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#1
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...es geht wohl wirklich dem Ende zu...wisst ihr...ich habe bisher noch keine Erfahrungen mit dem Tod in der Familie oder im engsten Kreis...bei meinen Großeltern wurde ich als Kind damals ziemlich herausgehalten...darum tu ich mir grad auch ein bisschen schwer...meine liebe bessere Hälfte leidet natürlich unfassbar, weil er solche Angst hat um seinen Papa...er lässt aber keinen wirklich an sich heran...vielleicht ist es normal...aber es macht mir so unfassbare Sorgen...ich versuche einfach nur dazu sein, ich glaube, dass er sich selber grad gar nicht wirklich spürt...es gibt so wenig Worte für ihn, die das ausdrücken, was ich ihm sagen und geben möchte...und gleichzeitig trauert man selber auch...ich kann nur versuchen mir vorzustellen wie es ihm grad geht - meinem liebenswerten Schatz... - aber wissen tu ich es nicht...weil ich in dieser Situation selber (zum Glück) noch nicht war...
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#2
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...vielleicht kann jemand von Erfahrungen in diesem Stadium berichten...es wird jetzt der faustgroße Lymphknoten operiert, weil die Schmerzen nicht mal mit Morphium in den Griff zu kriegen sind...lt. Ärzten schaut man dann, ob Kopf und Lunge dann der nächste Schritt sein können, wenn es das Herz aushält...wobei vor 10 Tagen hieß es noch das Herz wird auch immer schwächer...generell lautete im Herbst die Diagnose, dass der Lungenkrebs zurück sei und inoperabel wäre...jetzt auf einmal nicht mehr...? Oder wird einem das nur als möglicher Schritt in Aussicht gestellt weil man eh weiß, dass das Herz eine OP an Lunge und Hirn (!!!!!) nicht erlauben wird...? Die Risiken für die OP an den Lymph ist doch sicher auch nicht ohne....aber sonst bekommt man die Schmerzen eben nicht in den Griff...wundert Euch nicht über die Fragen, die ich mir selber stelle...bei den Gesprächen mit den Ärzten bin ich nicht dabei....und mein Schatz ist so beschäftigt damit nicht die Fassung zu verlieren, dass er gar nicht viele Worte zu alledem heraus bekommt...und so ganz klar sind sich die Ärzte zudem auch nicht...jetzt wurde wieder ein Teil der Besprechung zur weiteren Vorgangsweise auf nächste Woche verschoben...und gestern war noch die Frage, ob überhaupt noch etwas gemacht wird...ich weiß man kann keine Prognosen abgeben....und Geburt und Sterben sind Gott sei Dank vom Menschen nicht berechenbar...aber ich kann derzeit gar nichts einschätzen...müssen wir uns auf das schlimmste gefasst machen jetzt bei der OP des Lymphknoten...? Ist das ein sehr großer Eingriff bzw eine sehr große Belastung für den Körper...?
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#3
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Liebe Bernsteinketterl,
ich habe gar keine Ahnung, wie gefährlich so eine OP ist. Aber so, wie Du es beschreibst, stellen euch die Ärzte 2 Möglichkeiten in Aussicht: Einmal nichts mehr zu unternehmen, was dann aber wohl bedeutet, dass Dein Schwiegervater weiter unkontrollierbare Schmerzen hat und irgendwann an der Krankheit verstirbt. Oder ihn zu operieren und damit eine schmerzfreie Zeit in Aussicht zu haben und danach zu schauen, wie es evt. weiter gehen könnte-Allerdings auch mit dem Risiko, dass er während dieser Op verstirbt. Vielleicht tust Du Dich nun leichter mit Deinen Gedanken, wo die beiden Alternativen so geordnet da stehen. Liebe Grüße Mayana |
#4
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...Danke Du Liebe....du hast immer für jeden eine Antwort...starke Frau....!
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#5
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...hallo ihr Lieben....der ganze Wahnsinn geht weiter...vier Ärzte - vier Meinungen...ein Arzt unter vieren der überhaupt bereit ist den Lymphknoten nun heraus zu operieren...die anderen meinen, Herz zu schwach, zu nah an der Hauptschlagader etc. Op Termin stand fest - und dann kommt ein Notfall herein und der Termin wurde verschoben...auf morgen...für einen todkranken Mann der einfach seine Schmerzen los werden möchte und dem kein Morphium hilft ein Wahnsinn...jetzt soll der Termin morgen statt finden....bleibt zu hoffen dass er jetzt nicht wieder hohes Fieber bekommt...heut wäre er fieberfrei gewesen...wisst ihr woher das hohe Fieber kommen kann? Auf einmal wieder 40 Grad, dann wieder nichts...der Körper muss so zu kämpfen haben....furchtbar... der Hirntumor ist definitiv inoperabel...in einem Areal wo man sowieso nicht operieren kann....die Verwirrtheit von meinem Schwiegervater steigt zunehmend....wobei man nicht sagen kann ob das vom Tumor kommt oder vom Morphium...wobei...führen 10mg tatsächlich zu so einer massiven Verwirrtheit...?
Es ist schrecklich sag ich euch...nach wie vor Wasser in den Beinen, in den Armen...Herz schwach...Leber, Niere arbeiten schlecht...das Morphium ist dazu ja nicht sehr förderlich für die Organe...zumal es gegen die Schmerzen ohnehin nur bedingt hilft....extrem hohe Entzündungswerte im Blut... ...mein Schwiegerpapa weiß offenbar gar nichts von dem zusätzlichen Tumor im Hirn...mein lieber Schatz meint es gut und fürsorglich und hat den Ärzten verboten es ihm zu sagen, weil er Angst hat, dass er sich dann völlig aufgibt...er sagt ja jetzt schon ständig, er will und kann nicht mehr...ich habe meine Bedenken gegen dieses Verschweigen...wahrscheinlich hat er ein Recht darauf es zu wissen...aber ich weiß nicht, wie ich meinem Freund in dieser Situation das möglichst sensibel beibringen kann...es ist doch SEIN Vater... ...drückt die Daumen morgen für die OP...sie dauert doch offenbar mind. 3 Stunden... |
#6
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Oh das klingt ja sehr blöd bei euch
![]() Die Frage ob man etwas sagen soll oder nicht wegen dem Hirntumor oder es lieber verschweigen soll liegt finde ich in der Hand deines Freundes. Er kennt seinen Vater ja besser und weiß besser was für ihn sinnvoll ist. Wenn er allgemein schon so einen schlechten Zustand hat würde ich auch nichts sagen, wieso noch zusätzliche Sorgen erzeugen. Manchmal ist Nicht- Wissen ein Segen. |
#7
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...ja....da hast du wahrscheinlich recht...immer gut auch die Sichtweisen zu hören, von lieben Menschen, die anders denken, als man selber...vielleicht ist es auch gut so, dass er es einfach nicht weiß...beruhigt mich irgendwie deine Ansicht...danke...
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