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  #1  
Alt 29.09.2013, 16:49
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Baujahr70 Baujahr70 ist offline
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Standard AW: Arbeiten und weiteres Leben nach der Operation mit Magenhochzug

Hallo Max1962,

willkommen im Forum und vielen Dank für Deine Antwort. Ich finde sehr gut, wie Du die vielen Komplikationen meisterst.
Wurde bei Deiner OP im März auch ein Magenhochzug gemacht?
Du schreibst davon, dass es Dir nach zu üppigen Mahlzeiten schlecht wird. Meinst Du damit Übelkeit, oder sind es auch diese Dumpingsyndrome?
Mein Magenhochzug war im Januar, etwa 6 Wochen vor Deiner OP. Ich habe in erster Linie das Problem, dass einige Minuten nach jeder Mahlzeit oder auch nach dem Trinken ein mehr oder weniger starker Schmerz im gesamten Bauchbereich unterhalb des Nabels eintritt. Mittlerweile versuche ich diese Schmerzen so gut es geht zu ignorieren - klappt aber nicht immer - teilweise gehen diese Schmerzen erst nach einer Ausruhphase im Liegen vorbei. Wenn ich diese Ruhepause nicht mache, folgt ganz sicher umgehend ein Frühdumping - Schweiß, zittern und dann häufig auch sturzartige Darmentleerung. Gestern z.b. erst wieder recht stark nach einer halben Scheibe Leberkäse und ein paar Bratkartoffeln. Bei Milch oder Sahne kann ich direkt zum WC gehen ... darum lass ich das gleich. Beim Austausch mit Magehochzug Operierten erfuhr ich, dass die Größe des Schlauchmagens sehr verschieden sein kann - ich habe noch 1/4, andere z.b bis zu 3/4 Restmagen. Das macht bestimmt auch einen Unterschied bei den Portionen.
Letztendlich stelle ich fest, meine Beschwerden sind im Lauf der Zeit schon um einiges weniger geworden. Scheinbar dauert es bei mir etwas länger, bis sich meine gesamte Verdauung anpasst. Ich gebe die Hoffnung für eine Zukunft mit Job nicht auf.
Als was arbeitest Du denn? Was meinst Du mit körperlich gefordert?
__________________
Grüsse aus Südniedersachsen

Stefan
---------------------------------------------------------------

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  #2  
Alt 29.09.2013, 18:10
Max1962 Max1962 ist offline
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Reden AW: Arbeiten und weiteres Leben nach der Operation mit Magenhochzug

Hallo Baujahr 70,
ja,habe auch den Magenhochzug, aber noch mehr als die Hälfte vom Magen.Bei mir ist es überwiegend die Übelkeit. Schmerzen auch meist nur in Höhe des Zwerchfells,eher stechend und nicht anhaltend.
Frühdumping hatte ich anfangs,etwa die ersten 3 Monate, häufiger,zb bei Speiseeis und Milch.Das ging dann auch mit Schweißausbrüchen und extremen Spurts zum stillen Örtchen einher..Mittlerweile ist das aber auch nur noch selten der Fall.
Aufpassen muß ich noch bei Fressatacken mit Süßigkeiten,so neulich nach einer Tafel Schokolade und einer halben Tüte Haribo .... die Nacht war gelaufen.
Zu Deiner Frage: Wir haben eine Metzgerei mit angegliedertem Großhandel.Und na ja körperlich gefordert heißt ,daß die Kisten selten unter 30 Kg wiegen.
Also vom Körperlichen her gings relativ schnell aufwärts.Habe mich bemüht wenig zu heben,anfangs,was aber auch nicht immer Klappte.(Ging zuhause sogar mit nem Motorradnierengurt zur Toilette,um die Schnitte/Narben zu stabilisieren.)
Habe eine REHA übrigens abgelehnt,da ich der Meinung war,daß ich mich in meinem speziellen Fall ,zu hause besser erholen würde.Hatte dann auch nach 14 Tagen nach der Op mit leichten Gartenarbeiten ,wie Rasenmähen,wieder angefangen,mich zu bewegen.... Muß aber auch zugeben,daß mich jeder für verrückt hielt ,was zum Teil bis heute anhält.Die Augen des Arztes im Tumorzentrum Heidelberg hättest Du sehen sollen,als ich fragte,ob ich denn Ende Oktober meinen Tauchurlaub wohl machen könne.
Grüße aus dem Badischen
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  #3  
Alt 29.09.2013, 20:32
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Baujahr70 Baujahr70 ist offline
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Standard AW: Arbeiten und weiteres Leben nach der Operation mit Magenhochzug

