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Schwiegermutter hat Krebs - was nun?
Hallo,
mein Freund & ich haben heute einen Anruf bekommen & erfahren, dass seine Mutter Darmkrebs hat. Es ist noch nicht klar, ob der Tumor bereits gestreut hat oder wie groß die Heilungschancen dementsprechend sind, aber natürlich ist mein Freund trotzdem schon total am Ende. Mir geht es mit dieser Nachricht auch nicht gut. Ich habe meine Schwiegermutter sehr lieb & kann das alles noch gar nicht richtig fassen. Wir wohnen 400km von seiner Familie entfernt, wir können also nicht mal eben zu Besuch kommen, was es für uns auch noch mal schwerer macht. Hinzu kommt, dass mein Freund & ich erst Anfang 20 sind - ein Alter, in dem man durchaus noch auf eine besondere Art & Weise an seinen Eltern hängt & von ihnen abhängig ist. Für mich ist es jetzt so zu sagen doppelt schwer: Ich muss mit meiner eigenen Angst, meine Schwiegermutter zu verlieren & mit den daraus resultierenden Konsequenzen leben, möchte aber gleichzeitig auch stark sein für meinen Freund & seine Geschwister (die alle schon erwachsen sind & selbst eine Familie haben). Seit wir die Diagnose haben, hat mein Freund sich total von mir zurückgezogen. Er möchte weder in den Arm genommen noch in anderer Art & Weise von mir getröstet werden. Er hat auch noch nicht geweint oder zumindest über seine Ängste gesprochen. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten soll, was ich tun kann, um ihm zu helfen. Ich hoffe er weiß, dass ich für ihn da bin... Ihr habt selbst Angehörige, die an Krebst erkrankt sind oder kämpft vielleicht sogar selbst mit dieser schrecklichen Krankheit. Wie seid ihr mit Euren Partnern umgegangen bzw. sie mit Euch? Was hat euch geholfen, was wolltet Ihr auf gar keinen Fall hören? |
#2
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AW: Schwiegermutter hat Krebs - was nun?
Hallo Du,
dein Freund scheint mir recht typisch männlich auf die Problematik zu reagieren. Ich bin schon ein bisschen älter und damals gab es so allerhand Ratgeberbücher, denen man z.B. entnehmen konnte, dass Männer dazu neigen, Probleme lösen zu wollen, statt wie Frauen oftmals gerne herumzulamentieren, und recht aufgeschmissen sind, wenn man ein Problem eben nicht lösen kann. Soweit ist das Verhalten also völlig normal. Natürlich entsteht dadurch innerlich Stress. Den sollte man irgendwie abbauen. Mein Mann zum Beispiel war immer ein rechter Eigenbrötler, aber nach meiner Krebsdiagnose ist er wieder in einen Verein eingetreten (Billard) und zieht das auch bis heute durch. Einmal die Woche Training, dann meist noch ein Spiel, Hauptsache, mit den Jungs zusammen, Wettkampf, kein blödes Gequatsche über Krankheiten. Wenn du deinem Freund also helfen möchtest und er will nicht reden, dann mache dir mal ein paar gedanken, was ihm wohl Spaß bringen könnte und schlage ihm das vor. Auch ein Kneipenabend mit Freunden kann helfen, den Druck abzubauen, selbst wenn eine Runde Jogging natürlich gesünder wäre. Das ist übrigens für alles im späteren Leben wichtig, dass man weiß, wie man Stress für sich ganz persönlich abbauen kann. Lasst euch etwas einfallen . |
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Stichworte |
partner, schwiegermutter, trost, verhalten |
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