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AW: Pankreaskrebs und Angst
heute ist ein Horror-tag
weil ihr in der früh so übel war ist Mama nun endgültig psychisch total zusammengebrochen sie weint und schreit nur noch ununterbrochen und total ausufernd seit 8h morgens ihre hausärztin hat sich telefonisch nicht klar geäußert welche beruhigungstabletten man ihr geben dürfte aber in diesem psychischen Zustand hat sie verdammt noch mal Hilfe verdient ich hab ihr jetzt einfach eins von meinen benzos gegeben und hoffe sehr dass das mit nix wechselwirkt ich muss heute sehen, dass ich den arzt von der palliativ-station erreiche, der soll da was passendes verschreiben so geht das nicht eine psychologin habe ich für sie bestellt aber die kommt erst ab nächster woche (und ich hoffe inständig sie ist "besser" als die, die ich gestellt bekommen habe :-? ) ich weiß nicht wie lang wir da noch warten können mama braucht dringend Hilfe und zwar von jemandem der wirklich versiert ist in der arbeit mit so schwer kranken... wie seid ihr da mit der psychischen Dimension des ganzen umgegangen? ihre angst , ihre trauer und ihr schmerz und diese enorm heftigen Gefühle machen mich komplett fertig ich fühl mich absolut hilflos es ist so unfassbar im Jänner ist sie noch fröhlich und kraftvoll die Piste runtergewedelt und jetzt kann sie keine paar meter mehr gehen und soll sich aufs sterben vorbereiten es macht mich vollkommen fertig sie hatte eh noch nicht so viel Glück im leben. .. und nun das ich muss aufpassen daran nicht völlig zu verbittern wie sehe ich nur bei solchem leiden zu und bleibe selbst am leben orientiert??? |
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AW: Pankreaskrebs und Angst
hallo rudola,
es tut mir leid, dass es deiner mama so sch*** geht. kriegt sie gegen die übelkeit ein gutes mittel? mein mann (49) hat pall. chemo, ihm hilft gut emend; seitdem hat er kein erbrechen mehr. psych. unterstützung hat mein mann einmal seine therapeutin und eine frau vom hospizdienst, die ab nächster woche für gespräche ins haus kommt. zur thera fahren wir ihn alle 14 tage; aber momentan ist er sehr schwach und ich weiss nicht, wie lange das gehen wird. das kann ja niemand sagen. im KH versuchen wir immer, uns am chemotag mit dem KH-psycho-onkologen zu verabreden. aber oft sind im raum dann auch andere menschen zur chemogabe dort und das ist dann etwas anders, als zu hause zu reden und weinen. dies wären möglichkeiten für deine ma. es ist einfach sehr hart, sich mit dem eigenen tod beschäftigen zu müssen. besonders, wenn man noch jung ist und noch jahre leben könnte. und auch besonders, wenn der zerfall bzw. der körperl. abbau so schnell geht. man kommt gar nicht hinterher. kannst du was für dich tun, damit du nicht zerbrichst? hast du hilfe für dich? ich sende dir viel kraft für diese sehr schwere zeit! vintage
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lieben gruß, vintage Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und starb knapp fünf Monate nach der Diagnose. * Juli 1965 - + Mai 2015 ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen, dann auch Lungenmetastasen... |
#33
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AW: Pankreaskrebs und Angst
Hallo, kannst Du nicht von Eurem Hausarzt ein Antidepressiva bekommen auf die Schnelle? Kannst ja unmöglich eine Woche warten
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AW: Pankreaskrebs und Angst
Könnt ihr denn vom nächstgelegenen Spital nicht die Hilfe einer /eines Psychoonkologen bekommen? Schau mal ob du so jemanden in eurer Nähe findest. Diese Therapeuten können den erkrankten meist gezielter helfen.
