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#1
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AW: Warten nach der Diagnose...
Hallo zusammen,
nachdem ich heute noch zum CT war, habe ich heute Nachmittag die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchungen bekommen (die endgültigen können noch ein paar Tage dauern, werden aber wohl hoffentlich nicht wesentlich abweichen). Der Tumor war (erwartet) bösartig, hat aber offenbar noch nicht metastasiert. Die Lymphknoten sind nur ein bisschen auffällig und befinden sich an Stellen, die wohl typischerweise nicht mit einem Hodentumor assoziiert sind. Außerdem ist es höchstwahrscheinlich ein Seminom und damit wohl gut behandelbar. Die Kurzfassung lautet also: die beste Variante bei dieser an sich schlechten Diagnose. In der nächsten Woche gehe ich zur Nachuntersuchung beim niedergelassenen Urologen, bei der sich entscheiden wird, ob man eher "wait and see" macht oder aber (was wohl eher unwahrscheinlich ist) eine einmalige Chemotherapie (also interessanterweise mit nur einer einzigen Dosis, hätte ich noch nie gehört) nötig ist. Morgen Vormittag werde ich entlassen. Ich denke, dass ich mich am Wochenende schon wieder gut regenerieren kann. Ihr hattet also Recht mit dem Rat, sich nicht zu sehr verrückt zu machen. Erstmals sieht es also ganz gut aus, obwohl man jetzt ja wohl sehr wachsam sein wird. Ein bisschen Unsicherheit bleibt natürlich (der Schock über die Diagnose "Krebs" sitzt bei mir tief...) Danke an Euch alle für Rat und aufmunternde Worte! VG, Hanno |
#2
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AW: Warten nach der Diagnose...
hört sich exakt nach meiner Diagnose an, inklusive der Lymphknoten, die zwar verlaufskontrolliert werden aber wohl eher nicht nach Krebs aussehen.
Am Donnerstag ist der erste MRT.. mal sehen |
#3
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AW: Warten nach der Diagnose...
Bin jetzt wieder zu Hause.
Der Radiologiebefund im Arztbrief liest sich für einen Laien negativer, als es mir der Krankenhaus-Urologe gesagt hat. An sich, was die OP angeht, alles schick, aber Formulierungen wie "Grenzwertig großer Lymphknoten (1,0 cm) am Oberpol des rechten Lungenhilus" oder "erhöhte Zahl zum Teil mäßig vergrößerter Lymphknoten unklarer Ursache innerhalb der Mesenterialwurzel, kurzfristige Verlaufskontrolle durch Sonographie oder MRT empfohlen" gefallen mir eigentlich nicht. Andererseits heißt es "Kein Nachweis anderweitiger Lymphknotenvergrößerungen, insbesondere auch nicht im Retroperitoneum. Kein Hinweis auf eine hämatogene Metastasierung". Dokt hatte ja schon berichtet, dass es offenbar sehr darauf ankommt, wo die vergrößerten Lymphknoten angesiedelt sind. Der Urologe in der Klinik hatte es mir meiner Erinnerung nach ähnlich erklärt und meinte, die vergrößerten Lymphknoten liegen eher nicht auf dem üblichen Ausbreitungsweg. Sind denn vergrößerte Lymphknoten Vorstufen zu Metastasen? Oder kann die Vergrößerung auch andere Ursachen haben? @Dirty84: viel Glück & Erfolg für die MRT! Viele Grüße, Hanno Geändert von Hanno3 (16.04.2016 um 19:06 Uhr) |
#4
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AW: Warten nach der Diagnose...
Ob es keine Metastasenvorsrufen sind kann dir niemand sagen, sonst würde nicht engmaschig kontrolliert werden. Andererseits kann das auch viele andere Gründe haben, unbedenkliche, ansonsten wäre die Therapieempfehlung auch eine andere.
Ich würd mich erstmal nicht verrückt machen, eine typische Metastasierung bei Hodentumoren würde ja wie dein Arzt dir auch gesagt hat anders aussehen. |
#5
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AW: Warten nach der Diagnose...
Lass dich nicht verrückt machen. Radiologen müssen alles aufschreiben was sie feststellen um sich rechtlich abzusichern, und da finden sich bei einer gründlichen Untersuchung auch bei den gesündesten Menschen Auffälligkeiten.
1cm ist erstmal nicht besorgniserregend, insbsesondere an diesen Orten. Ich hatte nach der OP einen mit 16mm, der dann irgendwann einfach verschwunden ist. Aber es ist wichtig, sich an die Nachsorgeintervalle zu halten, damit man frühzeitig merkt wenn sich was verändert. Und wie gesagt, in Zukunft wenn möglich auf MRT statt CT setzen. |
#6
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AW: Warten nach der Diagnose...
Ich denke auch, dass die Auswertung durch den Arzt aussagekräftiger ist als der (ja eigentlich an den niedergelassenen Urologen gerichtete) Brief. Der Tipp mit der MRT ist gut, den habe ich im Krankenhaus auch von der Radiologin bekommen. Die Strahlenbelastung ist ja recht hoch, und bei einer Latenzzeit für CT-bedingte Tumoren von 30 Jahren ist das für mich durchaus noch ein Thema. Für die Lunge kommt wohl weiterhin nur ein CT (oder Röntgen?) in Frage, da ist die erforderliche Strahlendosis aber wohl deutlich geringer. Bei der Vorgeschichte wäre es aber natürlich Harakiri, nichts mehr an Überwachungsmaßnahmen zu machen.
@heliosh: Interessant zu hören, dass sich so ein vergrößerter Lymphknoten auch von selbst wieder zurückbilden kann. Wahrscheinlich kann eine Vergrößerung diverse Ursachen haben, da sich ja auch andere Prozesse im Körper abspielen. |
#7
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AW: Warten nach der Diagnose...
Noch mal was ganz banales: wie lange hat es bei Euch nach der OP gedauert, bis ihr wieder fit gewesen seid? Im Moment schleiche ich (3 Tage nach der OP) noch wie ein 80jähriger durch die Gegend... Ab wann kann man erfahrungsgemäß wieder ein halbwegs normales Leben führen? Wie lange habt ihr gewartet, bis ihr wieder Sport machen konntet (z. B. Joggen)?
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hodentumor, operation, warten auf operation |
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