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#1
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Hallo ihr Lieben,
endlich herrscht ein wenig Klarheit über die weitere Vorgangsweise. Auf der Uniklinik Graz, Thoraxchirurgie, soll schon kommenden Mittwoch eine transbronchiale Biopsie vorgenommen werden. Dadurch, dass noch immer unklar ist, aus was dieses Etwas besteht, soll dies angeblich Licht ins Dunkel bringen. Aaaaber...schon öfters hab ich hier gelesen, dass eine Biopsie wegen weiterer Streuung nicht unbedingt ratsam ist. Jetzt weiß ich überhaupt nicht mehr was richtig oder falsch ist. Eure Meinung dazu wäre sehr wertvoll für mich. Herzlich Max |
#2
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Ja Max,
ich bin schon seit vielen Jahrzehnten der Meinung, dass eine Biopsie die Gefahr der Streuung und somit Ausbreitung beinhaltet. Einer der bedeutendsten Urologen der Gegenwart sagte: "in sowas sticht man doch nicht hinein!" Wegen dieser meiner Meinung würde ich wahrscheinlich 1 oder 2 Monate abwarten und dann noch mal ein CT machen lassen. Ich weiß, diese meine Meinung (nicht Empfehlung!) macht deine Entscheidung nicht leichter. Was sagt dein Gefühl, wenn du die Angst mal kurz (oder ganz) ausschaltest? Alles Gute, Rudolf |
#3
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Hallo Max,
ich gebe mal meine Meinung ab. Als 2014 das CT mehrere Rundherde in der Lunge und vergrößerte Lymphknoten im Thorax ergeben hat, schickte man mich zur Gewebeentnahme is Krankenhaus. Den ersten Termin habe ich abgesagt, weil mir das zu heikel war. Meine Hausärztin riet mir dazu, abzuwarten. Allerdings ist dann nochmal alles gewachsen, dann habe ich zugestimmt. Im KH wurde eine Gewebeprobe aus einem Lymphknoten im Thorax entnommen, nicht aus der Lunge. Nach der kleinen OP sagte man mir, dass es unheimlich geblutet hat und man nicht viel entnehmen konnte, aber das es auf Krebs hindeutet, weil es eben so stark geblutet hat. Die Diagnose hat sich bestätigt. Von einer etwaigen Streuung durch diese Prozedur hat mich niemand in Kenntnis gesetzt. Es hieß, es ginge kein Weg daran vorbei, vor der Behandlung. Als ich vor 3 Monaten die Diagnose Knochenmetas bekam, habe ich für mich schon einen Zusammenhang zu dieser Biopsie hergestellt. Ich persönlich denke auch, dass es nicht ungefährlichlich ist bezüglich einer Streuung. Wie Rudolf schon sagt, vll solltest du noch abwarten, weil es bei dir ja nicht so viele Stellen sind wie bei mir? Was mich noch wundert, ist dass man eine transbronchiale Biopsie machen will, wo das Ding doch im Mediastinum sitzt? Die Entscheidung mache ich dir auch nicht leichter, fürchte ich. Von Herzen wünsche ich dir alles Gute! Heidrun Geändert von Heidrun1961 (21.05.2016 um 10:20 Uhr) |
#4
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Was wäre die Alternative zu einer Biopsie ?
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#5
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Hallo Hego,
ich vermute, dass es keine Alternative gibt ![]() Gruß Heidrun |
#6
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Hallo Hego,
die Alternative zu einer Biopsie ist immer "keine Biopsie". + Abwarten. Nicht immer gilt "da muss man doch etwas tun". Das wichtigste ist immer: Ruhe bewahren und das seelische Gleichgewicht wieder herstellen. Denn das stärkt unser Immunsystem, den wichtigsten Partner in der Krebsvermeidung und Krebsüberwindung. Rudolf |
#7
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Ich werfe hier noch eine "Alternative) zur Biopsie ein, gleich operieren.
