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  #1  
Alt 15.02.2015, 17:13
lexa1959 lexa1959 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Liebe Jackie,
sehe grünes Licht Warst nicht draussen bei dem schönen Wetter?

Motorrad fahren Nee,nee noch zu kalt.

LG aus Berlin
lexa
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  #2  
Alt 15.02.2015, 17:56
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Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Huhu Lexa,

ich kann doch gar nicht .

Ich wollte zum Umzug aber mein LG hatte keine Lust. Machs mir grad zu Hause schön mit einem Tässchen Kaffee.

Liebe Grüße von mir zu Dir

Jackie
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"Es gibt drei Arten von Lügen: Lügen, infame Lügen und Statistiken."
(Benjamin Disraeli)
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  #3  
Alt 17.03.2015, 19:19
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Jacqueline1964 Jacqueline1964 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo liebe Mitkämperinnen,

ein Jahr ist nun bald vorbei. Meine OP war am 26.03.2014. Danach die übliche Chemo unter deren Folgen ich heute noch leide.

Nun stellt sich für mich die Frage: Was nun? Ich wurde R0 operiert, bin wohl, so nehm ich mal an, gesund? Vaginal-US ok, TM im grünen Bereich. Alles paletti. Haare wachsen wieder. Ich bin gesund. Das sagen die Ärzte.

Und warum verdammt fühle ich mich nicht so? Ich war auf einer großen 50er Feier mit vielen alten Bekannten. Die haben sich so gefreut, mich zu sehen und ich habe mich gefreut. Und doch war es anders. Ich war anders. Vom Aussehen her war alles gleich, bis auf das meine Haare nun blond sind.

Was ware geschehen im letzten Jahr? Ist das wahr? Ich spüre es noch in meinen Füßen, die PNP oder die Lymphozele. Das sind die Überbleibsel. Es müsste mir doch gutgehen. "Gut siehst Du aus" höre ich oder "Mensch, stehst Du gut da, gar nicht wie so ein krebskranker".
Und doch ist meine Seele krank, ich fühl mich der Sache noch nicht gewachsen, ich bin nicht fit. Verdammt, ich brauch Zuneigung und Trost. Meine Füße tun weh und ich bin extrem langsam.

Warum haben die anderen so hohe Erwartungen? Warum gibt mir keiner die Zeit? Weil jetzt die "Sache" erledigt sein müßte und ich nur hinterher hänge? Strenge ich mich nicht genug an um fit und gesund zu werden? Was ist überhaupt mit mir und meinem Leben passiert?

Habt Ihr auch so Gedanken? Ich fühle mich manchmal wie in einer Zwischenwelt.

Liebe Grüße von
Jackie
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  #4  
Alt 17.03.2015, 21:10
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Panda72 Panda72 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Liebe Jackie,

ja, manchmal geht es mir in Ansätzen auch so. Die Erwartungen des Umfeldes sind eben nicht immer deckungsgleich mit dem, was wir können und wie wir uns selbst fühlen.

Ich habe mit der Zeit oft festgestellt, dass es auch die eigenen hohen Erwartungen sind und die anderen gar nicht so hohe Erwartungen haben. Sie reagieren vielleicht manchmal unbeholfen, weil sie eben nicht erahnen können, wie es uns so geht.

Gib Dir selbst die Zeit, die Du brauchst. Du darfst alles in Deinem Tempo und mit Deiner Kraft machen und die anderen werden die (gerade deswegen) auch weiterhin unterstützen und schätzen.

Liebe Grüße

Panda
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  #5  
Alt 17.03.2015, 21:17
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schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Liebe Jackie!
Mit deinem Beitrag hast du mir aus der Seele gesprochen. Für viele ist es wirklich so, wenn die Therapie vorbei ist, heißt das, nun geht es dir wieder gut. Äußerlich vermitteln wir vielleicht auch so etwas.?.
Ich kann dich so verstehen, mir geht es ähnlich.
Ich kämpfe täglich gegen meine Todesängste, fühle mich einfach bestraft vom Leben, nach all den Hürden, die es zu überwinden gab.(auch früher familiär)
Ich habe Organe verloren(wir alle hier) und plage mich mit allen Nebenwirkungen der Wechseljahre, ich werde kein weiteres Kind adoptieren können, werde ich meine soo geliebten Jungs aufwachsen sehen?
Das Leben war bisher nicht leicht und nun ist es einfach nur anstrengend, wo ist die Freude im Herzen wie früher?* Für die Kinder kneife ich die A..backen zusammen und versuche alles so wie früher zu packen, aber das FRÜHER war einmal, ich habe das Leben,* wie ich es kannte, verloren. Wenn ich in den Spiegel schaue sehe ich eine fremde Frau. Ich habe keine Regel mehr, darf meine Jungs nicht hochheben, darf keine schwerenTaschen mehr tragen. Meiner Arbeit, wie ich sie gelernt habe kann ich nicht mehr nachgehen. Ich bin auf 80% schwerbehindert eingestuft. Ich bin immernoch krank geschrieben. Ich hab Haare, wie ich sie nie getragen hätte.* Ja ich weiß, die wachsen wieder.
NICHTS IST SO, WIE ES FRÜHER WAR.
Ich denke, dass wir das akzeptieren müssen, dass die Umwelt diese Tatsache nie ganz richtig nachvollziehen können wird.
Liebe Jackie, lass dich davon nicht runterziehen, du hast soo viel geschafft, deine Werte sind super, dein Arzt sagt du bist gesund, wow. Das haben meine Àrzte noch nie gesagt.

