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Überlebens Chancen ohne Behandlung für mein Vater
Hallo Leute ..
Ich habe heute erfahren das mein Vater Wahrscheinlich an Hodenkrebs erkrankt ist (allerdings hat er die Anzeichen dazu schon seit längerem) , alles was Typisch dafür ist trifft auf ihn zu er will aber nicht zum Arzt gehen aus Angst die Wahrheit zu erfahren er möchte Lieber weiter leben wie zuvor auch, meine Frage ist wie Lange kann ein Mann Mitte 40 mit Hodenkrebs überleben OHNE Behandlung ?? Ich wäre euch wirklich dankbar für eine Antwort ich weiß nämlich nicht weiter Liebe Grüße |
#2
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AW: Überlebens Chancen ohne Behandlung für mein Vater
Hi,
also so ganz schlau werde ich aus deinem Bericht nicht, ist die Diagnose durch einen Arzt getätigt worden oder woran macht man das fest? Falls es eine Diagnose gibt, das ist fast immer heilbar und ohne Behandlung tödlich, wie schnell kann dir keiner sagen. Wir laufen hier Gott sei Dank noch fast alle durch die Gegend... Ergo, wenn es zutrifft, schnell handeln. Es gibt absolut keinen Grund das nicht zu machen, Scham etc. ist hier fehl am Platz. |
#3
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AW: Überlebens Chancen ohne Behandlung für mein Vater
Hey choco,
Also auf die frage kann dir hier wirklich keiner eine auch nur annähernd seriöse Antwort geben. Krebs kann einen sehr heimtückischen Verlauf nehmen, deshalb wäre alles hier reine Spekulation und alles andere als hilfreich. Aber zu den Fakten: Ja, Hodenkrebs ist, wenn man es nicht behandelt, tödlich. Immer. Wenn man es aber behandelt ist es sehr sehr gut heilbar und liegt mit ca. 95% Heilung absolut an der spitze der Krebs-Erkrankungen. Und ganz ehrlich gesagt: Wenn du dir sicher bist, dass dein Vater daran erkrankt ist, dann tritt ihm Herrgott so in den Arsch, dass er selbigen zum Arzt bewegt. Sorry für die harten Worte, aber sowas kann ich einfach nicht verstehen... Klar ist die Behandlung eventuell beschissen, aber aussitzen und dann dran sterben?! Sorry, das is nicht nur unklug, sondern echt beknackt. Grüße Ka-ramba |
#4
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AW: Überlebens Chancen ohne Behandlung für mein Vater
Hallo ..
Also wie gesagt ich habe es Heute erfahren mein Vater war noch gar nicht beim Arzt bloß alle Faktoren treffen auf ihn zu , Schmerzen an den Brustdrüsen eine sehr krasse Schwellung des Hodens und er spürt einen Knoten und er hat Rückenschmerzen Ich bin leider erst 16 und völlig verzweifelt und überfordert mit der Situation ich habe ihm heute 100 mal gesagt er muss zum Arzt und das ich ihn Unterstützen werde, bloß er sagt das er viele Menschen kannte die vorher Top Fit waren und irgendwann wegen kleinen Beschwerden zum Arzt gegangen sind und dann kam Diagnose Krebs und nach den Operationen kam der schnelle Tot und er denkt sich jetzt wahrscheinlich das wenn er nicht hin geht alles besser wird oder er redet sich alles schön das da doch nichts ist und er versucht sich schon seit längerem den Kummer und die Angst mit Alkohol schön zu trinken ich bin total verzweifelt und habe natürlich Angst um ihn ! Nur ich bin Ratlos denn er geht einfach nicht zum Arzt meine Mutter und ich reden und reden es geht alles an ihm vorbei.. Ich wollte mir nur mal die Information holen wie lange es denn ohne Behandlung gehen würde ich kenne mich mit Krebs ja nun gar nicht aus .. Ich weiß ihr könnt mir hiermit auch nicht weiter helfen ich werde einfach versuchen weiterhin auf ihn einzureden. Und ihr habt recht es ist einfach nur Dummheit von ihm! Ich danke euch trotzdem sehr für eure Antworten! Und ich werde ihm jetzt versuchen in den Arsch zu treten hehe.. Liebe Grüße Choco |
#5
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AW: Überlebens Chancen ohne Behandlung für mein Vater
Ich habe mir das Thema jetzt hier schon 2x durchgelesen. Das der schnelle Tod nach der Operation kommt, mag in Einzelfällen vielleicht stimmen - vor allem wenn man zu spät zum Arzt geht. Vielleicht fragst Du Deinen Vater, ob ihm klar ist, was er mit dieser Verdrängungstaktik auch seiner Familie antut.