Das von Heidrun eingebrachte starke Bluten bei einer Biopsie ist genau der Grund, warum die Radiologen nicht gerne beim Nierenzellkarzinom reinstechen. Das Nierenzellkarzinom und seine Metastasen ist nun mal sehr gut durchblutet, deshalb funktionieren die VEGF-Hemmer bei uns ja auch. Ob durch Biopsien Streuungen verursacht werden, kann ich objektiv nicht beurteilen. Wissenschaftlich Arbeiten deuten darauf hin, daß es nicht so ist. Wenn man die Nerven dazu hat, kann man abwarten und noch mal ein Staging machen lassen, um zu sehen was passiert. Wer jetzt und sofort 100% klarheit haben will kommt um eine Biopsie oder OP nicht herum, man braucht das Gewebe zur beurteilung. Hier kann man abwägen wie groß die wahrscheilichkeit ist, das dies tatsächlich eine Metastase ist. Wird dies wahrscheinlich eine Metastase sein, dann muss sowieso operiert werden, wenn es möglich und sinnvoll ist. Biopsien sind ja auch Eingriffe in den Körper, die ich mir ja dann ersparen könnte. Ich kann mich aber in deine Situation hineinversetzen, du warst eine ganze Zeit lang im Glauben du wärest "geheilt". Diese gute Zeit nimmt dir niemand mehr, ich hoffe du hast sie Genossen. Nun kommt der Schock, den es eigentlich gar nicht geben dürfte, jetzt dreht natürlich alles am Rad und der vorherige Zustand soll so schnell wie möglich wieder hergestellt werden. Wir "alten Hasen" sind da schon viel abgeklärter, weil wir solche Situationen kennen. Deshalb rate ich wie Rudolph zu etwas mehr Gelassenheit in der Sache und sich zu überlegen, was will ich und wie hätte ich das gerne. Ich selbst würde nach meinem heutigen Wissen und Erfahrungen ein Biopsie möglichst versuchen zu umgehen, aus den oben genannten Gründen, und nochmal kontrollieren was passiert oder sofort ein lokalinvasive Massnahme (z.B. OP) einleiten, je nachdem wie sinnvoll und möglich so etwas ist, in Relation mit den möglichen Gefahren einer solchen Massnahme. Ist es aber im Moment noch zu operieren und später wenn es etwas gewachsen ist und wäre dann evtl. nicht mehr operabel, würde es sofort rausfliegen. Das müssen aber deine Behandler beurteilen können. Gruß Jan |
#8
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Hallo..mal wieder.
Eine Biopsie im Brustraum war leider nicht erfolgreich (angeblich wegen der ungünstigen Lage ). Dann ein PET - CT.. mit leider nicht erfreulichem Ausgang. Absiedelungen in versch. Knochenteilen. Daraufhin wollten sie vom Knochen Gewebe gewinnen. Auch dies wurde nun verworfen, weil auf dem CT noch keine Schädigung am Knochen erkennbar ist. Nächste Woche kommt dann noch eine MR Untersuchung dazu, um hoffentlich endlich mal mit einer Therapie, die nun der Onkologe übernimmt, zu beginnen. Tja...alles nicht so einfach bei mir. Ist schon komisch...das Hirn hofft und will nicht einsehn, was da alles abgeht..weil eben absolut keine Schmerzen oder sonstiges zu spüren ist. Ist das Eurer Meinung nach in Ordnung, ohne Gewebeprobe das ganze Chemoprogramm zuzulassen? Alles Gute für Euch |
#9
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Hallo Gast,
von welchem "Chemoprogramm" wird gesprochen? Der vergrößerte Lymphknoten im Mediastinum ist auch noch da und wie hat er sich seit dem letzten Bild verhalten? Die vermutlichen Knochenmetastasen sind jetzt neu entdeckt? Schmerzen oder sonstige Einschränkungen gibts beim Nierenkrebs erst sehr spät (bei Knochenmetastasen gehts schneller). Ich spür von meinem Krebs nichts, weiß aber das er da ist (durch die Bilder). Die unerwünschten Wirkungen der Therapie merkt man da schon eher. Irgendwas wird passieren müssen, entweder noch mal abwarten oder gleich eine Therapie einsetzen. Sind die Knochenmetastasen noch sehr klein, sind sie erst mal das geringste Problem. Da es anscheinend jetzt mehrere Metastasen an verschiedenen Stellen im Körper gibt, ist eine OP wahrscheinlich nicht sehr sinnvoll. Die Knochenmetastasen werden mit Bisphosphanaten oder Denosumab behandelt werden, Bestrahlung wenn Schmerzen da sind. Die Lymphknotenmetastase wird mit einem VEGF-Hemmer behandelt werden. Es deutet alles auf Metastasen des Nierenzellkarzinoms hin, auch die Form der Ausbreitung (erst Lunge, dann Knochen). Die Möglichkeit dass es ein anderer Krebs ist, ist sehr unwahrscheinlich. Gruß Jan |
#10
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Vielen Dank, Jan, für Deine wie immer sehr informativen Kommentare.
