Vermutlich hat es mich auch erwischt

[Katja1806]

Eben kam der Anruf, der Anfangsverdacht hat sich bestätigt.

[Flusskrebs]

Liebe Katja,
Dir hat es heute sicher den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich habe vor 2 Jahren 3 Tage nur geweint und meine letzten Tage geplant. Wie Du siehst bin ich da und habe auch die Absicht zu bleiben. 2 Tage nach der OP war ich zu Hause. Die Chemo war nicht so schlimm, wie ich mir das vorgestellt hatte und die Bestrahlung war ein Klacks. Wie alt bist Du denn? Katja hört sich ja jung an.
Ich drück Dich ganz fest! Du schaffst das.
Liebe Grüße Michaela

[wildflower]

Das tut mir leid für dich. Eine telefonische Benachrichtigung finde ich nicht so toll. Ich wünsche dir alles Gute für das Gespräch. Wenn möglich, nimm jemanden mit. Man selbst steht teilweise so neben sich, daß man nicht alle Infos aufnimmt.

[wkzebra]

Genau den gleichen Satz hat mein Gyn auch verwendet.
Auch am Telefon - aber ich hatte vorher auch schon darum gebettelt, die Info am Telefon zu erhalten. Was bringt es denn, wenn man gesagt bekommt, man soll am nächsten Tag in die Praxis kommen? Dann gibt es böses Kopfkino, das im allerbesten Falle (nämlich, wenn nix war) total überflüssig war.

Du warst offenbar schon ziemlich darauf vorbereitet. Die Bestätigung, so negativ sie auch ist, ist der Startschuss für die Behandlung.

Bereite dich auf dein Gespräch im Brustzentrum vor.
# Geh nicht allein hin. Vier Ohren hören mehr als zwei und mit allem, was einem nach so einer Diagnose im Kopf herumschwirrt, ist es schwer, alles zu verstehen.
# Schreibe dir deine Fragen vorher auf und arbeite alles ab. Ich vergesse immer die Hälfte, wenn ich es mir nicht vorher aufschreibe.
# Wenn du etwas nicht verstehst: fragen, fragen, fragen.

Fange jetzt bitte nicht an, im Internet haufenweise BK-Horrorgeschichten zu lesen. Nebenwirkungen sind nicht das Ziel einer Behandlung, sondern nur - wie der Name schon sagt - Nebenwirkungen und sie sind nicht bei jedem gleich stark ausgeprägt.

Verkrieche dich nicht - du hast nichts Ansteckendes!

[sisi2011]

hallo Katja,

so eine Diagnose ist nicht schön zu hören. ich selbst habe sie nun schon 2 Mal gehört, aber es ist wirklich der Start für die Behandlung/Therapie !

Es ist anfangs immer sehr schlimm und das auch zurecht, denn man weiss nicht was auf einen zu kommt.

Ich hoffe für dich das du jemanden an deiner Seite hast für das "große Gespräch".
Schreibe dir alle Fragen auf und frage aufjedenfall alles nach wenn du etwas nicht gleich verstehst. Ist ziemlich viel input am Anfang!

Liebe Grüße Sisi

[lula46]

Liebe Katja!

Auch mich hat es zu einem Zeitpunkt erwischt, wo überhaupt alles in meinem Leben so super gelaufen ist, wie schon lange nicht mehr: hatte auch 10 Kilo abgenommen, war superfit und sportlich, im Beruf war alles perfekt, mein Sohn begann sein 1. Schuljahr und wir hatten alles, wie selten zuvor im Griff.

Und tschakk!! Da war dann der Knoten und alles was danach kam, war der Horror!
Inzwischen habe ich mir aber alles herausgesucht, was "gut" daran ist, dass es mich jetzt erwischt hat und nicht ein paar Jahre früher:
1. Ich brauche mir um meinen Beruf und finanziell keine Sorgen machen (war bis vor drei Jahren noch, dass ich als Lehrerin von einem zum anderen Jahr nicht wusste, ob es Stunden für mich geben wird.)
2. Luis, mein Sohn ist 7, geht zur Schule und ist schon ein sehr selbständiger, selbstbewusster junger Knabe.
3. Meine Super-Fitness hilft mir jetzt durch die Chemo, und ich unternehme alles um körperlich und geistig fit zu bleiben.

Und es geht mit jedem Tag vorwärts! Nach hinten und stehenbleiben geht nicht...

Bei dir kommt erst noch der genaue Befund und nach dem wird sich dann deine Therapie richten. Du wirst sehen, wenn es angefangen hat, hast du das Schlimmste hinter dir!!

Alles Gute für diese Woche, Lula

[Katja1806]

Ich bin 43.

Mein Mann kommt am Donnerstag mit mir.
Ich danke euch für die lieben Worte.

[susisausewind]

@katja ich wünsche dir viel Kraft und nimm dir Zeit! Nichts überstürzen! Man neigt dazu und möchte sofort und auf der Stelle aus diesem Wahnsinn aufwachen. Wenn es erstmal losgegangen ist macht sich etwas Erleichterung breit,weil man etwas tut. Ich habe mich regelrecht gefreut dass etwas passiert. Du schaffst das. Hier sind immer Mädels die einen auffangen wenn es nötig ist, die mit einem scherzen und lachen. Hier weiß jede von was man redet. Man wird verstanden. Also nur Mut! Es gibt nichts was man nicht darf.

[Katja1806]

Kennt ihr das auch? Man fühlt sich sauwohl und gesund. Plötzlich bekommt man die Diagnose und fühlt sich krank.

Im Moment habe ich noch das Gefühl mir hätte jemand gesagt ich hätte eine heftige Grippe. Kann das garnicht glauben.
Mir hat es total den Appetit verschlagen, würde am liebsten garnichts mehr essen.

Ich glaube ich muss erst Umdenken. Im Moment sehe ich die Chemotherapie als großen Feind, und nicht den Krebs.
Der Tumor ist knapp 2 cm und fällt somit in die Kategorie 2. wenn er ein T1 gewesen wäre, dann wäre ich wohl um die Chemotherapie herum gekommen.
Was ich nicht verstehe: warum kommt man davon weg den Tumor gleich zu entfernen? Ist es nicht logischer den Tumor zu entfernen und zu schauen ob die Lymphknoten befallen sind und danach zu behandeln?


Denn wenn die Lymphknoten nicht befallen sind, muss man doch keine Chemotherapie haben. Oder?