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  #1  
Alt 19.08.2014, 12:50
Jule1998 Jule1998 ist offline
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Registriert seit: 19.06.2014
Beiträge: 72
Standard AW: Habe ich mit der falschen Therapie angefangen?

Hallo Ihr Lieben,

vielen vielen superlieben Dank für Eure Anteilnahme!!!

Mir ging es nach der zweiten OP echt nicht gut, dazu der ganze Frust, nochmal wieder bei 0 anzufangen, wo ich schon nach der ersten OP so gute Fortschritte gemacht hatte. Und wegen der ganzen Schläuche und Drainagen drei Wochen lang auf dem Rücken liegen, oh war das blöd. Nach der zweiten OP fühlte ich mich dann noch sehr kurzatmig, was sehr sehr anstrengend war.
Aber das ist alles soweit überstanden und ich bin wieder Zuhause. Aber ich bin immer noch recht unbeweglich, diese blöde Narbe ziept und zerrt. Ich bin mit diesen selbstauflösenden Nähten zugenäht worden, nur im Moment löst sich da noch nichts und es staucht die Haut so zusammen. Und aufgrund des Dünndarm-Stomas kann ich leider auch die Magenschutztabletten nicht verwerten. Sie werden eigentlich im Dünndarm verarbeitet, bei mir landen sie einfach unverrichteter Dinge im Beutel.
Mit diesem Stoma bin ich zur Zeit super unglücklich. Es liegt unmittelbar in der Nähe von einem Drainage "Loch" und diese Stomaberaterinnen im KH haben die Platte einfach drübergeklebt, so dass es einfach nicht abheilt und ein recht großes Loch sich nicht schließen will. Und es juckt fürchterlich. Ins geheim zähle ich jetzt schon die Tage bis zu Ausbau.... und sie vergehen einfach nicht.
Ich weiß auch nicht, was los ist. Jetzt war ich die ganze Zeit über so zielstrebig und tapfer und auf einmal befinde ich mich in einem Loch. Bescheutert, oder????
Gestern habe ich aber trotzdem mein Pferdchen besucht, einfach nur mal Hallo sagen und mich zurückmelden, mehr ist nicht möglich. Aber das tat gut. Und sie soll einfach wissen, das ich noch da bin.
Liebe Grüße und lasst es Euch gut gehen,

Eure Jule
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  #2  
Alt 19.08.2014, 14:10
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Habe ich mit der falschen Therapie angefangen?

Liebe Jule,

oh, wie schön, dass Du alles gut überstanden hast, ich hab mir shcon große Sorgen gemacht.
Die Erholungsphase dauert etwas, da brauchst du Geduld. Das wichtigste ist doch, dass Du zuhause bist. Bei mir hat das viiiieeel länger gedauert. Ärgere dich nicht, über das, was Du noch nicht kannst, sondern freu dich immer über das, was geht. alles andere kommt von alleine.

herzlichen Glückwunsch zur R0 Resektion (wenn ich Deinen Mann richtig verstanden habe). Das ist das Aller aller wichtigste - es eröffnet Dir die Chance auf vollständige dauerhafte Heilung.

Alles Liebe und Gute und weiterhin beste und schnelle Genesung!
LG
Birgit
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  #3  
Alt 19.08.2014, 14:16
Tina2563 Tina2563 ist offline
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Standard AW: Habe ich mit der falschen Therapie angefangen?

Hallo Jule. Wie schön das du da bist.ich lieg je jetzt auch in essen.hatte mir schon sorgen gemacht.aber super das du zuhause bist da kann man gesunden.das mit dem Loch in das man fällt kenne ich auch. Ich dachte auchich würde jubeln nach der op. Aber pustekuchen. Ich finde aber man hat auch ein Recht mal einzuknicken wenn man sowas hinter sich hat. Und es kommen ganz such bald die Jubeltage wo man erstaunt zurückblickt auf das was war. Ich wünsche dir von herzen Besserung und das du dich mit deinem Stoma eine gewisse zeit anfreunden kannst.liebe Grüße Tina
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  #4  
Alt 19.08.2014, 14:23
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 1.877
Standard AW: Habe ich mit der falschen Therapie angefangen?

Liebe Tina, liebe Jule,

ich bins nochmal kurz: das mit dem seelischen Tief danach, das habe ich schon bei so vielen vielen Frauen gelesen. Und bei mir selbst war es auch ganz schlimm.
Es ist so, dass meiner Überzeugung nach, einfach der Punkt kommt, an dem die Seele ihr Recht einfordert! Diese kleine Seele hat ja noch gar nicht verstanden, was dem Körper wiederfahren ist. So viele schreckliche Dinge. Und soooo oft hat sie Todesangst im wahrsten Sinne des Wortes ausstehen müssen.
So viel Trauer soll bewältigt werden, so viele Ängste, so viel Grausames Geschehen?? Die arme kleine Seele ist einfach überfordert und schreit um Hilfe, um Aufmerksamkeit, um Ruhe und um Zuwendung!!
Genau das braucht sie jetzt von Euch.

