Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 30.07.2014, 15:15
Mijouhase Mijouhase ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.06.2014
Beiträge: 23
Standard 2. Leben geschenkt bekommen: "GEHEILT"

Aktueller Status:
"geheilt" durch komplette Entfernung des todbringenden verseuchten Zellkrebshaufens! 50 % Überlebenschance auf die nächsten 5 Jahre. Keine Chemo notwendig, da nicht gestreut und restlos entfernt.

Rückblick:
Die Fachkonferenz von Fachärzten in der Kreisklinik brachte unterschiedliche Resultate und Empfehlungen.
Chefarzt Z.: Tumor nicht operabel, palliativ Chemotherapie.
Chefarzt B: Tumor kann operabel sein, 2. Meinung einholen beim Onkologie Spezialisten in der Crona Uniklinik Tübingen Prof. Dr. Königsrainer in der Privatsprechstunde. Tumoreinstufung G2.


Wir haben sofort einen Termin für die Privatsprechstunde bekommen.
Prof. Dr. ist ein sehr menschlicher und sympathischer Arzt mit hervorragender Kompetenz. Er klärte uns umfassend auf. Der kleinere linke Leberlappen war vollständig mit Krebs infiltriert und bereits stark geschrumpft. Der große rechte Leberlappen war ebenfalls mit Krebs befallen aber die Gänge waren frei, so dass eine OP möglich war. Nur durch Öffnen des Bauches konnte aber die ganze Ausbreitung des Tumors festgestellt werden. Wäre der Bauch mit Tumorgewebe infiltriert gewesen, so hätte man die OP gleich abgebrochen und den Bauch wieder zugenäht.
Am 17.07.14 wurde er in der Klinik aufgenommen und für die OP vorbereitet. Am 18.07.14 ging die OP gegen 9 Uhr morgens los, Herr Prof. Dr.operierte selbst.
Um 16 Uhr habe ich angerufen, und die OP war immer noch nicht zu Ende. Das bedeutete für mich, dass die OP nicht vorzeitig wegen Bauchinfiltration beendet wurde. Folglich bestand die Chance, dass ein großer Teil oder evtl. alles von dem Tumor rausgeholt werden konnte. Zum ersten Mal konnte ich etwas durchatmen und fühlte mich ein wenig leichter. Die extreme Anspannung löste sich langsam.
Am Abend bekam mein Mann auf der Intensivstation hohes Fieber mit Schüttelfrost. Am 19.07.14 rief ich auf der Intensivstation an und holte mir die Erlaubnis, ihn besuchen zu können. Um 15:30 Uhr fand ich meinen Mann mit zahlreichen Schläuchen im Körper und stark benommen auf der Intensivstation wieder. Die OP war sehr gut verlaufen. Am 21.07. wurde er wieder in sein Stationszimmer verlegt. Am 24.07.14 kam der Laborbefund, dass tatsächlich der ganze Krebs entfernt werden konnte, also keine Chemo notwendig sei.
Am 26.07.14 holte ich meinen Mann wieder nach Hause.
Am 27.07.14 gab es nochmals enormen Stress, denn aus der riesigen OP Narbe lief eine große Menge an wässriger rötlicher Flüssigkeit aus. Mit dem Krankenwagen ins Münsinger Krankenhaus. Nähte innen und außen intakt, konnte ihn nach kurzer Zeit wieder mit nach Hause nehmen. um 18 Uhr das gleiche Szenario, nur mit noch mehr Flüssigkeit. Nochmals nach Tübingen in die Crona Klinik zur Wundversorgung. Alles intakt, Beutel zum Auffangen der Flüssigkeit wurde an den Bauch geklebt.

Wir haben die Chance auf ein 2. Leben miteinander geschenkt bekommen und wissen dieses kostbare Geschenk zu schätzen. Mein Mann ist mittlerweile Vegetarier und lehnt jede Form von Alkohol ab. Wir machen uns jeden Tag bewusst, welch einem Horror wir noch einmal entkommen sind.