Und nicht warten .... konsequent und beharrlich auf einen Termin bestehen .... schließlich muss deine Mama dem Tod ins Auge sehen .... ( schrecklich... wenn man sich nur im entferntesten ein bisschen versucht sich vorzustellen, was in ihren Köpfen vorgehen mag).... Ich drück euch die Daumen
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Mami... and we will see you again someday in the clouds.... Für immer im Herzen *02.12.1950 + 15.11.2014 |
#35
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AW: Pankreaskrebs und Angst
also das mit der psyche ist leider ganz schwer bei meiner mama
sie weint und weint und weint sie will einfach leben und nicht sterben müssen bei einer psychologin war sie jetzt hat aber gemeint das helfe ihr gar nix und hat sooo schmerzen dass sie sich nur noch windet...weil seit ein paar tagen die schmerzversorgung nicht mehr ausreicht (und wir hin und her überwiesen werden weil sich keiner zuständig fühlt da was neu einzustellen-haben da erst am dienstag früh einen termin zur "neu-einstellung"in der onko-tagesstation) wir sitzen gerade zum dritten mal in folge in der ambulanz um eine morphium-infusion ich sitze da, halte ihre hand und sie weint und weint und weint es ist wie Folter einen so tief geliebten Menschen derart leiden sehen zu müssen und absolut nix tun zu können mama hat nun eingewilligt chemo zu machen bis vor ein paar tagen wollte sie nicht waren aber gestern bei einem wirklich sehr menschlichen und lieben sSpezialisten aus der uni-Klinik- der die befunde studiert hat und mama sehr mut zugesprochen hat mit etwas Glück könne sie wenn die chemo anschlägt noch in den operablen Bereich kommen die Metastasen in der leber wären noch klein und oberflächlich sie wird am Dienstag mit gemcitabine und abraxane anfangen (frag mich allerdings warum sie ihr nicht folifrinox geben...??) ich hoffe so sie verträgt es und es schlägt an. hat jemand von euch Erfahrung mit dieser kombi? |
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AW: Pankreaskrebs und Angst
ich kann es einfach nicht glauben
dass meine geliebte mama wahrscheinlich an dieser Krankheit sterben wird vielleicht bald wie soll ich die statistiken über bord werfen wenn sie selbst keine Hoffnung hat? ich liebe sie ich wünsch mir nix mehr als dass es ihr gut geht sitze in der Ambulanz vor der tür und warte dass ich sie wackelig und high aber hoffentlich ohne schmerzen wieder in die arme schließen und mit heimnehmen kann der tag wird kommen wo ich sie nicht mehr in die arme nehmen kann dann wird es nie wieder so sein wie es eigentlich sein soll ich schaff das nicht zu einem teil will ich leben und glücklich sein und zu einem anderen teil will ich am liebsten selbst "mitsterben" mit ihr das schockiert mich es schockiert mich wie viele hier mehrere ihrer lieben verloren haben wie viel leid da ist ich schaff das nicht |
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AW: Pankreaskrebs und Angst
Liebe Rudola,
fühl Dich einfach mal virtuell von mir in den Arm genommen... Es ist ganz schwer, jemanden den man liebt so leiden zu sehen und nichts dagegen tun zu können. Aber Du tust dennoch ganz viel. Du bist bei ihr, stehst ihr in dieser schweren Zeit bei. Sie spürt Deine Liebe. Du kannst ihr die Krankheit nicht wegzaubern aber Du kannst ihr beistehen, genau so wie Du es schon tust. Auch beim Pankreas-Ca gibt es Verläufe die Mut machen. Und zum Thema Statistik: die Wahrscheinlichkeit überhaupt an so einem Krebs zu erkranken beträgt 10:100000, überleg dir mal wie gering das ist. Trotzdem haben unsere Mütter diesen Krebs. Ich will jetzt einfach daran glauben dass sie dann auch zu den wenigen Langzeitüberlebenden gehören. Der Vater einer sehr guten Freundin von mir hat seit 12 Jahren ein nicht mehr operables Bronchial-Ca und bekommt seitdem immer wieder Chemo. Er sprengt alle Prognosen! Lies vielleicht mal den Thread von RudiHH hier im Forum. Seine Frau hatte ein weit fortgeschrittenes Pankreas-Ca, sie hatten sogar schon vor ins Hospiz zu gehen. Das ist jetzt fast 1,5 Jahre her und es geht ihr gut! Es gibt immer wieder diese kleinen Wunder. Du schaffst das. Viel Kraft wünscht Dir von Herzen Jana |
