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EPO oder Bluttransfusion
Gestern bei der 6. Paclitaxel wurde mir gesagt, dass der HB Wert zu niedrig sei.
Hier wird in mmol/l gemessen. Der Normwert liegt bei 7,3 - 9,3, mein Wert bei 6,1. Also zu wenig Sauerstoff im Blut und die Chemo wirkt nicht richtig. Es wurde EPO vorgeschlagen. Sowohl eine Nachricht einer KrebsKompassFreundin als auch Recherche im Netz haben mich zurückhaltend werden lassen. EPO soll eventuell noch vorhandenen Zellen durch Bildung von Blutgefäßen den Weg zur Methastasierung ebnen. Das will ich auf keinen Fall! Vorgeschlagen wird von den EPO Gegnern eher eine Bluttransfusion. Ist es richtig, dass die Eisenspeicher trotzdem voll sein können? Also Frage: welche Werte muss ich zusätzlich bestimmen lassen und welche Aussagen können dadurch gemacht werden? Ich wäre Euch sehr dankbar für Erfahrungen, Hinweise auf Literatur oder schon vorhandene Beiträge hier im Forum. Muss mich bald entscheiden. Was ich gemerkt habe, ist das ich nach der letzten Chemo die ganze Woche ständig müde war, viel mehr als vorher. Die Psyche war ebenfalls sehr angeschlagen, aber das kann auch an dem Besuch auf meiner alten Arbeitsstelle liegen. Die Stimmung und der Druck dort sind sehr schlimm. Vielen Dank vorab Resi |
#2
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AW: EPO oder Bluttransfusion
Hallo,
bin ein medizinischer Laie, aber was spricht gegen Eisentabletten (außer, dass sie auf den Magen schlagen) oder eine Eisenspritze (außer dass sie teuer ist)? Ich hatte, als ich noch gesund war, eine starke Anemie und wurde sehr schnell mit Tabletten aufgepäppelt. Meine Schwiegermutter kämpft zur Zeit mit Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metas, bekommmt Chemo und ihre Eisenwerte sind niedrig. Sie hat auch Tabletten bekommen ( Ferrosaxxx, sind rezeptfrei erhältlich), da ihr Magen aber schon zemlich hin ist, soll sie Eisen als Spritze bekommen. Man "streitet" momentan nur wer das Rezept ausstellen soll, weil es wohl teuer ist. Über Bluttransfusionen gab es unlängst eine Doku bei dem ersten öffentlichen Fernsehprogram. Hieß Böses Blut. Anscheinend erhöhen BT auch die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung, außerdem würde das Immunsystem geschwächt. Von den Epo-Nachteilen habe ich auch schon gelesen... Liebe Grüße Maja |
#3
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AW: EPO oder Bluttransfusion
liebe resi, diese frage, nämlich "kann EPO schaden" habe ich mir auch gestellt. allerdings habe ich sie dann doch genommen, einmal. dieses eibne mal trieb den HB wert deutlich nach oben und das war dann okay.
eisen alleine ist meines wissens nicht das mittel der wahl, da ja vermutlich generell zuwenig erythrozyten vorhanden sind und deren bildung angereht werden soll. (diese wird ja durch die chemo gestört) (bei majas schwiegermutter vielleicht anders, sie hat metas und vielleicht einen eisenmangel). und dein HB ist schon SEHR niedrig, hast du symptome? ich hatte 7,1 und war schon recht kurzatmig. ich weiß nicht, ab wann ein niedriger HB wert transfusionspflichtig ist (es gibt natürlich eine grenze, wo es auch gefährlich sein kann). eine transfusion - so meine info - ist auch nicht so ganz ohne, erstens muss der körper mit dem fremdblut fertig werden und es "einarbeiten" (ich sags mal salopp), zweitens ist das nur eine "momentane" lösung, da die zugeführten erythrozyten nicht lange haltbar sind, sodass es wieder zu den niedrigen werten kommt. (naja und, auch transfusionen KÖNNEN - MÜSSEN NICHT! - eine krbeserkrankung begünstigen, wie maja schreibt) die dritte möglichkeit ist aufschieben der nächsten chemo, dies ist aber wiederum aus sicht der bekämpfung von krebszellen nach meiner info auch nicht so günstig (wobei es, wenn es einmal vorkommt auch nicht so schlimm ist = arztinfo). also ich habe mich mit 2 ärzten beraten und letztlich das EPO gespritzt. die wahrscheinlichkeit,. dass es NICHT SCHADET, ist groß. es ist eine entscheidung, die du aber bald treffen solltest, denn, auch wenn sich das blut tendenziell allein erholt, so stehen doch vermutlich noch chemos auf dem programm und ein weiteres absinken des HB wertes wäre dann ein problem. wenn keine chemo mehr am programm steht, so ist die dringlichkeit vielleicht nicht so groß. alles liebe suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#4
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AW: EPO oder Bluttransfusion