Hallo Max1962,

hast Du gegen Deine Übelkeit schon mal MCP-Tropfen versucht? Haben bei mir geholfen.
Respekt - ich weiß, die Arbeit im eigenen Geschäft fordert - ich war auch ein paar Jahre Selbständig - da sind Auszeiten fast Tabu.
Meine Körperliche Fitness ist lange noch nicht komplett, aber leichte Gartenarbeiten oder einfache Tätigkeiten am und im Haus gehen bei mir ganz gut. Zuhause habe ich aber auch immer die Chance mir nach einer Mahlzeit sofort eine Auszeit zu nehmen und WC's muß man nicht erst lang suchen. :-)
Bei meiner bisherigen Beschäftigung habe ich mit mehreren Kollegen als Team an den Baustellen gearbeitet. Wir mußten und wollten unser Geld verdienen - nicht nur erhalten - soll heißen, Vollgas den ganzen Arbeitstag lang. Dabei die für mich erforderlichen zusätzlichen Auszeiten zu nehmen wäre kaum möglich. Wenn man dann fern der Heimat unterwegs war, konnte man bei einem "schlechteren Tag", den jeder mal haben kann, auch nicht einfach mal so nach Haus fahren. Die Anzahl und Häufigkeit meiner "schlechten Tage" im Moment passen aber gar nicht zu solchen Bedingungen. Um mit gutem Gewissen, unter anderem meinen Kollegen gegenüber, wieder Aktiv werden zu können, müssen sich einige meiner Beschwerden doch noch arg bessern.
Die Frage zu Deinem Tauchurlaub hast Du doch bestimmt vor Deiner OP gestellt? Wenn ich mir gerade vorstelle, in ein paar Metern unter Wasser mit einem Atemgerät Luft holen zu müssen, fällt mir gleich das Atmen etwas schwerer! (Der Brustkorb - im speziellen rechts - spannt noch einigermaßen).

Geändert von gitti2002 (15.03.2023 um 20:43 Uhr)
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  #4  
Alt 29.09.2013, 21:33
Max1962 Max1962 ist offline
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Standard AW: Arbeiten und weiteres Leben nach der Operation mit Magenhochzug

Hallo Baujahr1970,
die MCP Tropfen habe ich.Helfen ganz gut. Bei mir im Geschäft funktioniert es,da kann ich auch mal ne halbe Stunde Bürokram machen,wenns mal nicht so gut geht.. Habe mir auch Hilfsmittelchen zurechtgelegt wie ne Jacke fürs Kühlhaus,Handschuhe etc. Dies brauchte ich früher nicht.Habe auch immer noch große Probleme mit den Füßen seit der Chemo(Flot).Fühlt sich auch 6 Monate danach noch so an,als würde man in Eiswasser stehen. Verleiht mir manchmal einen tapsigen Gang.
Das mit der Frage an den Arzt war vor 4 Wochen und... ja ,es wäre möglich.Mit dem Atmen dürfte es kein Problem geben,höchstens mit dem Mageninhalt...So muß ich z.B.nachts erhöht liegen.Rutscht der Kopfe während des Schlafes nach rechts ..kein Problem.Rutscht er aber nach links vom zusätzlichen Kissen herab,dann meldet sich der Magen mit Magensäure und Inhalt.Also wenn tauchen dann wohl nur rechtsrum tauchen. Das Urlaubsziel wählte ich auch,da wir dort schon ein dutzend mal waren und ich so auch übers Buffet und ,ich will ehrlich sein,die Wege zu den WC`s Bescheid weis.
Schaun wir mal.
Als größtes Manko betrachtete ich den Port.Da er aber hochdruckfähig ist ,bekam ich ,was Narben und Port angeht,grünes Licht.
Aber egal wie und was,zu einer Erkenntnis führte mich der ganze S....ß.So schnell wie möglich versuchen,einigermaßen zur "Normalität"zurückzukehren.
Mit dem Teil von Restmagen bei Dir,dauert das Dehnen sicher länger..aber es geht .
Grüße aus dem Badischen
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  #5  
Alt 01.10.2013, 08:49
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Baujahr70 Baujahr70 ist offline
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Standard AW: Arbeiten und weiteres Leben nach der Operation mit Magenhochzug

