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  #1  
Alt 26.02.2013, 14:24
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Registriert seit: 04.11.2010
Ort: ulmer ecke
Beiträge: 1.150
Standard AW: Sie fehlt mir unbeschreiblich!

liebe bellarina...
du hast jetzt eine weitere aufgabe vor dir. du bekommst bald ein kind und wirst nochmals mutter. vielleicht erleichtert dir das deine aufgabe, wenn du denkst, daß du deinen kindern genauso eine gute mutter sein wirst, wie deine es für dich war. schließlich lernen wir als kinder von ihnen und geben es schließlich unseren kindern weiter. so kann deine mama in euch weiterleben. so verewigen wir sie.
ich wünsch dir jetzt schon alles erdenklich gute für die geburt. deine mami wird bei dir sein und sehr stolz auf dich sein. daran darfst du ganz fest glauben.
fühl dich mal lieb gedrückt
von tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #2  
Alt 26.02.2013, 23:05
steffilein steffilein ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Sie fehlt mir unbeschreiblich!

Liebe Belarina,

ich lade dich ein auf ein Zitat/Geschichte von Tolstoy:

Es geschah, dass im Schoß einer Mutter Zwillingsbrüder heranwuchsen. Die Wochen vergingen und die Knaben wurden größer.

"Sag ist es nicht grossartig, dass wir empfangen wurden?"

Die Zwillinge begannen ihre Welt zu entdecken.

Als sie die Schnur fanden, die sie mit ihrer Mutter verband und ihnen Nahrung gab, da sangen sie vor Freude: "Wie groß ist die Liebe unserer Mutter, dass sie ihr eigenes Leben mit uns teilt!"

Als die Wochen vergingen und schließlich zu Monaten wurden, merkten sie plötzlich, wie sehr sie sich verändert hatten.

"Was soll das heißen?" fragte der eine.

"Das heißt", antwortete ihm der andere, "dass unser Aufenthalt in dieser Welt bald seinem Ende zugeht."

"Aber ich will nicht gehen", erwiderte der eine, "ich möchte für immer hier bleiben."

"Wir haben keine andere Wahl", entgegnete der andere, "aber vielleicht gibt es ein Leben nach der Geburt!"

"Wie könnte diese sein? Wir werden unsere Lebensschnur verlieren, und wie sollten wir ohne sie leben können?

Und außerdem haben andere vor uns diesen Schoß verlassen, und niemand von ihnen ist zurückgekommen und hat uns gesagt, dass es ein Leben nach der Geburt gibt. Nein, dies ist das Ende!"

So fiel der eine von ihnen in tiefen Kummer und sagte: "Wenn die Empfängniss mit der Geburt endet, welchen Sinn hat dann das Leben im Schoß? Es ist sinnlos. Womöglich gibt es gar keine Mutter hinter allem."

"Aber sie muss existieren". protestierte der andere. "Wie sollten wir sonst hierher gekommen sein? Und wie könnten wir am Leben bleiben?"

"Hast du je unsere Mutter gesehen?" fragte der eine. "Womöglich lebt sie nur in unserer Vorstellung. Wir haben sie uns erdacht, weil wir dadurch unser Leben besser verstehen können."

Und so waren die letzten Tage im Schoß der Mutter erfüllt mit vielen Fragen und großer Angst.

Schließlich kam der Moment der Geburt.

Als die Zwillinge ihre Welt verlassen hatten, öffneten sie die Augen.

Was sie sahen, übertraf ihre kühnsten Träume ...

****

sieh es so wie deine Mutter immer gesagt hat:
Sie ist nicht gegangen um Platz für neues Leben zu machen,
lass es zu dass du die züge deiner mutter in deinem Sohn und deiner Tochter wieder findest...
Gerade weil sie sie soooo geliebt hat!

sie ist nicht gegangen, sie hat nur ihr wesen gewechselt!

und vergib deinem Mann er liebt dich, aber er ist mit der Situation überfordert.
Stelle nicht immer die Trauer in den Vordergrund sondern die Vorfreude auf das neue Leben...

fühl dich gedrückt!
Gaaan liebe grüße aus dem hohen Norden
Steffi
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  #3  
Alt 26.02.2013, 23:23
cawo cawo ist offline
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Registriert seit: 29.12.2012
Ort: Bayern near Bodensee
Beiträge: 283
Standard AW: Sie fehlt mir unbeschreiblich!

Boah Steffi,
das ist schön!

LG

Carmen
__________________
Mein Schatz:
10/2012 Diagnose Pankreaskarzinom mit Metastasen
am 23.02.2013, in meinen Armen eingeschlafen

Hier kann man unseren Weg nachlesen (Achtung, sehr lang)

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=57813
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  #4  
Alt 27.02.2013, 12:31
Bellarina Bellarina ist offline
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Standard AW: Sie fehlt mir unbeschreiblich!