Du schreibst ja das er schon seit längerem Alkohol trinkt. Denkst Du er ist bereits Alkoholiker? Arztbesuche und Krankenhausaufenthalte sind für Alkoholiker von vorn herein schon ein Horror, weil man es da vertuschen muß und nicht so trinken kann wie man will. Er muß ja wenigstens 1x zum Urologen zum Ultraschall gehen. Geht schnell und tut nicht mal weh. Von Krebs, Krankenhaus und OP ist ja noch gar keine Rede. Zumindest weiß an erstmal was Sache ist. Alles weitere sieht man dann. Medizinische Beratung oder wie hoch die Lebenserwartung ist, wirst Du hier nicht erfahren. Geändert von Andree (27.11.2012 um 09:56 Uhr) |
#6
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AW: Überlebens Chancen ohne Behandlung für mein Vater
Hey Choco,
Irgendwie lässt mich dein "Fall" nicht mehr los... deshalb muss ich dir einfach nochmal was schreiben... Vielleicht kannst du es auch deinem Vater zeigen oder vorlesen... vielleicht bringt es ja was... also... erstmal finde ich es echt bewundernswert, dass du dich mit deinen 16 Jahren schon so mit der Thematik befasst und offensichtlich schon etwas unternimmst, deinen Vater zum Richtigen zu bewegen. Ich weiss nicht ob ich mit 16 so "weit" gewesen wäre... Echt: Respekt !! Mach weiter !! Dann: Also von wegen Sympthome usw. Ich kann dir da auch aus eigener Erfahrung berichten... Man(n) neigt relativ schnell dazu, Sympthome, die man irgendwo mal gelesen hat, auf sich selbst zu münzen. z.B. sind Rückenschmerzen Volkskrankheit Nr. 1 und bedeuten nicht zwangsläufig, dass dein Vater bereits in einem fortgeschritteneren Stadium ist... Das kann auch ganz banale Gründe haben... wie z.B: bei mir. (Zu) wenig Sport, Faulheit, usw... Und ohne böse sein zu wollen, aber ich vermute, dass gesteigerter Alkohol-Konsum nicht gerade bei Spitzensportlern vorkommt... Das ist aber ein anderes Thema und gehört nicht hierher... Und mal ganz ehrlich: wer weiss schon genau, wann eine Brustdrüse "schmerzhaft" ist... bei mir zumindest ist das stark vom Druck abhängig ;-) Kurz nach der Diagnose hatte ich auch auf einmal das Gefühl meine Brustwarzen tun mehr weh als sonst... Ob es wirklich so war kann ich noch nicht mal genau sagen... Die Schwellung und ein Knötchen sprechen zwar schon eher dafür als dagegen... dennoch: Nur ein Arzt kann das mit Sicherheit sagen. Dann zur OP: Wenn es um die reine Entnahme/Amputation/Entfernung/Wieauchimmer des Hodens geht: Das ist komplett harmlos. Echt. Ich hatte selbst das "Vergnügen" und bin am nächsten Tag nach der OP nach Hause, und am 3. Tag danach wie gewohnt rumgelaufen usw. Du findest im Forum irgendwo "meine Geschichte"... Die Angst kannst du deinem Vater damit vielleicht nehmen. Klar kann auf deinen Vater mehr zukommen, mit weiterer OP, Bestrahlung, Chemo-Therapie (vermutlich nur eines oder 2 der Möglichkeiten)... Es MUSS aber nicht sein. Aber es KANN. Dessen sollte man sich schon bewusst sein. Dennoch: Selbst im fortgeschrittenen Stadium ist HK noch sehr gut heilbar. Und klar kommt da mit Sicherheit eine beschissene Zeit auf einen zu, (Ich selbst kann dazu nichts sagen, da der Kelch (bisher ?!) glücklicherweise an mir vorbei gegangen ist) aber auch all das steht man durch. Und ebenfalls aus eigener Erfahrung: lass dich/euch nicht vom Internet verrückt machen. Man liest sich die Augen wund bis man irgendwann gar nicht mehr weiss, was man jetzt glauben soll oder nicht... Und natürlich liest man hauptsächlich die Fälle, in denen es nicht ganz easy war... oder hast du schonmal irgendwo im Internet gepostet, dass du total happy in der Schule bist? Eben. Man schreibt (meistens) nur die Kacke ins