19:40 Uhr
Ich hoffe, ich habe mich nicht zu früh gefreut. Mein Mann musste wieder den Notarzt holen und liegt wieder im Krankenhaus Münsingen. Er erbricht furchtbar, hat Schmerzen und ihm ist schrecklich übel. Der Abfluss des Wundwasser ist ebenfalls verstopft. Der Transport mit einem Krankentransport in die Crona Klinik Tübingen steht bevor und ich werde gleich dorthin losfahren.

Geändert von gitti2002 (26.08.2014 um 19:00 Uhr) Grund: NB
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 31.07.2014, 18:50
Sven68 Sven68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.11.2013
Beiträge: 54
Standard AW: Klatskin-Tumor

Das kann schon bei so einer schweren OP passieren.
Einen Bekannten von uns erging es genauso.
Es hatte sich er Bauchraum entzündet.
Er hatte ein halbes Jahr zu tun bis alles okay war.
Das ist jetzt 4 Jahre her und bis jetzt ist alles oaky.
mfg
Sven
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 31.07.2014, 21:44
MarKr MarKr ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.07.2014
Beiträge: 3
Standard AW: Klatskin-Tumor

Mein Vater wurde vor vier Wochen auch operiert. Er liegt leider immer noch im Krankenhaus und kämpft mit heftigen Komplikationen. Mal geht es wieder bergauf, dann kommt wieder der Rückschlag. Hoffe das wird wieder!!!
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 31.07.2014, 22:53
Mathias974 Mathias974 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.06.2013
Ort: Bremen
Beiträge: 279
Standard AW: Klatskin-Tumor

Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass man lange damit zu kämpfen hat.
Bin letztes Jahr selbst radikal mit Leberteilresektion operiert worden. Probleme habe ich Heute, 12 Monate später, immer noch. Ob es nun die Narbe ist, die immer mal wieder durch geht oder ob es der Bauchbereich (Magen / Darm) ist, das gehört leider dazu aber ich lebe.
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 02.08.2014, 12:39
Mijouhase Mijouhase ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.06.2014
Beiträge: 23
Standard AW: Klatskin-Tumor

Mittwoch. 30.07.14 um 22.30 Uhr war Not OP. Die Nähte innen im Bauchraum sind alle geplatzt, und der Darm hat sich durch die geplatzten Nähte nach oben geschoben.
OP ist gut verlaufen.
Morgen am Sonntag, den 03.08.14, wird er wahrscheinlich aus der Klinik entlassen.

Ich sag es meinem Mann jeden Tag: "Du lebst! Sei dankbar dafür! Auch wenn jetzt "Bagatellwehwehchen" kommen. Das Schlimmste ist überstanden: die Radikalentfernung des Krebs. Leben, und dankbar sein für jeden gemeinsamen Tag!"

Geändert von gitti2002 (26.08.2014 um 19:00 Uhr) Grund: PN
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 03.08.2014, 22:26
MarKr MarKr ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 22.07.2014
Beiträge: 3
Standard AW: Klatskin-Tumor

Gut, dass es bei euch gut aussieht. Mein Vater kämpft gerade um sein Leben. Er hat neben allen anderen Baustellen eine starke Lungenentzündung entwickelt und gerade besteht akute Lebensgefahr. Absurd, da hat man einen Krebs, der kaum operiert werden kann, er schafft es und verstirbt vielleicht an Komplikationen. Drückt mit die Daumen bitte!!!!
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 04.08.2014, 19:52
Mathias974 Mathias974 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.06.2013
Ort: Bremen
Beiträge: 279
Standard AW: Klatskin-Tumor

Naja, Bagatellwehwehchen sind das mit Sicherheit nicht.
Ich hasse diese Schmerzen aber man kann sie leider nicht ändern.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:05 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55