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AW: Endstadium Lungenkrebs - was kann alles kommen?
Vielen Dank Freudenkind für Deine guten Worte und die vielen Ratschläge, die wir sicherlich gebrauchen können.
Die Matratze des Pflegebettes ist derzeit noch das "Standardmodell" - obwohl sie nicht komplett liegt und mehrmals am Tag aufsteht, hatte sie bereits eine Druckstelle am Handgelenk, da sie sich diese Hand immer unter ihren Kopf legt. Es gibt so tolle Blasenpflaster - davon habe ich eins benutzt und nach 3 Tagen war alles wieder heile. Ihre Haut bekommt seit einigen Tagen jedoch ganz viele rote Flecken, so als ob Blutgefässe platzen würden. Danke für den Tipp mit der Matraze, ich werde den Arzt, der auch Palliativmediziner ist, nächste Woche mal darauf ansprechen. Ich werde mich dann auch mal wegen Sauerstoff schlaumachen. Im KH wurde mir gesagt, dass angesichts der Krankheit die Aufnahme mit Sauerstoff ohnehin stark eingeschränkt wäre und eine zusätzliche Gabe nicht immer sinnvoll wäre. Ich habe noch den Tipp bekommen, einen Handventilator zu besorgen, der im Falle von Panik hilfreich sein könnte. Sterben ist ein schwer Weg für alle, aber es ist schön zu lesen, dass Deine Schwiegermutter friedlich eingeschlafen ist. Ich hoffe, dass Mama dieses Glück auch vergönnt ist. Die Dame vom Palliativdienst hat mir am Mittwoch eine Broschüre über Sterben und die letzten Tage gegeben. Ich danke dir nochmals ganz herzlich, Vera |
#2
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AW: Endstadium Lungenkrebs - was kann alles kommen?
Hallo,
nach 2 Wochen Chaos finde ich mal wieder an den PC. Mein Mann ist an den Bandscheiben operiert und seit heute in der Reha und somit für 3 Wochen aus dem Verkehr gezogen (aaaahhh). Mama geht es zunehmend schlechter. Die Luftnot nimmt zu und wir haben Tavor und das Morphin zunehmend im Einsatz. Der Handventilator hilft ihr tatsächlich, wenn sie nach Luft zieht, und beruhigt sie sichtlich. Der Arm ist immer noch geschwollen, aber die zusätzliche Wassertablette hat ein wenig den Druck genommen. Mir fällt es derzeit schwer, mit der Situation gelassen umzugehen. Die Körperpflege, die sie nicht mehr selber machen kann, überfordert mich zusehends. Ich habe heute nun mit einem Pflegedienst gesprochen, dass jemand zumindestens 1x täglich vorbeikommt, um sie zu waschen. Das Pflegegeld der Stufe 1 reicht dafür natürlich nicht und man hat uns empfohlen, eine Höherstufung zu beantragen, aber dafür fehlt mir derzeit toal der Kopf ... . Was mir auch zu schaffen macht, ist wie die Jungs, 10 und 13, mit der Situation klarkommen. Sie wissen ob der schlechte Prognose und sind sehr besorgt um ihre Oma, aber es ist halt im täglichen Leben nicht immer ganz einfach, wenn z.B. das Bad lange blockiert ist, es seltsam riecht, .... Aber egal wie, wir machen weiter - so gut es halt geht. Lieben Gruss, an alle, Vera |
#3
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AW: Endstadium Lungenkrebs - was kann alles kommen?
Hallo Vera! Tut mir leid, dass sich bei euch die Situation auch nun so zuspitzt. Auch unsere Situation wird immer schlechter. Mein Papa ist letzten Freitag auch wegen akuter Atemnot ins KH eingeliefert worden. Er bekommt jetzt Vendal (Morphin) Spritzen, noch eher niedrig dosiert, kann aber gesteigert werden und hängt die ganze Zeit am SAuerstoff. Herumgehen funktioniert fast nicht mehr, duschen oder WC-Gang wird zur absoluten Quälerei.