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AW: Pankreaskrebs und Angst
Liebe rudola, du schaffst es, wie auch ich und viele andere es geschafft haben. Das Leben ist jetzt anders, aber es wird auch wieder besser. Glaub an dich
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Geli http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3 __________________ 13.02.2013 06.11.2014 |
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AW: Pankreaskrebs und Angst
Liebe Rudola
ich habe mir nun deinen Thread auch durchgelesen. Mit viel Tränen und unendlicher Traurigkeit. Ich kann deine Gefühle so so gut nachvollziehen. Und was mich an Dir sehr sehr fasziniert ist deine Kraft, deine Mama so zu unterstützen und ihren Willen zu akzeptieren. Ja, einige sagen hier, das muss man auch. Aber ob ich dann auch so stark sein werde und jeden Willen, auch den, sich nicht einer Chemotherapie zu unterziehen, so akzeptieren kann, weiss ich nicht. Das braucht unglaubliche Kraft. Und du hast sie. Auch wenn du denkst, dass du nicht mehr kannst. Liebe ist die grösste Kraft, die wir haben. Lass Dich fest umarmen Jasmin |
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AW: Pankreaskrebs und Angst
ich danke euch so sehr für die lieben beiträge und antworten
ganz besonders danke RUDI, dass du dich hier gemeldet hast um mir mut zuzusprechen ich hab gemeinsam mit mama deinen ganzen thread durchgelesen ich drücke dir und deiner liebsten ja so sehr die daumen! ihr schafft das, da bin ich ganz sicher!!! danke für deine positive art und weise zu erzählen und deine schönen mut-gebenden gebete... die schmerzversorgung funktioniert nach einem besuch in der schmerz-ambulanz nun wieder und mama ist daraufhin aus dem bett aufgestanden, hat gesagt:¨gut, jetzt wird gekämpft. aufgeben kann ich später¨ sie ist nun den ganzen tag auf, liegt nicht mehr, beginnt wieder ¨normale¨ sachen zu tun und hat sich zwei perücken gekauft.weil sie auch schön sein will,wenn die chemo für die sie sich nun doch aus völlig freien stücken entschieden hat ihren dienst tut. sie hat auch wieder begonnen zu essen und scheucht mich ganz schön herum mit ihren gelüsten,was ich für sie kochen soll (*freu!!!!*) und sie macht urlaubspläne für die chemo-pause-woche und für sommer wenn ich urlaub haben darf... offenbar wirkt nun auch das medikament gegen die angstzustände langsam sie sagt dass sie vor hat die ¨scheiß-statistiken¨ (ihr original-ton) zu sprengen. sie will noch leben und das gut und das habe sie sich verdient. am mittwoch ist die zweite chemo.möge sie sie so gut vertragen wie die erste und möge sie auch ansprechen und den tumor wenigstens etwas in seine schranken verweisen. meine derzeit größten wünsche. mein partner akzeptiert gottseidank,dass ich jetzt erst mal unter der woche hier und nur am wochenende ¨zuhause¨ bin...uff... ich muss wirklich sehen,dass ich auch mit ihm zeit finde er ist so ein besonderer mensch und ich bin ihm so dankbar wie sehr er ¨da¨ ist für mich und das obwohl wir erst so kurz zusammen sind morgen wird bei mama ein MR gemacht um die ¨ausgangslage¨ zu klären damit man dann später weiß ob die chemo angeschlagen hat haltet uns die daumen,dass die ausgangslage nicht noch schlimmer geworden ist die lunge ist zumindest frei-am thorax-ct war nix zu sehen.... wenigstens ein ganz kleines ¨plus¨... ich danke euch SOOO sehr für eure lieben worte und eure anteilnahme!!!!!! Geändert von Rudola (27.04.2015 um 21:06 Uhr) |
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AW: Pankreaskrebs und Angst
Das klingt doch schon mal toll!!!
Ich drücke Euch so sehr die Daumen für Morgen und denke fest an Euch!!! |
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AW: Pankreaskrebs und Angst
danke dir vielmals!!