Bis jetzt wurde noch keine Therapie besprochen..kommt wahrsch. im nächsten Schritt beim Onkologen. Es ist mir nur ein Punkt suspekt...erfordert es für eine gezielte Therapie nicht eine genaue histologische Definition einer Gewebeprobe? Vermutungen, die viell. auch zu 98 % richtig sein mögen, sind ja in meinen Augen keine paßgenaue Therapie. Und die Medis sollten doch genau an das Objekt angepaßt sein. Es könnte ja doch sein, dass es etwas anderes ist. Der Lymphknoten hat sich, glaube ich, durch den kurzen zeitlichen Abstand der CT Bilder nicht verändert. V.G. Max |
#11
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Hallo Max,
Wenn ich das richtig verstanden habe, kommen sie an den Lymphknoten für eine Biopsie nicht ran und die Knochenmetastasen (wenn es denn wirkich welche sind) sind noch zu klein um sie zuverlässig zu treffen. Da bleiben nur zwei Wege: Eine Therapie veranlassen (welche auch immer) oder abwarten bis konkrete Ergebnisse möglich sind. Dazu müssten die Knochenmetastasen wachsen oder weitere metastasensuspeckte Läsionen auftauchen, die man einfacher biopsieren kann. Ander Diagnosemöglichkeiten gibt es leider nicht. Auf Grund deiner Vorgeschichte deutet eigentlich alles auf Metastasen des Nierenzellkarzinoms hin. Hier die deutsche Patientenleitlinie für das fortgeschrittene Nierenzellkarzinoms (vorläufige Fassung). http://www.patienten-information.de/...nsultation.pdf Jan |
#12
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Du hast es richtig beschrieben, Jan. Nächste Woche erfolgt noch ein MRT von Schulter und Beckenbereich. Mal sehn, was dieses aussagt. Aber nach wie vor wäre ich schon zufriedener, wenn eine Gewebeprobe vorliegen würde.
Danke für die Broschüre. Man braucht gute Nerven, dies zu lesen. V.G. |
#13
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Was für ein Unfug hier zur Biopsie geschrieben wird ist unglaublich! Ich empfehle dazu auch den Thread:
http://www.krebs-kompass.de/showthre...09#post1308709. Also heute noch nach bewiesenen Erkenntnissen sich immer noch zu äussern mit Aussagen wie: "Die Dinger sind wie ein Schwamm getränkt, gibt auch bei Op's mitunter oft eine kleine "Sauerei". Jetzt stech mal da rein und entferne was vom Gewebe." sitzt vor der medizinischen Kristallkugel. Übrigens selbst wenn sich Zellen vom Tumor lösen würden, liegt die Wahrscheinlichkeit das diese sich als Impf oder Stichkanalmetastasierung manifestieren bei 0,03 %. Bisher wird nur über 2 dokumentierte Fälle aus den 80er Jahren berichtet, und dies auch nur lokal. Eine Metastasierung funktioniert nicht mit einer einsamen , oder auch mehreren Zellen die in den Blutkreislauf gelangen und dort herumschwirren, sich irgendwann entschließen anzuhalten, sich niederzulassen und sich zu vermehren. Das Ganze ist schon viel komplizierter..... Beste Grüße Geändert von H.A. (07.07.2016 um 08:43 Uhr) |
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