Liebe Resi,
das Problem kenne ich aus meiner Chemozeit. Gegen Ende der Chemoinfusionen rutschte mein HB Wert auf 9,6 g/dl (Norm: 12-16 g/dl). Also deinem Wert sehr ähnlich. Sie wollten mal eben ganz locker ein bisschen Epi reinfließen lassen. Habe mich mit Nachdruck dagegen gewährt. Ich las zuvor in dem Buch von der Ursula Goldmann-Posch über verschiedene Studien, die eindeutig belegten, dass das Epi Einfluss auf einen ungünstigen Verlauf haben kann. Ich habe drei Onkologen um Rat gefragt. Die in Essen, rieten mir auch davon ab, so lange der Wert noch über 9 g/dl wäre. Ich hatte mich durch den niedrigen HB Wert nicht schlapper als sonst gefühlt. War in der Lage in einem sehr gemäßigten Tempo zu joggen und zu walken. Mit viel B12 und Flo. und Bewegung ging der HB Wert immerhin wieder auf 10,3 g/dl. Damit stiegen natürlich auch die Erythrozyten, die ja für den Sauerstofftransport zuständig sind. D.h. Hämoglobin ist der Hauptbestandteil der Erythorzyten und für den Sauerstofftransport verantwortlich. Wie niedrig war denn dein HB und Erythrozyten-Wert vor der Chemo? Denn wenn du auch da schon im unteren Bereich der Referenzwerte lagst, ist der niedrige HB Wert in eben dieser Relation zu bewerten. Alles Liebe für dich von Kanina |
#5
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AW: EPO oder Bluttransfusion
Hallo Resi,
irgendwann habe ich im DLF einen Beitrag über Bluttransfusion etc. gehört. Seit HIV ist man wohl davon abgekommen, Blutspenden von x Spendern zu mischen, um das Infektionsrisiko zu senken. Offenbar ist diese Art der Blutaufbereitung wieder als zu teuer empfunden worden und vor 3-4 Jahren ging man wieder darauf zurück, Blut von bis zu 120 Spendern zu mischen. (Vor der OP musste ich einer Bluttransfusion zustimmen. Die Ärztin wusste leider nicht, welche "Qualität" das Transfusionsblut haben würde.) Damit geht mit einer solchen Bluttransfusion auch gewisse Risiken einher. Vom Gefühl wäre mir EPO während der Chemozeit damals lieber gewesen. Beim nächsten Arztgespräch würde ich mit beide Möglichkeiten und Risiken noch einmal genau erklären lassen und gegeneinander abwägen - falls es wirklich notwenig sein sollte - es ist leider eine Entscheidung zwischen Teufel und Beelzebub. Zoraide |
#6
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AW: EPO oder Bluttransfusion
Liebe Maja, Suzie, Kanina und Zoraide,
Teufel und Beelzebub - so ist es wohl. Danke für Eure Informationen. Ich weiß erst morgen den aktuellen Blutwert. Dann muss ich entscheiden. Die letzen 3 Wochen lag der Wert schon unter 7 habe ich heute erfahren. Scheinbar wird er durch die Taxolchemo gesenkt. Der Eisenwert ist wohl nicht zu niedrig, daher würden Eisentabletten nichts nützen. Außerdem futtere ich gerade meine schwarzen Johannisbeersträucher leer. Hoher Eisen- und hoher Vitamin C-Gehalt, sehr gute Kombi, denn zur Eisensufnahme braucht es Vitamin C. Jedes Blättchen Petersilie, was mein Garten hergibt und jede rote Beete die ich bekommen kann wandert in meinen Magen. Das Speichereisen ist wohl ausschlaggebend, wie ich mir angelesen habe. Gute Nacht Alles liebe Resi |
#7
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AW: EPO oder Bluttransfusion
Hallo Ihr Lieben,
Kuh ist gerade mal knapp vom Eis. HB liegt bei 6,4. in diesem System zwar unterhalb der Norm von 7,3, aber gaaaanz knapp über dem Wert wo man was tun sollte (6,3 mmol/l). Außerdem ist der Wert wieder gestiegen. Da ich Taxol wöchentlich erhalte, wird auch wöchentlich kontrolliert. Also erstmal abwarten. Ich sagen meinem Knochenmark jetzt täglich dass es fleißig sein soll! Wäre schön, wenn ich ohne das Zeug auskommen könnte. LG Resi |
#8
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AW: EPO oder Bluttransfusion
hallo resi, muss ne andere maßeinheit sein, bei uns ist das anders, normal ist etwa ab 12. da wär 6,4 schon wenig.
ja ich hab mein knochenmark auch ermuntert. alles gute! suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#9
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AW: EPO oder Bluttransfusion
Liebe Suzie,
Ja es gibt 2 verschiedene Messeinheiten. Bei der Einheit g/dl liegt der Normwert zwischen 12,3 und 15,3. Bei mmol/l liegt der Normwert zwischen 7,5 und 9,6. "Mein" Labor misst in mmol/l. Musste ich auch erst verstehen, beim ersten Blutwert habe ich einen Schreck bekommen! Dabei war der noch in der Norm. LG Resi |
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