Hallo ihr Lieben!
Ich muss euch echt sehr danken für eure lieben Zusprüche, die helfen mir immer sehr. Ich bin so froh, dass ich hier so gut eingebettet bin, und dass wir alle hier vereint durch das ähnliche Schocksal so zusammenhalten.
@Steffi: vielen Dank für diese Geschichte, ich erinnere mich wieder daran, dass sie meine Cousine zum Begräbnis meiner Mama vorgelesen hat, und da hat sie mir schon besonders gut gefallen. Da sieht man wie ähnlich sich Tod und Geburt doch sind. Ich hoffe meine Mama ist auch von dieser Welt gegangen um im Himmel wieder neu geboren zu werden, die Vorstellung ist jedenfalls sehr schön.
@Tine: Danke, für deine lieben Worte. Ich glaube auch ganz fest, dass meine Mama in meinen Kindern weiter lebt und dass ich das beste tun werde um ihnen genau so eine gute Mutter zu sein, wie meine es für mich war. Mama hilft mir sicher vom Himmel aus.
@Carolin: Vielen Dank auch für deine lieben Worte und vor allem für die liebe Erklärung was ich zu meiner Tochter sagen könnte, warum meine Mama nicht zu uns kommen kann. Das gefällt mir sehr gut, dass sie jetzt auf all ihre Lieben aufpassen muss und auf uns schauen muss. Und das geht vom Himmel aus nun mal wirklich am besten. Das werd ich sicher gleich meiner Tochter so erzählen.

Ich wünsche euch allen alles Gute und bis bald, Bellarina
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  #5  
Alt 23.04.2014, 22:42
Bellarina Bellarina ist offline
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Ort: Österreich
Beiträge: 65
Standard AW: Sie fehlt mir unbeschreiblich!

Hallo!
So, nun meld ich mich mal wieder, war jetzt über ein Jahr nicht hier. Nun möchte ich euch berichten, wie es mir so geht. Also Mama fehlt mir unbeschreiblich, das wird sich glaub ich nie ändern. Es ist auch nicht besser geworden, seit sie zu den Engeln gezogen ist. Mein Sohn kam am 26.3.2013 per Kaiserschnitt zur Welt, und ich muss euch sagen, er ist ein richtiger Schatz, er ist so lieb, er lacht so viel, er liebt mich über alles und er hat mich gerettet, vor dem Schmerz, den Verlust meiner geliebten Mamschi. Ich bin ihm so dankbar, und er hat so wunderschöne blaue Augen, so wie ich es mir gewünscht habe. Er war auch von Anfang an nur brav, kein Weiner, oder sonst was, er schläft brav, ist sonst nur brav. Also Mama schaut sicher von oben auf ihn, als sein Schutzengerl, das macht sie echt Super!
Ich selber bin eigentlich oft recht glücklich, aber immer wieder holt mich eine tiefe Traurigkeit ein, wo ich sehr um meine Mama weine, und mir wünschte nur einen Tag gemeinsam mit ihr zu verbringen. Leider wird es das nicht mehr geben, jedenfalls hier nicht mehr. Aber ich erlebe meine Mama ab und zu im Traum sehr nah. Ich weiß dass meine Mama im Traum mit mir Kontakt aufnimmt. Einmal hat sie mir über das Jenseits erzählt und mir einige interessante Dinge geschildert, die dort oben so stattfinden, und erst vor ein paar Tagen war Mama in der Nacht bei mir und hat mich davon überzeugt, dass sie noch lebt, zwar auf eine andere Weise, aber sie ist bei mir. Sie hat mich in den Arm genommen und ich habe das voll gespürt, und ich habe ihren Herzschlag ganz intensiv mitgefühlt. Das waren zwei wunderschöne Erlebnisse, es waren für mich keine Träume, meine Mama war und ist bei mir, ich habe das gefühlt. Träume Fühlen sich anders an, als diese Erlebnisse. Es tut gut, dass ich das erleben durfte, und ich hoffe auf weitere Erlebnisse dieser Art.
Ich bin eigentlich immer auf der Suche nach Personen, die für mich so sind, wie meine Mama, aber ich werde nicht fündig. Das geht wahrscheinlich auch nicht, das macht mich dann immer recht traurig. Eine gute Freundin meiner Mama ist mir sehr nah gewachsen, sie liebt meine Kinder sehr und sie hat immer ein offenes Ohr, aber ich kann mich noch nicht so verhalten, wie ich es bei meiner Mama gemacht hab.
Mit zwei Kindern ist mein Leben oft recht anstrengend, da wäre ich froh, wenn meine Mama noch bei uns wäre, das macht mich dann oft wieder sehr traurig und ich weine um sie.
Aber im großen und ganzen geht mein Leben gut weiter, es ist oft schön, öfter auch anstrengend, und hin und wieder kommt wieder diese Trauer, wo ich weinen muss. Ich bin aber sehr stolz auf meine Mama, bin überzeugt, durch ihre Besuche, dass das Leben nach dem Tod wunderbar ist, und dass es sicher weiter geht und wir uns wieder sehen werden. Meine Mama war immer eine starke Person, sie ist auch im Jenseits stark und sie hilft mir hier stark zu sein.
Ich werde meine Mama immer lieben, sie bleibt immer bei mir, sie ist immer und überall dabei, bis dass wir uns eines Tages wieder sehen.
Ich wünsche euch allen, dass ihr trotz Trauer wieder Freude erleben dürft und wünsche auch euch Kontakt zu euren Lieben im Jenseits, mich haben diese Kontakte geheilt und geben mir Kraft und Frieden. Erwünscht euch keinen Kontakt, seid unbekümmert, dann kommt es vielleicht auch auf euch zu. Wenn ich mir Kontakt zu Mama gewünscht hab, ist mir was gekommen, erst als ich einige Zeit unbekümmert und glücklich, ohne Gedanken an Kontakt war, ist meine Mama zu mir gekommen!
Ich wünsche euch viel Kraft, alles Liebe, eure Bellarina!
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