Ich drück Dich, schneckili.
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  #6  
Alt 18.03.2015, 11:03
caterina68 caterina68 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Ich fühle mich manchmal wie in einer Zwischenwelt.

Liebe Jackie,

ich glaube, genau da sind wir auch. Aktuell gesund (ich hatte BK). Aber das Leben, das wir früher einmal kannten, ist verloren ( ja Schnecki, so fühle ich das auch). Der Glaube an unsere Gesundheit ist erschüttert, das Urvertrauen dahin.

Es braucht wahrscheinlich einfach viel Zeit, bis wir uns in diese Situation hereinfinden können und bis daraus ein neues Lebensgefühl entsteht.

Andererseits habe ich durch die Krankheit mein Leben wirklich lieben gelernt und kann heute viel besser den Augenblick genießen als zuvor. Über Kleinigkeiten rege ich mich auch nicht mehr auf. Das steht auf meiner " Haben"-Seite und daraus kann ich in dieser Zwischenzeit auch ganz viel Lebensqualität schöpfen.

Ansonsten glaube ich, genau wie Panda, dass es mehr unsere eigenen Erwartungen sind, die uns unter Druck setzen, als die der anderen. WIR möchten doch auch am allermeisten, dass sich alles so anfühlt "wie früher". Und dann fühlt man sich plötzlich selbst unter sehr guten Freunden irgendwie " fremd", weil niemand erahnen kann, was wir wirklich durchgemacht haben und noch durchmachen. Weil unsere Seele eben noch nicht wieder gesund ist.

Weißt Du Jackie, manche Ziele kann man eben nur in Etappen erreichen. Körperlich gesund war unsere erste, ganz wichtige Etappe auf dem Weg in die Normalität. Und die anderen gehen wir jetzt mit dem gleichen Mut und der gleichen Beharrlichkeit an, ok?

Liebe Grüße

Petra
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  #7  
Alt 18.03.2015, 22:42
chrissi1969 chrissi1969 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Hallo Jackie,
ja,nichts ist mehr wie vorher.Für mich fühlt es sich so an als hätte mit dem Tag der Diagnose ein Abbruch meines damaligen Lebens stattgefunden und ich begann wieder bei Tag 1,eine neue Zeitrechnung begann.
Aber nicht nur das,sondern ich scheine auch in zwei ganz verschiedenen Welten gleichzeitig zu existieren ,in meiner inder auch noch einige ebenfalls Erkrankte leben die ich kenne und inder anderen in der der Gesunden.Manchmal überschneiden sich beide Welten ein wenig . Ich kann mich in beiden Welten aufhalten,aber wirklich ich bin ich nur in "meiner"Welt.
Die Wichtigkeiten haben sich sehr verschoben.Heute saß ich in der Sonne und hab mich sehr gefreut als ein kleiner grüner Käfer auf mir landete,das ich das und wieder einen Frühling erleben darf
herzliche Grüße
Christina

P.S.ich weiß wie sich ein Außerirdischer fühlen muß, denn so als käme ich von einem fremden Planeten fühl ich mich manchmal
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  #8  
Alt 19.03.2015, 15:05
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs - Angst vor OP - TM bei 7980

Liebe Jackie,

Dein Beitrag ist todtraurig aber so wahr. du hast so treffende eindringliche worte dafür gefunden.

nien, es gibt kein zurück mehr. es wird von jetzt ab immer ein anderes leben sein. doch so etwas kann mehrfach passieren im leben und es ist kein grund, das neue leben abzulehnen. unsere schwere aufgabe ist es, zu akzeptieren und dazu zu stehen, dass es anders ist und bleiben wird.

Die Narben, die inneren, sind so tief, dass sie nicht spurlos verschwinden können.
Deine Seele musste so vieles aushalten, die Todesängste, das hat sich tief eingeschrieben. und will jetzt an die Oberfläche, betrachtet werden, aufmerksamkeit, heilversuche .... meine psychologin sagte einmal zu mir, erst nach Ablauf eines ganzes Jahres oder Länger fängt die Seele wirklich an zu heilen. Sie braucht mindestens ein Jahr, in der wir uns intensiv mit ihr beschäftigen müssen, um ansatzweise zu genesen.
Es geht lange lange lange um den Körper, um die Op, um die Chemo, um die Nebenwirkungen. Aber da ist auch noch die arme kleine Seele, die artig und still wartet, bis man sich ihr zuwendet.

Gib Dir und ihr Zeit und viel Aufmerksamkeit. Versuche die Sehnsucht nach Vergangenem loszulassen. Um zu sehen, was dir Zukunft bringen kann.
Es hört leider nie auf - auch ich habe nach 5 Jahren - immer noch Phasen, in denen ich mich nach Dingen sehne, die ich nie mehr bekommen kann, aber es wird besser. Man muss nur einmal WIRKLICH loslassen.

ach, ich klinge irgendwie so .... psychotantig. das will ich gar nicht. ich weiss doch nur zu genau, wie schwer und schlimm es ist.
in gedanken bin ich bei dir und teile deinen schmerz, deine sorgen, deine Trauer. so wohlbekannt, diese Gefühle.

versuch dich durch die Sonne und den Frühling aufbauen zu lassen. Manchmal hilft es, einfach in der Sonne zu sitzen und nur die Zeit vergehen zu lassen und zu spüren, wie wunderbar es ist, einfach nur da zu sein.

verbundene grüße
chen

leider etwas mitgenommen ...
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