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#1
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AW: Schreiben hilft???!!
Hallo Malde,
Ja, das Schreiben hilft auch mir an manchen Tagen, um etwas "Ballast" abzuwerfen. Manches wird einem auch selbst erst richtig klar, nachdem man es niedergeschrieben hat. Ich wünsche dir, dass du hier ein Ventil findest, das dir zumindest ein klein wenig Druck von der Seele nimmt. Alles alles Gute für deine Frau und für dich! Herzliche Grüße Simi Geändert von simi1 (05.10.2013 um 21:52 Uhr) Grund: ... die Tücken der deutschen Grammatik ... |
#2
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AW: Schreiben hilft???!!
Hi Simi,
zum Glück habe ich ein Ventil. Das ist meine Zusammenarbeit mit der Deutschen Krebshilfe. Ohne die Arbeit wäre es sehr schwer manche Tage durchzustehen. Es kommt halt hinzu, das meine Frau und ich an verschiedenen Wohnorten leben, wegen unserem Job. Aber sie hat daheim wenigstens ihre Eltern in der Nähe, die auch viel abfangen können. Und ich bin natürlich auch in meiner freien Zeit ständig bei Ihr. Immer wieder den Motivator zu spielen, dass fällt mir nicht leicht und kostet viel Kraft. An den Tagen auf der Arbeit, besser gesagt im Dienst der JVA, kann und muss ich aber auch abschalten. Abends zwinge ich mich zum Sport-aber an Tagen wie heute wenn es ständig regnet, wird es schwer. Dann schaffe ich auch den Ausgleich nicht und kauf mir nen Sixer und fahre etwas spazieren und höre unsere Lieder. Ich weiß auch, das in nicht bestimmter Zeit, der Zustand sich verschlechtern wird- dafür habe ich die Rückendeckung vom gesamten Team und kann sofort auf Teilzeit gehen. Dann bin ich ständig bei Ihr. Aber das Wetter macht echt einen trübselig! Grüße Malde |
#3
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AW: Schreiben hilft???!!
Hallo Malde,
ich arbeite auch seit Juli wieder und das tut mir gut. Es bringt etwas Ablenkung und ein kleines Stück Normalität in den Tagesablauf. Seit der Rezidivdiagnose im Januar war ich den gesamten Tag über bei meiner Tochter, zuletzt auch die Nächte. Ich bereue das nicht. Es war gut und richtig so und hat uns viele kostbare gemeinsame Stunden geschenkt. Danach ist es jedoch harte Arbeit wieder eine Struktur zu finden. Gibt es bei deiner Frau keinen kurativen Therapieansatz mehr? Verzeih die Frage, aber mit dieser Krebsart kenne ich mich nicht aus. Liebe Grüße Simi |
#4
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AW: Schreiben hilft???!!
Hallo simi,
die Knochenmeta´s wurden mit Bestrahlung (gegen die Schmerzen) und mit der Monatsspritze zur Kristallierung der Knochen behandelt. Nach der Bestrahlung hatte Silke stärkste Schmerzen und war schon fast ein Pflegefall. Ich war in der Zeit drei Wochen krankgeschrieben. Dann wurden Ende Mai die Metas in der Leber endeckt, Durchmesser etwa 4 cm. Dadurch sollte sie nun wieder Chemo bekommen, in form von Xeloda als orale Therapie. Die hat sie ganz und gar nicht vertragen. Ich sah einen Menschen dahin siechen. Alles was gegessen und getrunken wurde kam innerhalb von Minuten wieder raus. Auch die Schmerzmedis! Wir haben dann auf eine Alternative gedrängt und nun ist wieder Chemo i.v. die Therapie. Normalerweise wöchentlicher Rhytmus, aber anhand schlechter Werte ca. alle 3 Wochen. Es ist momentan schwer eine andere oder zusätzliche Therapie zu versuchen, da meine Frau sich zum Thema Krankheit "dicht" macht und alles abblockt. Alles was mit dem Thema Krebs und Tod zusammenhängt. Ich verstehe das auch voll und kann es auch nachvollziehen-aber ich fühle mich auch in der Klemme. Heimlich über Ihren Kopf mit einem Arzt sprechen, ich glaube das wäre ein großer Vertrauensbruch!!?? Am Telefon ist es eh schwer genug über solche Dinge zu sprechen! Aber am nächsten Wochenende habe ich frei und da sehen wir uns wieder Dann wird sich alles aus der Situation raus entscheiden. Dir noch ein schönes Wochenende... LG Malde |
#5
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AW: Schreiben hilft???!!
Hallo Markus,
0h je, das hört sich nicht gut an. Findet auch ein Psychoonkologe keinen Zugang zu ihr? Noch ein Tipp an dich: Hilfreicher als spazieren fahren, ist spazieren gehen in etwas forscherem Tempo - gerade auch bei diesem Regenwetter. Gut anziehen und raus an die Luft. Das macht den Kopf frei und hilft der Seele ein wenig durchzuatmen. Habe das als sehr wertvolles Hilfsmittel für mich entdeckt. Einen lieben Gruß an deine Frau und dich Simi |
#6
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AW: Schreiben hilft???!!
Liebe Simi....
hab auch gerade von Dir die post´s bzgl. deiner Tochter gelesen....und mir hat es gleich die Tränen in die Augen getrieben!!! Unbeschreibbar was du hinter dir und vielleicht noch vor dir hast. es ist die hilflossigkeit und das zusehen müssen, das mich lähmt! Das mit dem Psychoonkologen hab ich mir auch schon gedacht, aber sselbst bei ihrer mutter macht sie gerade dicht. Zugang habe ich noch zu ihr, aber über ihre krankheit mag sie mit niemanden reden...wir haben vorhin getelt. und sie würde gerne mit mir verreisen...malediven (wenn es nur gehen würde!!!) Wir haben extra zu unsrer Hochzeit Geld für eine Reise bekommen, aber malediven, da wär alles soweit weg, z.b. das ATZ etc. Aber wenn es iHr Wunsch wäre??!! Nur der Flug und so weiter, ich würd des so gerne erfüllen.... Ach und wegen dem Spazieren fahren ich bin recht viel unterwegs zu Fuß, vertikal wie horizontal, aber spazieren zu fahren hat dann was lösendes und wetter unabhängiges. Außerdem ist es wie ein Käfig-keiner kann dich ansrprechen und so....tja und heute ist so ein nichtansprechtag Liebe Grüße Markus |
#7
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AW: Schreiben hilft???!!
Lieber Malde,
vielleicht würde es Deiner Frau guttun, sich hier mit den Mädels im Fortgeschrittenen-Thread auszutauschen? Die unterstützen sich wirklich toll gegenseitig und so schimm es manchmal ist, oft können die anderen Betroffenen einander die Angst etwas nehmen. Alles Gute gilda
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lg gilda |
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