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AW: Diagnose Prostatakrebs
Liebe Ocean,
mein Prostatakrebsverlauf ist völlig untypisch. Sowieso hat ein einzelner Verlauf keine statistische Relevanz. Das einzige, was Sie ihm entnehmen können, ist, dass es auch gute Verläufe bei kritischen Befunden gibt. Außerdem mein Spruch aus meiner eigenen Erfahrung: "Manchmal ist es gut, wenn Arzt und Patient es nicht genau wissen!" Denn mit meinem metastasierten Befund wäre ich im Jahr 2000 nicht mehr operierrt worden. Zum Glück hat auch der Pathologe beim Schnellschnitt den befallenen Lymphknoten übersehen, sonst hätte der Operateur die OP abgebrochen und einfach wieder zugemacht. Mein Glück, der Chefarzt der Urologie im damalgen Krankenhaus hat auf Grund meines jugenlichen Alters, "mit allen Waffen" zugeschlagen. Noch im Krankenbett wurde eine maximale Hormontherapie und eine anschließende Bestrahlung eingeleitet. Die HT habe ich nach 11 Monaten unterbrochen (intermittiert) und musste bis heute nicht mehr einschreiten. Der PSA-Wert bleibt unter der Nachweisgrenze. Trotzdem bin ich nicht so vermessen zu behaupten, dass ich geheilt bin, ich sage nur, der Krebs ruht. Hier die genau Krankheitsgeschichte: 12/1999 Blut im Sperma 01/2000 PSA 9,5 01/2000 Biopsie positiv 02/2000 RPE (Bauschnitt) im Diako, Mannheim 02/2000 Pathologischer Befund: T3B, N1, RX, MX Gleason-Score 7 (4+3) Schnittrandsituation unklar: "Bis an die Schnittränder heranreichend" 03/2000 Maximale oder zweifache Hormonblockade 50 mgr Casodex und Spritze Zoladex Später gewechselt auf 3 Monatsspritze Trenantone 03/2000 AHB in Staufenb urg-Klinik, Durbach Verdacht auf Nebenschilddrüsenadenom 04/2000 Verdacht auf Nebenschilddrüsenadenom bestätigt und kalte Knoten in Schilddrüse 05-07/2000 Adjuvante externe Bestrahlung in Strahlenambulanz Mannheim, 3-D-konformale Technik, 33 Sitzungen mit 65 Gray 06/2000 Harnverhalt durch Entzündung Operatonsnarbe an Blasenhals Dauerkatheder bis nach Bestrahlung operiert werden konnte 08/2000 Schilddrüsen-OP und Schlitzung Harnröhre 08/2000 Hoher Blutdruck 12/2000 Zweite REHA in Staufenburg-Klinik, Durbach auf Veranlassung des medizinischen Dienstes 01/2001 Ende der Hormonblockade auf Grund günstiger PSA-Werte < 0,01 07/2001 Trage keine Sicherheitsvorlage mehr. 100% kontinent. 07/2006 PSA weiterhin < 0,01 PSA-Kontrolle nur noch jährlich! 04/2004 Erster starker Schwindelanfall mit Erbrechen 05/2005 Wieder starke Gleichgewichtsstörungen mit Erbrechen 08/2005 MRT Kopf mit Verdacht auf Menignom im Kleinhirnbrückenwinkel 09/2005 Operative Entfernung in Neurochirugie Heidelberg (Kopfklinik) Diagnose Menignom hat sich bestätigt, gutartig, WHO I, keine Metastasen vom Prostatakrebs 03/2007 Auftreten von Doppelbildern vermutlich von nicht operablem Tumorresten im Sinus cavernosus ausgelöst. 07/2007 IMRT-Bestrahlung und IGRT des Kopfes (30 Sitzungen mit 1,87 Gray, 56,03 Gray Gesamtdosis) im Klinikum Mannheim 08/2008 Nach eingehender Untersuchung durch die Augenärztin wurde mein subjektiver Befund, dass sich die Doppelbilder schon während der Bestrahlung erheblich gebessert haben, auch objektiv bestätigt. Liebe Grüße Hansjörg Burger |
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