Hallo Max1962,

die Erkrankung ist mit eigenen Geschäft bestimmt noch belastender als bei Anstellung in einem Unternehmen. Aber um wieder in den "normalen" Tag zu finden, ist es schon gut wenn man sein eigener Chef ist. Man brauch sich z.b. bei einer kurzen Pause nicht gleich jemandem erklären. Den Tagesablauf kann man so gut es geht selbst dem momentanen Befinden anpassen. Als Angestellter ist das etwas aufwändiger - aber bestimmt machbar!
Zum Thema Schlafen kann ich Dir die "schiefe Ebene" empfehlen. Ich habe meinen Lattenrost am Kopfende um 30 cm aufgebockt - mit dieser Schräge kann ich sehr gut schlafen, habe keine Rückenschmerzen und auch keinen Reflux. Es gibt aber auch schon Fertige Lösungen: Siehe Link Reflux-Lattenrost unter auf meiner HP.
Zum "Dehnen" habe ich bei mir vom Gefühl her weniger Hoffnung, die Menge fester Nahrung, die ich momentan pro Mahlzeit essen kann, ist auf ein Volumen von ca. 0,3 - 0,4 Liter begrenzt. Mehr geht einfach nicht - schon mehrfach erfolglos getestet! Die Folgen sind unerträglich.
Auch wenn sich mein Magenschlauch noch etwas weitet, ich benötige immer einige Mahlzeiten am Tag mehr um die erforderlichen Kalorien zu haben. Vor meiner Erkrankung konnte ich echte Männerportionen verdrücken und hatte keinerlei Beschwerden. Aktuell habe ich nach dem Essen aber teilweise das Gefühl, mir platzt der Darm und das bei diesen "Mini-Portionen". Daher liegen meine Hoffnungen in der Bioresonanztherapie, die ich zur Zeit mache. Die Schulmedizin hat keine wirkliche Erklärung oder akzeptable Abhilfe für meine Beschwerden. Wenn diese Schmerzen dann eliminiert wären, würde ich bestimmt relativ viele "normale" Tage haben.
Für Deinen Tauchurlaub alles Gute. Wünsche Dir viel Spass und hoffe auf einen ausführlichen Bericht von Dir. Bis dahin ...

Geändert von gitti2002 (15.03.2023 um 20:44 Uhr)
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  #6  
Alt 03.10.2013, 11:03
Max1962 Max1962 ist offline
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Standard AW: Arbeiten und weiteres Leben nach der Operation mit Magenhochzug

Hallo Baujahr70,
Danke für den Link mit den Refluxrosten.Das sind von mir aus nur 30 Minuten bis zu dem Geschäft.Habe zwar schon einen verstellbaren Lattenrost,wobei da dann natürlich der Knickeffekt entsteht.Da erscheint mir die Schiefe Ebene besser,auch für die Bandscheiben.
Mit dem eigenen Geschäft hast Du natürlich Recht.Ich habe den Riesen-Vorteil,daß ich meine Pausen niemandem erklären muß.

Bei einem Magen-Restvolumen von unter 500ml wird mit dem Dehnen nicht mehr allzuviel mehr werden.
Wie ist es bei Dir mit der Verträglichkeit von Speisen?
Ich habe bei mir die Erfahrung gemacht,daß ich abends z.B.Graubrot mit reichlich Butter und Wurst super vertrage.Morgens käme das nicht in Frage,mir wird dann übel.
Am Montag nachmittag wollte ichs dann mal wissen: 2 Stück Schwarzwälder Kirschtorte... hat super geschmeckt,aber ich werde wohl künftig die Finger davon lassen...der Tag war gelaufen.Da nutzten auch die MCP-Tropfen nichts mehr.
Also,schönen Feiertag noch
Grüße aus dem Badischen
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  #7  
Alt 03.10.2013, 12:17
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Arbeiten und weiteres Leben nach der Operation mit Magenhochzug

Hallo,

kann mir Einer von Euch sagen, was diese Reflux-Lattenroste wohl kosten?
Und hat sie schon jemand ausprobiert?
Der 2. sieht nicht schlecht aus, da der ja durchgehend erhöht ist.

Mein Mann hat sich einen normalen Rost ein bisschen umgebaut, aber er liegt halt nie richtig gerade, hat durch seinen Job sowieso Bandscheiben-Probleme und zur Zeit sind die ganz schlimm. Das liegt wohl auch mit an dem schlechten Liegen nachts.

LG Monika
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