Am Freitag darf er nach Hause. Haben heute Pflegeantrag 1 gestellt und werden ihn so gut es geht daheim versorgen. Ein Palliativteam ist eingeschaltet das wir aber hoffentlich nur im Notfall brauchen werden. Ich kann dich so gut verstehen, wir sind so zirka in der selben Situation und ich kann nachfühlen wie es dir geht. Sag mal das Tavor könnt ihr das deiner Mama verabreichen oder muss das ein Arzt machen? Wie, in welcher Form verabreicht man das (Spritze, Tablette??) Papa hat nämlich auch manchmal riesige Panik wenn er schwer atmen kann. Es ist echt alles schlimm und bei uns ist es jetzt so furchtbar schnell bergab gegangen. Mein Papa hat Wasser im linken Fuß. Weißt du schon was die Ursache vom Wasser ist? Wir wissen es auch nicht, ich hoffe nicht dass nun auch noch die Niere oder Blase befallen ist. Ich wünsch dir viel viel Kraft und denk daran du bist nicht alleine! Ich denk auch immer daran! Liebe Grüße Nina |
#4
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AW: Endstadium Lungenkrebs - was kann alles kommen?
Hallo Gina,
meine Mutter hatte auch Tavor bekommen. Immer, wenn sie einen akuten Atemnotsanfall hatte, haben wir ihr eine Tablette unter die Zunge gelegt. Es gibt sie extra in dieser Form (Expidet, 1mg), da sie so möglichst schnell wirken und dem Patienten die Panik nehmen, so dass er durch die Panik verursacht nicht noch mehr Sauerstoff benötigt und somit die Atemnot abnehmen kann. Es tut mir sehr Leid für euch alle und eure Lieben. Ich weiß, was ihr durchmacht. |
#5
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AW: Endstadium Lungenkrebs - was kann alles kommen?
Hallo,
meine Mama ist am Dienstagabend, um 18.43h gestorben - trotz ihrem schlechten Zustand für uns alle unerwartet. Der Arzt war 1,5h vorher noch zum Besuch da und es sah alles "soweit, sogut" aus. Sie war Sonntag zum letzten Mal aufgestanden und zu uns hoch gekommen, seit Montag hat sie die Treppen nicht mehr geschafft. Am Dienstag um 18.30h musste sie auf Toilette, wobei ich sie seit Sonntag immer begleitet habe. Als wir zurückkamen hatte sie schreckliche Atemnot, was sich trotz Tavor und Morphin nicht besserte. Sie setzte sich auf und kollabierte in meinen Armen, mein 13-jähriger Sohn war ebenfalls im Zimmer. Mama ist tot, ich kann es immer noch nicht fassen. Heute bin ich zwar ruhiger, aber das Haus fühlt sich total leer an. Ich wusste, dass sie stirbt und sie wünschte sich auch, dass es schnell ginge - aber trotzdem fühlte ich mich vollkommen überfahren. Ich bin froh, dass ihr die Wochen an Qual, die diese Krankheit mit sich bringen kann, erspart geblieben sind, aber es tut unendlich weh. Ich möchte Euch allen danken für Euere Unterstützung und ich wünsche Euch allen von ganzem Herzen alles Gute. Gina, sorry dass ich so spät antworte, aber das Wasser im Arm kam bei Mama vom mittlerweile angegriffenen Lymphsystem, das Tavor war wie Mia beschrieben ganz einfach verabreichbar, weil es sich auf der Zunge auflöste. Die letzen beiden Wochen war dieses Tavor Mama's stetiger Begleiter und es hat ihre Lebensqualität in der so schwierigen Zeit sehr stark erhöht. Obwohl anfangs niedrig dosiert, hat es ihr soweit die Angst genommen und hat sie ruhiger atmen lassen. Ich drück Euch ganz fest. Vera |
#6
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AW: Endstadium Lungenkrebs - was kann alles kommen?
Liebe Vera!
Es tut mir leid, dass du nun auch deine Mama verloren hast! Aber du hast Recht, ihr ist wohl viel Schmerz und Leid erspart geblieben und das wird dir hoffentlich auch dabei helfen, alles zu verkraften! Ich wünsche dir für die kommende Zeit viel Kraft und alles alles Gute! Liebe Grüße |
#7
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AW: Endstadium Lungenkrebs - was kann alles kommen?
Liebe Vera,
Mein ganz herzliches Beileid! Ich bin froh mit euch,dass Deine Mama nicht lange Leiden musste. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit! Liebe Grüsse,Tina |
Lesezeichen |
Stichworte |
atemnot, lungenkrebs, palliativ, verwirrtheit |
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