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  #1  
Alt 05.02.2013, 10:36
Jurgen Jurgen ist offline
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Registriert seit: 30.12.2012
Beiträge: 4
Standard AW: Erste Chemo: Ambulant oder stationär?

Ich denke, ob man sich ohne Cotrim eine Lungenentzuendung einhandelt oder nicht, ist dem Zufall ueberlassen, mit guten Chancen, dass nichts passiert.

Die Erreger von PcP sind Pilze, die nahezu jeden Menschen besiedeln - daher ist ein Kontakt nahezu unvermeidbar. Sie sind nur bei Immunschwaeche ein Problem. In den Achtziger Jahren sind sehr viele der AIDS-Patienten an PcP gestorben. Heute sind dank neuer Medikamente die Ueberlebenschancen besser (ca. 90% bei rechtzeitiger Behandlung).

Ich bin jeweils in der zweiten Woche nach der Chemo moeglichst zu Hause geblieben, jedoch musste ich trotzdem Lebensmittel einkaufen und zur Blutabnahme zum Hausarzt - und Arztpraxen sind ja eine bekannte Quelle von Infektionen (aber Krankenhaeuser sind wohl noch schlimmer).

Waehrend der Chemo-Zeit, sowie wohl auch waehrend der noch ausstehenden Bestrahlungstherapie war/bin ich krank geschrieben und arbeite nicht. Zum einen ist meine Kondition zur Zeit komplett im Keller (ein Stockwerk Treppen steigen bringt mich bereits komplett ausser Atem), zum anderen wollte ich mich als Dozent nicht der Infektionsgefahr durch Studierende aussetzen.

Bei der Chemo hatte ich wohl Glueck und die Nebenwirkungen waren nicht sehr ausgepraegt: Ein unbestimmtes Bauchgrummeln und Unwohlsein, verbunden mit leichten Problemen mit den Schleimhaeuten, war zwar immer vorhanden, aber verkraftbar. Uebelkeit hatte ich nur einmal - und einige Tropfen MCP haben hier geholfen.
Nach der Neulasta-Spritze nach der fuenften Chemo hatte ich jedoch einige Tage Knochenschmerzen - dies ist eine bekannte moegliche Nebenwirkung.

Aus meiner Sicht ist also die ambulante Behandlung bei R-CHOP, also bei aggressivem NHL, angemessen. Auch wenn man wegen der Infektionsgefahr das Haus nur selten verlassen sollte, ist der Aufenthalt zu Hause deutlich angenehmer als die Klinik. Alle 14 Tage (bzw 21 Tage) einen Tag in der Ambulanz zu verbringen da kein Problem.

Ich habe bisher jedoch keine Rueckmeldung ueber den Erfolg der Chemo. Ich habe zwar schon nach den ersten Chemos einen deutlichen Rueckgang der Schwellung an meinem Hals bemerkt, aber eine richtige Kontrolle (Ultraschall, CT, etc) hat bisher nicht statt gefunden. Am naechsten Montag habe ich einen Termin zur Besprechung der weiteren Therapie, wobei der Onkologe schon eine 4-woechige Bestrahlungstherapie angedeutet hat.

-- Juergen (51 J, LK Harz)
(aggr. grosszell. B-NHL, Ia)

Geändert von Jurgen (06.02.2013 um 14:31 Uhr)
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  #2  
Alt 05.02.2013, 19:46
Rosemie Rosemie ist offline
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Registriert seit: 26.11.2012
Ort: Rheinhessen
Beiträge: 367
Standard AW: Erste Chemo: Ambulant oder stationär?

Die Nebenwirkungen sind bei mir identisch wie bei Dir. Ist aber auch von Chemo zu Chemo verschieden. Die Übelkeit ist auch bei mir mit MCP-Tropfen erträglich. Dieses Mal kommen wieder Geschmacksveränderungen hinzu, wie bei der zweiten Chemo. Und auch wieder arge Schlafstörungen in der Nacht, und am Tage natürlich dann Müdigkeit und Schlappheit. Leichte Probleme mit der Schleimhaut habe ich auch, aber nicht gravierend, so daß ich eigentlich noch alles essen kann, auch Ananas und Mandarinen.
Statt Neulasta bekam ich eine Neuprogen-Spritze zwischen der 1. und 2. Chemo. Ohne jegliche Nebenwirkungen, zum Glück. Zwischen der 2. und 3. und 3. und 4. Chemo erholten sich meine Leukozyten wieder von selbst und lagen vor jeder Chemo bislang bei ca. 7.000.
Sie fallen ja immer erst in der 2. Woche nach der Chemo ab, bei mir aber nie unter 2.500.
Mein Lymphom konnte ja gut entfernt werden (saß an der Leiste), deshalb brauche ich auch keine Bestrahlung. Am Freitag werden die CT-Bilder mit den Arztkollegen besprochen und ich erfahre nächsten Donnerstag beim Blutkontrolltermin, ob Chemo 5 und 6 noch erforderlich ist.
__________________
Diagnose 21.11.2012: aggressives diffus-großzelliges B-NHL Stadium IA
Behandlung: R-Chop 21 - 6. und letzter Zyklus am 18. u. 19.3.13
Vom 27.3. - 17.4. Reha in der Nahetalklinik in Bad Kreuznach
Abschluß-CT am 18.4.13 - Ergebnis: komplette Remission
Juli 2016: weiterhin komplette Remission
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  #3  
Alt 06.02.2013, 10:08
Novalee Novalee ist offline
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Registriert seit: 13.12.2012
Beiträge: 26
Standard AW: Erste Chemo: Ambulant oder stationär?

Ich würde das auch gern alles von Anfang an ambulant machen.

Wir haben dafür auch eine onkologische Tagesklinik. Dort kann man sich auch für's Mittagessen eintragen und es gibt Kaffee, Tee, Wasser, Saft und Obst zum Selbstbedienen. Liegesessel gibt's da auch, sowie einen Fernseher, der aber meistens aus ist, da doch 3-5 leute da sind für die chemo und man sich dann eher unterhält und der fernseher stört.

werde mir auch bücher mitnehmen. Zum KH sind es knapp 40 km, werde dann immer mit taxi gefahren, das bezahlt die KK.
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