Und darüberhinaus scheut Euch nicht, das Thema bei den Ärzten anzusprechen, und euch ggf. eine medikamentöse Unterstützung zu holen, um aus dem Loch wieder herauszukommen. Manchmal kann das die Psyche nicht allein schaffen, da die Serotoninspeicher geleert sind und ab einem bestimmten Punkt kann der Körper das nicht mehr kompensieren. Eine Depression wäre die Folge. Dagegen gibts Medis, die man eine Zeitlang nehmen kann!!

Und immer wieder: Ruhe!!
Alles liebe
Birgit
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  #5  
Alt 20.08.2014, 04:01
Benutzerbild von Tündel
Tündel Tündel ist offline
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Beiträge: 877
Standard AW: Habe ich mit der falschen Therapie angefangen?

Hallö Jule,

mit dem Stoma unglücklich, das kenne ich auch!
Für mich war das völlig unvorbereitete Aufwachen aus der Narkose mit meinem Ap-li so ein Schock, dass ich erstmal wieder wegkippte!

Dann sagte die Stomaschwester nach einigen verheulten und wutentbrannten Tagen, in denen mir keiner sagen konnte oder wollte, ob er nun rückverlegbar war oder nicht folgendes: "Lieben Sie Ihr Ar...loch, es ist ihr wichtigstes Organ! Sie sind ein Genussmensch! Ohne täten Sie platzen!" In echt! Hat sie gesagt!

Mein Forscherdrang erwachte: "Wie funktioniert das? Kann man das anfassen? Was passiert, wenn man den Finger reinsteckt?" Uuuuuuups! Iiiiiiiiiihbaba!

Mag eklig klingen, aber dieses kleine Ar...loch ist dein Lebensretter!
Hättest du es nicht, wärst du tot!
So einfach ist das!
Ich klinge hart, ich weiß, tut mir auch Leid, aber es ist wie es ist!
Scheixxxxxx, aber du lebst!!!! Und das ist das Wichtigste!

Gib ihm einen Namen, nenn es nach einem Scheixxxxxxkerl, der dich mal sitzen gelassen hat oder auch nach einem lieben Menschen, der dir mal seeeeeehr geholfen hat! Das kleine Ar......li hilft dir zu leben und zu überleben, denk daran! Und es ist nicht für immer!
Lass dir aber Zeit mit der Rückverlegung, zu schnell bringt das oft viel mehr Probleme!

Ap-li bleibt noch bis nächstes Jahr, obwohl ich ihn auch jetzt zurückverlegen lassen könnte. Aber ich will die Avastin-Therapie nicht aussetzen!

Aaaaaaaaber, und jetzt kommts:
Er muss und darf weder jucken noch brennen! Wenn er das tut, dann stimmt etwas mit der Versorgung nicht!!!! Du brauchst unbedingt eine andere! Das musst du austesten! Das wird ein Weilchen dauern!

Hast du eine Stomaschwester zu Hause???? Wenn nicht beim nächsten Sanitätshaus oder deinem Versorger oder deiner KK danach fragen, steht dir zu! Du musst nicht bei der Versorgung bleiben, die das Kh dir verpasst hat! Die haben oft nur eine Sorte und wer die nicht verträgt......

Die Stomaschwester soll dir Muster geben!!! Oder ruf die Herstellerfirmen an und lass dir welche schicken, machen die gerne und geht sehr schnell!

Unter der Platte heilt vieles sogar sehr gut ab, die Platten sind so gemacht, wenn die Haut genau diese gut verträgt! Ich benutze Platten als Verbände für Schürfwunden! Natürlich ohne Säckchen!
Sie sind einfach Hydrokol-pflaster, wie man sie auch zur Versorgung komplizierter Wunden hernimmt!
Ich hatte solche Pflaster bei meinen Easyflow-Drainagen, die sehr schlecht zuwachsen wollten. Damit hats nur noch ein paar Tage gedauert!!!