ich muss dir sagen dass ich nun unendlich erleichtert bin dass Mama nun doch (aus völlig freien stücken) eine chemo ausprobiert ohne dass ich sie bitten musste es war ihre alleinige Entscheidung ich werde weiterhin versuchen alles zu akzeptieren ich weiß nicht ob ich immer stark genug dazu sein werde... keine Ahnung und etwas positiver gestimmt zu sein fällt mir jetzt gerade wo sie keine schmerzen und einen ordentlichen kampfgeist hat schon wirklich leichter ich werde versuchen eine schöne zeit mit ihr zu verbringen ich hätte noch einen ganz großen wunsch ans leben ihr das sooo unglaublich heiß ersehnte Enkelkind schenken zu können und dass sie es auch noch sehen und im arm halten darf aber ob uns das leben das noch schenken mag? mir das so sehr gewünschte kind (das ich in meiner vorigen langjährigen Beziehung nicht haben konnte-aber jetzt wär es möglich. ..) und ihr genug zeit es noch kennenzulernen? weit entfernte, unerreichbar scheinende wünsche :-( |
#43
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AW: Pankreaskrebs und Angst
mama sitzt beim MR und fürchtet sich ganz arg
hat mich schon dreimal in der arbeit angerufen eigentlich kann ich hier gar nicht telefonieren (und auch nicht hier im Forum schreiben) naja, finden sich dann doch mini-auszeiten hatte in der früh einen ganz schlimmen nerven-verreiber nah am zusammenbruch hatte gestern Abend bei mama übernachtet sie braucht immer noch mehr Hilfe als ihr Partner allein schafft mama hat jetzt in der früh vorm MR so geweint und war psychisch wieder so fertig und hat auch wieder gesagt dass die im Spital sich zu lange zeit gelassen haben zwischen erstdiagnose und Operation und da wohl die Metastasen gewachsen sind und sie deswegen sterben muss und dass die unverantwortlich waren... ihr Partner hält ihre Angst und ihr weinen einfach so schlecht aus und er fängt wegen jeder Kleinigkeit zu keifen an er eigentlich ein lieber Mensch von dem man das lletzte hemd haben kann aber er stößt auch grad voll an seine Grenzen und reagiert leider ungeduldig, grantig, extrem persönlich beleidigt und schimpft, flucht, beschuldigt und keift... sein umgangston ist für mich schon die ganze zeit ein absolutes no go-auch wenn ich ihn grundsätzlich verstehen kann und das "warum" sehe, schaffe ich es nicht mehr das zu entschuldigen das geht total über meine Grenzen (hab ich auch schon ein paar mal rückgemeldet) er hat also in der früh wieder in seinem üblichen ton mama angekeift und da hab ich die nerven UND vor allem die Kontrolle verloren und hab total zu brüllen begonnen er solle endlich seine verdammte klappe halten ich würde diesen ton nicht mehr aushalten und mit Sachen um mich zu schmeißen und wirklich total auszuflippen ich hab mich gefühlt wie ein explodierender druckkochtopf die Kontrolle war völlig weg ich hab den ganzen weg in die arbeit durchgeweint und zittere jetzt noch und jetzt schäme ich mich aber es war einfach zu viel ich "halte" wohl viel zu viel... was soll ich tun? mich wieder mehr zurückziehen und die beiden halt "wurschteln" lassen? ? ach seufz mir tut das jetzt richtig leid.... |
#44
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AW: Pankreaskrebs und Angst
Liebe Rudola!
Der Partner deiner Mama und du ihr habt etwas was euch verbindet, die Angst um deine Mama. Beide habt ihr ein ganz dünnes nervenkostüm, verständlich in dieser Situation. Dennoch versucht nicht vor der Mama es so eskalieren zu lassen. Ihr Partner weiß nicht wie er mit der ganzen Situation umgehen soll, es ist alles zu viel. Versucht beide in Ruhe Miteinander zu reden, denn ihr wollt beide das beste für Mama. Für die Untersuchung drücke ich ganz fest die Daumen. LG mausi
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Meine Mama BSDK ED 05.02.2014 28.07.1949 - 22.06.2014 Du warst es wert so sehr geliebt zu werden! Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist! http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514 |
#45
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AW: Pankreaskrebs und Angst
naja du ich mach mir eh schuldgefühle deswegen. ich wollte es ja nicht so eskalieren lassen
das war ja keine Absicht ich hab die Kontrolle verloren und ich hab auch nur nerven und meine waren bis jetzt absolut die haltbarsten mamas weinen kann ich ja noch begleiten aber das beleidigt-beschuldigende dauergekeife war dann einfach zu viel klar können wir reden das ist prinzipiell eine Stärke in unserer familie dinge ansprechen und ausreden ich werd mich nach der arbeit in ruhe mit ihm zusammensetzen und wir finden sicher wieder einen draht wir mögen einander ja mir tut das ganze eh sehr leid und ihm vermutlich auch besonders leid tut mir dass ich damit mama, die sich eh schon so fürchtet noch extra belastet hab aber auch mit ihr kann ich ja reden ach mann was für eine herausforderung |
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