wirkung der Medikamente nach und nach nach. Sie verstand jetzt was da mit ihr los war und mir wurde auch vieles klarer. Auf Grund ihrer Schmerzen, verursacht durch Bauchwasser und wahrscheinlich auch Metastasen, hat meine Mama über längere Zeit zuviel Hydal und Dipidolor genommen, Dipidolor ist aber kein Medikament was man so gerne bei Tumoren verwendet, Mama hat es auf Grund ihrer Op des Bypasses bekommen, und weil es ihr da gut und schnell geholfen hat, hat sie es Zuhause weiter genommen. Dipidolor hat als Nebenwirkung auch diesen zugetrönten Zustand.
Im Kh wurde ihr Zustand von Stunde zu Stunde besser, am nächsten Tag war sie wieder völlig klar, nur völlig schwach. Heute, am Donnerstag, durfte sie wieder nach Hause, mit einer Medikamenten Umstellung. sie hat nun Vendal statt Dipidolor, und kommt mit dem laut Ärzten wieder gut zurecht. Ich hoffe das auch. Heute war ich dann bei ihr, sie ist schon wieder so stur wie eh und je und auch sonst versucht sie alles gut zu managen. Ich wollte für sie einige Hilfen für Zuhause organisieren, aber sie will das jetzt noch nicht, sie denkt dass sie alles alleine kann. Jedenfalls ist jetzt für die nächste Woche täglich jemand über Mittag bei ihr, aus dem Verwanten- oder Freundeskreis, in der Nacht ist sie alleine. früh und Abend schaut ihre Nachbarin nach ihr. Ich hoffe nun, dass so alles gut geht und Mama nicht wieder so einen Zusammenbruch hat oder in der Nacht stürzt, da sie sehr wenig wiegt, nur mehr Haut und Knochen ist, und öfter etwas schwindelig ist. Die Ärzte meinten der Schwindel ist daher, weil Mama wieder punktiert wurde, etwa 5,5 Liter Wasser wurden abgenommen.
Ich mach mir jedenfalls schon große Sorgen, da ich heute den Eindruck hatte, sie schaut fast aus wie der Tod in Person. Ich hoffe sie kann etwas zunehmen, damit sie wieder etwas zu Kräften kommt.
Ich fühle mich derzeit so, als würde ich mit Reserverad fahren, und dies ist aber auch schon sehr abgefahren. Der Stress ist enorm, noch dazu kommt meine Schwangerschaft, die Bedüfnisse meiner kleinen Tochter und die meines Mannes. Zum Stress kommt noch die Traurigkeit über die fast aussichtslose Situation meiner Mama und die Sorge und und und. Ich hoffe jetzt mal auf ein halbwegs nettes Weihnachtsfest mit meiner Familie und meiner Mama, das weiß ich, macht ihr große Feude.
Ich wünsche euch auch ein schönes Fest und liebe Grüße, Bellarina
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  #4  
Alt 21.12.2012, 15:54
MissMabel83 MissMabel83 ist offline
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Standard AW: Hoffnung liegt bei Chemotherapie!

Liebe Bellarina,

das ist ja ein Auf und Ab- kommt mir bekannt vor. Du hast recht, jetzt versucht erstmal Weihnachten zu genießen und das wird bestimmt auch deiner Mama gut tun. Ich hoffe sie bleibt Schmerzfrei und wünsche Euch alles Liebe und schöne Weihnachtstage.

Lg Carolin
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