Es gibt auch ein extra Forum für Stomaleutchen, einfach mal doogeln, ich weiß nicht, ob ich den Link hier einstellen darf!
Da wird einem sehr geholfen mit allen Fragen, oder man liest einfach mal still mit!
Und da stehen auch die Links zu den Herstellern mit Telefon, das geht am schnellsten und unkompliziertesten! Ruf an, dass du Muster brauchst und schwupps, 2 Tage später hast du sie! Und oft noch Vieles mehr: Kleberlöser, Pflegelollys Creme etc.
Fragen kostet da echt nix außer Zeit und ein bisserl Geduld und kleines Telefongeld!

Oh jemineh, jetzt hab ich echt geschlaumeiert , aber es regt mich immer so auf, wenn Leute mit ihren Stoma'sen nicht zurechtkommen, weil man ihnen nicht sagt, wie viele und welche Möglichkeiten es alles gibt!

Liebe Jule, ich drück dir die Daumen, dass es besser wird!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!

Geändert von Tündel (20.08.2014 um 04:04 Uhr) Grund: nachtschlafenda Vehladeifi
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  #6  
Alt 20.08.2014, 17:21
Benutzerbild von Conny
Conny Conny ist offline
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Standard AW: Habe ich mit der falschen Therapie angefangen?

Liebe Jule,
möchte Dir ganz liebe Grüße hier lassen und Dir eine Gute Genesung wünschen.
Auch wenn Du Dein Pferd nur gesehen hast wird es Dir bei Deiner Genesung helfen,es braucht jetzt noch alles seine Zeit bis Du Dich von der OP erholt hast.
Wünsche Dir von Herzen alles alles Gute
Lieben Gruß Conny
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  #7  
Alt 09.09.2014, 22:02
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 1.877
Standard AW: Habe ich mit der falschen Therapie angefangen?

Liebe Jule,

wir haben lange nichts mehr von Dir gehört. bist Du auf dem Wege der Genesung? Ist nach der OP-komplakation nun alles in Ordnung?
Geht der Weg aufwärts - jeden Tag ein bischen besser? Ich wünsche es Dir sehr.

LG
Birgit
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  #8  
Alt 10.09.2014, 18:16
Jule1998 Jule1998 ist offline
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Beiträge: 72
Standard AW: Habe ich mit der falschen Therapie angefangen?

Hallo Ihr Lieben,
ich muss mich erstmal entschuldigen, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Mir geht es inzwischen schon besser, aber alles geht sehr sehr langsam voran. Ich muss auch gestehen, dass ich, im Gegensatz zu der Zeit vor der OP, etwas unsicher geworden bin und hier und da mit kleinen Wehwehchen zu kämpfen habe, die erst nach der OP und der Entlassung aufgetreten sind. Es hat sich eine Lymphozele gebildet, die aber keine Beschwerden verursacht und auch schon etwas geschrumpft ist. Wenn irdendetwas ein bißchen anstrengend ist,spannt sofort der Bereich unter den Brüsten, wo die OP Narbe endet, manchmal zwickts hier und da und ich verspüre ab und an Harndrang und muss aber eigentlich gar nicht. Vieles davon ist auch ein bißchen psychosomatisch, ich kenne mich ja, und wenn ich mich untersuchen lasse, und es wird nichts entdeckt, gehts am nächsten Tag schon viel besser. Ich muss meinem Körper einfach mehr trauen, ich habe wohl Angst vor OP Schäden oder Nebenwirkungen. Letzte Woche gings mit der Chemo weiter und die hat brutal nach der OP reingehauen, aber jetzt gehts schon wieder. Beim nächsten Mal soll dann Avastin dazukommenm, wovor ich auch ein wenig Schiss habe. Aber dann darf ich schon in Essen anrufen und schonmal langsam die Rückverlegung meines künstlichen Auspuffs 6organisieren. Bin ich froh, wenn das Ding weg ist, es stört mich sehr. Tündel, Du hast bestimmt ein Dickdarm-Stoma, oder? Ich habe eins am Dünndarm und das ist echt anstrengend, Ich vertrage viele Lebensmittel nicht, dann füllt sich der Beutel in Rekordzeit mit Wasser , eigentlich muss immer ein Klo in der Nähe sein. Ganz zu schweigen vom Reiten, ich stelle mir das unangenehm vor, wenn ich auf dem Pferd sitze und der Beutel füllt und füllt sich. Ich habe schon beschlossen, dieses Jahr nicht mehr zu reiten (es sei denn, dieser Stoma Bauchgurt, den ich noch bekomme, ist ein wahres Wunderwerk der medizinischen Hilfsmittel). Ich kann mich auch gut anderweitig mit meinem Pferdchen beschäftigen. Im Moment trennen mich und der Pferderücken eh noch Lichtjahre.
Liebe Grüße und nochmal vielen Dank für Eure Anteilnahme
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