Internet. Folglich hat man als Leser das Gefühl, dass alles immer echt kompliziet und schwierig usw. ist. Also kann ich deinem Daddy wirklich nur eines raten: Geht zum Arzt. Die Untersuchung ist, milde gesagt, ein Witz. Das tut weder weh, noch ist es unangenehm. Der Arzt macht das täglich und für ihn ist das wie für andere Brötchen verkaufen. Er muss das auch nicht alleine tun, kein Arzt hat etwas dagegen, wenn eine Begleitperson (Frau und/oder Du) bei der Untersuchung dabei ist. Überhaupt ist das in meinen Augen der Schlüssel zum Erfolg. Leute ins Boot holen. Und zwar früh, gleich, viele. Leute helfen einem da exterm durch die beschissene Zeit. Ich habs gemacht und habe nichts bereut. Das ist weder peinlich oder sonstwas. Und wer da blöde Witze macht oder sich gar darüber lustig macht der hat es eh nicht verdient als "Freund" bezeichnet zu werden. Und schlussendlich noch die Frage, ob es besser ist die Sache "abzuwarten" und irgendwann garantiert (!!) an der Scheisse zu sterben, oder ob es sich nicht lohnt, für die Familie diesen Kampf aufzunehmen und diesen Dreck einfach zu besiegen. Das geht. Und zwar zu 95%. In vielen Fällen ist die Sache nach 1 Jahr durchgestanden (je nach Anzahl der Chemos oder Bestrahlungen) und das Leben ist wie vorher. Gut, man(n) hat ein Ei weniger, aber hey... alles funktioniert wie vorher auch... Alles. ALLES. ;-) ...ja, auch DAS... ;-) Und irgendwelche Geschichtchen von wegen "kurz nach der Dignose eine OP und kurz darauf gestorben..." Das gehört in den Bereich des Konjunktivs... Könnte...hätte...würde...müsste...eventuell...viel leicht... Klar, alles sicher schonmal irgendwo vorgekommen... aber... Vergiss es!! Alles scheisse. Fakt ist: man weiss es nicht, und wenn einem auch nur ein Funken an seiner Familie liegt, dann sollten man verdammt nochmal den Kampf aufnehmen. Wenn schon nicht für einen selbst, dann für die Personen die man liebt und die einen lieben. Alles andere wäre egoistisch. So. jetzt hab ich mir aber echt die Finger wund getippt...Ich hoffe es waren brauchbare Sachen dabei und ich drücke dir die Daumen, dass dein Vater das einzig richtige tut und zum Arzt geht. Alles andere ist dumm. Lieber Vater von Choco, falls du das jetzt gerade vorgelesen bekommst oder gar selber liest: Lohnt es sich nicht ein kleines bisschen, für die Person die dir das gerade vorliest/zum Lesen gegeben hat den Kampf aufzunehemen?! Willst du dir irgendwann sagen lassen: Er hat es nichtmal probiert?!... Eben !! Also mach einen Termin und geh zum Arzt! Tut auch nicht weh !! Echt nicht !! Was danach kommt weiss keiner. Sicher ist nur eins: Tust du NICHTS, wirst du daran sterben. Und das IST sicher! Viele Grüße, ich drück euch die Daumen!! Ka-Ramba |
#7
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AW: Überlebens Chancen ohne Behandlung für mein Vater
Zitat:
Was man aber auch noch wissen muss: Der Tod würde sehr, sehr schmerzhaft kommen: Eine Ärztin hat mal gesagt: "Der hat es wirklich geschafft am Hodenkrebs zu sterben" und der Leidensweg war folgender: Der Hoden hatte keinen Raum mehr im Sack und soll vom Sack in den Bauch gedrückt worden sein - dies soll angeblich ein nicht ganz schmerzfreier Vorgang sein. Bringt aber nachher - zu mindest für kurz Zeit - Erleichterung. Die Metastasten haben sich im Bauch ausgebreitet und dort unglaublich Schmerzen auch im Rücken verursacht. Die Metastasten haben aber dann auch im Kopf und in der Lunge gedrückt, welches Organversagen dann zum Tode geführt hat, weiss ich nicht mehr. Geändert von gitti2002 (23.10.2017 um 00:06 Uhr) |
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