Ich brauche Fakten um stark sein zu können...

[Priemmelchen]

Leider bin ich nach so kurzer Zeit wieder hier.
Nachdem es bei meiner Schwiegermutter ganz gut mit der Chemo und der Bestrahlung lief, war sie einige Wochen in ReHa.
Dann hatte sie im Sommer einen "leichten" Husten, dann blieb die Luft wieder weg und sie kam ins KH. Der Lungenkrebs war zurück. Nach nur 4,5 Monaten geht der Kampf wieder los. Sie ist aber so müde geworden und muss nun ständig an einem Sauerstoffgerät angeschlossen sein. Außerdem hat der Lungenkrebs diesmal Metastasen in den Lyphem mitgebracht. Der Arzt gibt ihr noch ein Jahr und sie soll ihre Unterlagen ordnen- das zu hören war ein Schock. Aber sie hat ja schon anderen Prognosen Lügen gestraft.

Donnerstag bekommt sie einen Port gelegt, weil es keinen Platz mehr in ihren Armen gibt, der nicht blau ist. Sie war so stolz wieder ihre Haare zu haben, jetzt sind sie wieder weg.
Und Ende der Woche wird sie ihren Rottweiler abgeben müssen. Wir hoffen, dass wir eine gute Familie gefunden haben. Wir haben wirklich Angst, dass sie danach noch schneller abbauen wird, wenn der geliebte Schatz weg ist. Aber keiner von uns konnte den Liebling übernehmen. Auch wenn wir es gerne getan hätten.

Mittlerweile koche ich sooft es geht für meine Schwiegereltern mit, damit sie nicht nur von Brot und Wurst leben. Habe das durch Zufall herausgefunden.
Mein Mann hat nur noch schlechte Laune und zieht sich vor seinen PC zurück- oder er fängt an alles regeln zu wollen. Er macht sich auch Sorgen um seinen Vater, der alleine gar nicht klar kommen würde. Dabei mag man darüber wirklich nicht reden.

Im Moment bitte ich um ein weiteres schönes Weihnachtsfest. Tut mir leid für den langen Text, aber ich musste mich mal frei schreiben.
Mittlerweile brauche ich keine Fakten mehr um stark zu sein. Wir weinen gemeinsam.